Erstes Weihnachten fernab von zu Hause

Nach nur knapp einer Stunde Flug (Luxus) kamen wir in Kuala Lumpur an und wurden direkt positiv überrascht, denn die Menschen dort sprachen deutlich besser englisch, als die Thailänder. Somit fanden wir ganz problemlos zur Unterkunft, die glücklicherweise direkt neben einer großen Mall inklusive Supermarkt lag. Also kauften wir wie immer noch etwas zu essen und literweise Wasser, um ins für die nächsten Tage zu versorgen. Denn auch in Malaysia ist das Leitungswasser zum Trinken, Zähne putzen und Kochen ungeeignet.

Der Plan für Kuala Lumpur bestand vor allem daraus, Weihnachten so schön wie möglich weg von zuhause zu verbringen. Deshalb beschlossen wir, die drei Weihnachtsfeiertage auf neun zu verlängern. Und was macht Weihnachten außer Zeit mit der Familie noch so schön? Genau, gaaaaaanz viel leckeres Essen.
Deshalb versuchten wir jeden Tag mindestens eine „besondere“ Mahlzeit einzubauen - was uns auch ziemlich gut gelungen ist.
Direkt am ersten Tag entdeckten wir zum Beispiel ein Schokoladenrestaurant, das für alle Naschkatzen wohl der Himmel auf Erden ist. Von Pancakes und Waffeln mit Schokolade überzogen und Früchten bedeckt bis zu warmen Brownies mit flüssigem Kern gab es dort alles was das Herz begehrt..
An den nächsten Abenden probierten wir uns quer durch die Süßigkeitenabteilung im Supermarkt inklusive asiatischer Leckereien und erweiterten somit quasi unseren kulinarischen Horizont. Das Highlight erwartete uns allerdings am Heiligabend: dort gönnten wir uns ein ausgiebiges Abendessen inklusive Vorspeisen und Desserts im Hard Rock Cafe. Und auch sonst haben wir uns zwischendurch viele Kleinigkeiten genehmigt.

Natürlich hat Kuala Lumpur außer leckerem Essen auch viele andere schöne Dinge zu bieten. Das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt sind die Petronas Twin Towers und der angrenzende Park. Beim Besichtigen am ersten Tag fiel uns direkt auf, dass Malaysia wieder sehr viel strukturierter und sauberer als Thailand ist. In Kuala Lumpur herrscht zudem jedenfalls augenscheinlich wieder ein höherer durchschnittlicher Lebensstandard, als in Bangkok. So sind die Innenstadt und ihre unzähligen Malls sehr modern und die Parkanlagen malerisch und gepflegt.

In den Tagen um Weihnachten schauten wir uns außerdem noch China Town, den Central Market, Kampung Baru, den Eco Park und viele weitere Ecken an.
Besonders schön fanden wir die Batu Caves bzw den angrenzende Hindu-Tempel und die berühmten bunten Stufen, die zu ihnen hinaufführen.
Am ersten Weihnachtsfeiertag besuchten wir sogar einen Gottesdienst in einer Kirche mitten in der Stadt. Wir alle fanden es super schön, dass Weihnachten in Kuala Lumpur gefeiert wird, obwohl viele Menschen keine Christen sind. Das liegt wie uns erklärt wurde daran, dass in Malaysia alle Religionen friedlich zusammenleben und daher ihre gegenseitig wichtigsten Feste alle gemeinsam feiern.
Den zweiten Weihnachtsfeiertag über befassten wir uns mit der Fertigstellung einer kleinen Überraschung für unsere Familien.
Den letzten Abend ließen wir gemütlich in der sogenannten „Heli-Bar“ ausklingen. Eine Bar auf einem Helikopterlandeplatz auf dem Dach eines Hotels, mit atemberaubender Sicht auf Kuala Lumpur inklusive der Petronas-Tower bei Nacht. Das war wohl der perfekte Abschluss für unsere 9 Tage Weihnachten, zum ersten Mal ohne unsere Familien.

Am nächsten Morgen ging es für uns früh weiter an den Flughafen und dann Richtung Singapur. Wieder dauerte der Flug nur eine knappe Stunde und trotzdem erwartete uns wieder etwas ganz Neues. Schon bei der Fahrt zu der Unterkunft konnte man sehen, wie modern Singapur ist. Immer wieder mussten wir uns in den kommenden Tagen selbst daran erinnern, dass wir uns in Asien befinden und nicht etwa in Europa oder Amerika.

Die Zeit die wir zur Verfügung hatten, nutzten wir voll aus und so erkundeten wir so ziemlich alles, was Singapur zu bieten hat: die Harbour Front, China Town, Clarke Quay, die Orchard Street und natürlich die ganze Marina Bay inklusive Merlion Park, Marina Bay Sands und den berühmten Gardens by the Bay.
Auch Silvester verbrachten wir in der Marina Bay, auf einem kostenlosen Konzert verschiedener asiatischer Künstler mit dem anschließenden spektakulären Feuerwerk vor atemberaubender Kulisse. Das war für uns alle ein ganz anderes Silvester, da keine von uns jemals vergleichsweise das neue Jahr gefeiert hat. Aber wir alle waren begeistert von der Musik und der tollen Atmosphäre und natürlich von dem wohl extravagantesten Feuerwerk, das wir jemals gesehen haben!
Generell hat Singapur täglich unzählige Attraktionen wie Lichter- oder Wassershows, oder auch eine „Kirmes“ und Straßenmusiker zu bieten.

Den Tag nach Silvester schliefen wir aus und packten ganz entspannt unsere Koffer für unser letztes gemeinsames Ziel Bali.

Sowohl Kuala Lumpur, als auch Singapur haben uns allen total gut gefallen. Die modernen Städte kombiniert mit den asiatischen Einflüssen sind auf jeden Fall eine Reise wert! Trotzdem erkennt man auch immer sehr schnell, wie entwickelt die verschiedenen Länder sind. So ist das winzige Singapur verglichen mit seinen Nachbarländern sehr reich, was sich natürlich auch in der Infrastruktur und generell der Stadt selbst widerspiegelt, aber eben auch in den Lebenshaltungskosten.

Genau wie auch zuhause sind Weihnachten und Silvester für uns blitzschnell vorbeigegangen.. die letzten 3 1/2 Wochen Bali werden jetzt nochmal in vollen Zügen genossen, bevor es für uns zurück nach Deutschland geht.