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Hoi An - die Stadt der Schneider und Lampions

Veröffentlicht: 06.12.2018

Beim letzten Eintrag haben wir euch berichtet, dass wir uns zwingen wollen, ein bisschen ruhiger zu machen in den nächsten Tagen. Das Schicksal half uns dabei auf die Sprünge.

Durch einen kleinen Unfall in der Dusche hat sich Flo auf der Stirn eine ordentliche Platzwunde zugezogen. Da wir außer Pflaster nichts dabei hatten, haben wir an der Rezeption nach einem Erste-Hilfe-Set gefragt. Hier wurde uns prompt ausgeholfen und da die Verletzung sehr schlimm aussah riefen die Mitarbeiter uns ein Taxi zum nächsten Krankenhaus und der nette Mann aus der Poolbar begleitete uns als Unterstützung. Vor Ort wurde die Wunde gereinigt und Flo bescheinigte, dass er nicht noch zum Arzt muss. Wir waren beruhigt, dass nichts genäht werden musste und froh, wieder nach Hause zu dürfen. Hier müssen wir unser Hotel ganz besonders loben. Ohne zu zögern hatten sie uns ein Taxi geholt, uns geholfen und auf unsere Bedenken hin auch ohne Umschweife gesagt, dass die Behandlungskosten natürlich durch das Hotel getragen würden. Letztlich blieb es glücklicherweise bei den Taxikosten.

Für den nächsten Tag planten wir dann viel Entspannung und Ruhe ein. Der Dauerregen draußen half uns dabei. Es goss in Strömen und alle Straßen waren voller Wasser. So verbrachten wir den Tag im Zimmer mit Filmen und Serien, leckten unsere Wunden und aßen im Hotelrestaurant. 

Hoi An - die Innenstadt: sehenswert aber gewöhnungsbedürftig

Der nächste Tag war entgegen unserer Erwartungen dann schön früh morgens mit Sonnenschein pur gesegnet. Zunächst starteten wir in die Altstadt Hoi Ans, um uns einige der Schneiderläden näher anzugucken. Die Stadt war teil der Seidenstraße und ist in einen chinesischen und einen japanischen Teil geteilt. Viele Tempel und antike Häuser prägen das Stadtbild. Für wenig Geld verglichen mit Deutschland kann man sich in kurzer Zeit maßgeschneiderte Anzüge und Kleider anfertigen lassen. Am Abend wenn die Sonne untergeht werden die Straßen der Innenstadt für Autos und Roller gesperrt und der Nachtmarkt beginnt. Hier kann man die tollen und vielfältigen Lampions bestaunen und erwerben. Überall leuchtet es herrlich.

Leider wird die Stimmung ein bisschen getrübt. Viele Händler und Anbieter von Massagen, Maniküre, Schmuck und Streetfood sind recht laut und unhöflich beim Anpreisen ihrer Waren. Sie lassen nicht locker und begleiten einen mehrere Meter und bedrängen uns. Im Gegenzug dazu kann man aber schlecht verhandeln. Alleine beim Versuch lassen uns einige Verkäuferinnen unhöflich stehen. Insgesamt ist hier auch alles etwas teurer als bisher in Vietnam. Die Stadt ist überfüllt mit koreanischen Touristen, die die Reisebusse von Da Nang früh ausspucken. Angebote werden auf koreanisch präsentiert. Die Preise hier passen sich wohl eher dem Niveau der Koreaner an. Es wird viel gedrängelt, geschubst und geschrien. Das gefällt uns insgesamt weniger gut.

Der Hidden Beach

Um dem Stress zu entgehen, genossen wir ein paar sonnige Stunden am Pool am nächsten Tag und weil das so schön gemütlich war, fiel uns ein, dass es noch einen zum Hotel gehörenden Strand gibt, zu dem regelmäßig ein Shuttlebus fährt. Da der nächste Bus in 10 Minuten kam packten wir also in Windeseile unsere Sachen und nach 10 Minuten Fahrt waren wir am Hidden Beach (dt. versteckter Strand). Der Strand war von der Hauptstraße aus noch ein paar hundert Meter durch eine schmale Gasse entfernt. Mit wenigen anderen Menschen verbrachten wir einige Stunden bei Sonnenschein, Wellenrausch und einem kühlen Bierchen. Das Wasser war fast schon zu warm und der Sand weich und sauber. Ein richtig toller Tag!

Ein Radtour durch die Reisfelder

Auf dem Weg mit dem Shuttlebus zum Strand fuhren wir rasant an Reisfeldern mit Büffeln und Entenfarmen vorbei, die wir sehr interessant fanden. Daher schnappten wir uns am letzten Tag in Hoi An die Fahrräder, die man am Hotel gratis leihen konnte, um auf eigene Faust die Natur zu erkunden. Gerade als wir losfahren wollte, begonn es wieder leicht zu regnen. Nach einer Weile Fahrt waren wir zwar klitschnass, aber zufrieden mit unserer Entscheidung. Aufgrund der hohen Temperaturen, war der Regen auch ganz angenehm. Den vietnamesichen Fahrstil (Augen zu und durch) hatten wir schnell drauf und an den Feldern angekommen waren wir dann alleine auf Feldwegen unterwegs. Wenn man in Hoi An ist, sollte man sich auf jeden Fall abseits der Wege durch die Altstadt bewegen und das Drumherum genießen.

Wir sind sehr froh und zufrieden und hatten ein paar tolle Tage. Auch wenn uns die Stadt an sich aufgrund der vielen Touristen, der teils unfreundlichen Händler und der Fülle nicht so sehr gefallen hat. Unser tolles Hotel, die Umgebung und das Wetter haben alles wieder gut gemacht.

Und wir hatten auch mehrere Tage genug Ruhe für uns, sodass wir morgen mittag gut gestärkt zum Flug von Hoi An nach Nha Trang starten.

Dort soll es aufgrund der vielen russischen und chinesischen Gäste nicht viel Ruhe und Entspannung geben wurde uns gesagt, dafür aber einen nicht weit entfernten Strand... Wir lassen uns überraschen und berichten euch!

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