Veröffentlicht: 02.06.2018
Gestern stand das Best-Of-Touri-Programm auf dem Plan: eine Fahrt zur Freiheitsstatue und der Besuch der Aussichtsplattform des Empire State Building.
Um den Massen an Besuchern ein bisschen zu entkommen bzw. eher zuvor zu kommen, haben wir die Tickets für den Besuch von Liberty Island bereits vor ein paar Wochen online gebucht und mussten so um 9 Uhr an der Fähre sein. Die Freiheitsstatue steht auf einer kleinen Insel wenige Minuten von Manhattan, die man nur mit der Fähre erreicht. Unser Plan ging auf und die Mischung aus früher Uhrzeit und (leider) schlechtem Wetter trug immerhin dazu bei, dass wir kaum warten mussten. Die Statue ist sehr beeidruckend und hübsch. Für den Gang in die Krone waren die Tickets leider Monate im Voraus ausgebucht, aber von unten sieht die Lady ohnehin viel besser aus.
Aus Zeitgründen haben wir uns den Besuch des Museums auf der Nachbarinsel (Ellies Island) gespart, auch wenn die Geschichte der Immigration sicher sehr spannend ist.
Zurück in Manhattan schauten wir uns Ground Zero an. Der Ort, an dem am 11. September 2001 die Twin Towers des World Trade Centers durch Terroristen zerstört und mit ihnen tausende Menschen ihr Leben verloren. Wenn man an den beiden Brunnen steht, die an der Stelle der frühreren Türme erbaut wurden, hat man sofort die schrecklichen Bilder im Kopf. Jeder weiß wohl noch, was er am 11. September getan und wie er von den fürchterlichen Anschlägen erfahren hat. Ein sehr ergreifender und bewegender Ort und ein wunderbares Denkmal, dass uns alle an die Werte des Lebens in Freiheit wie wir es kennen erinnert.
Gleich in der Nähe haben die Amerikaner einen neuen Turm der Superlative errichtet: das One World Trade Center. Als Gerdi 2015 in New York war, war es noch eine montröse Baustelle, heute ist es fertig und ertrahlt in voller Größe im südlichen Manhattan.
Anschließend haben wir uns eine kleine Mittagspause im Hotel gegönnt und danach klarte dann sogar der bisher immergraue Himmel endlich auf, sodass wir uns kurzerhand für einen ausgiebigen Spaziergang durch den Centralpark entschieden. Der Park ist riesig und zentralgelegen. In den zahlreichen Seen sahen wir freilebende, neugierige Schildkröten, Modellboote und kleine Jungen, die sie steuerten, viele Pärchen und Familien, die den Nachmittag genauso wie wir genossen. Anschließend nutzten wir die relativ gute Wetterlage, um die Aussichtsplattform im 86. Stock des Empire State Building zu besuchen. Anders als erwartet, hatten wir auch hier kaum Wartezeit. Der Blick von dort oben über die Statdt ist überwältigend und zu Recht eine der beliebtesten Aktivitäten in New York. Wir konnten uns garnicht satt sehen und haben mehrfach jede Himmelsrichtung ausgiebig bewundert. Der Sonnenuntergang war richtig sommerlich und die auftretende Dunkelheit hat die ganze Schönheit dieser riesigen City zum Vorschein gebracht. Bis an den Horizont: Lichter, Lichter, Lichter. Die Wolkenkratzer strahlen um die Wette und man merkt, dass New York wirklich die Stadt ist, die niemals schläft (Spoiler an dieser Stelle: ein bisschen gepennt wird aber doch. Dazu aber gleich mehr). Auf Fotos kann man die ganze Schönheit dieser "Lichtverschmutzung" garnicht einfangen.
Wieder auf dem Boden angekommen knurrte uns ziemlich der Magen und wir machten uns auf Dinner-Suche. Als Berliner waren wir dann mehr als nur erstaunt, dass immerhin die Küchen New Yorks zeitig schlafen gehen. 10 vor 10 war nämlich kaum noch ein Laden offen. Außer McDonalds, die hier 24 Stunden am Start sind, machen die anderen Restaurants pünktlich Feierabend. Da loben wir uns doch unseren guten alten Döner, den man auch 4 Uhr früh ohne Probleme zuhause bekommt!
Verhungert sind wir aber nicht - keine Angst!
Nach einem langen und aufregenden Tag sind wir bzw. unsere Füße froh, im Bett zu liegen.
Heute schliefen wir dann für unsere Verhältnisse ungewöhnlich lange aus und machten uns erst gegen Mittag auf den Weg. Wir sind heute mit der U-Bahn in einen anderen Stadtteil gefahren: Brooklyn. Hier haben wir einen Streetfoodmarkt besucht, der leider ziemlich überlaufen war (auch hier mussten wir gleich an Berlin denken - wer schon einmal im Sommer sonntags im Mauerpark war, weiß Bescheid!). Anschließend fuhren wir mit der Fähre direkt zum Start der Brooklyn Bridge. Dort liefen wir von Brooklyn wieder nach Manhattan über die die wohl bekannteste Brücke der Stadt, die in mehreren Etagen über den Hudson River führt. Da das Wetter auch heute widererwarten heiß und sonnig war, können wir froh sein, dass Sonnencreme einen festen Platz im Rucksack hat.
Danach besuchten wir das Herz der Finanzwirtschaft New Yorks: die Wallstreet und die Börse. Nun sind wir wieder ganz schön K.O. und genießen erstmal einen Cappuccino, ehe es auf zu neuen Abenteuern geht!