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Ausflug in den hohen Norden - Northland und Cape Reigna

Veröffentlicht: 17.10.2018

Nachdem ich mich an die Zeitumstellung gewöhnt hatte, meinen Camper abgeholt hatte, ging es für mich in Richtung Norden. Das Ziel meiner mehrtägigen Reise, war das Cape Reinga. Dabei musste ich durch den Northland Bezirk fahren. Nach meinem letzten Beitrag befand ich mich bereits auf den Weg in den Norden. Mein erster Halt auf meiner vorgestrigen Tagestour brachte mich zu den Whangarei Falls, ein kleiner und netter Wasserfall. Nach einem ca. 20 minütigen Spaziergang, konnte man ihn auch von unten betrachten und ich merkte die Gischt auf meiner Haut. Nachdem ich zurück am Camper war, nutze ich die öffentlichen Toiletten um etwas Körperpflege zu betreiben (Zähne putzen, etc.) Da ich Vortags auf einem kostenlosen Platz genächtigt hatte, aufdem es lediglich ein Plumsklo gab, tat dieser Zwischenstop ganz gut.  Mein nächstes Ziel war die Stadt Paihia. Ein nicht wirklich lohnenswerter Ausflug, da dieses Städtchen sehr touristisch ist und es nur darum geht, Touren zu der Bay of Island zu verkaufen. Eine solche Bootfahrt war mir jedoch zu teuer und so lief ich nur etwas an der Promenade entlang und genoß die sehr warme Mittagssonne. Zum Glück war es kein großer Umweg. Nach einer Mittagspause, mit Instantnudeln und Kaffee, fuhr ich weiter in Richtung Cape. Die Landschaft war sehr von riesigen grünen Weiten geprägt, auf denen 1000 Schafe und Kühe grasten. Immer mal einen Hügel hoch und wieder runter, bewegte ich mich langsam in Richtung meines Ziels. In Neuseeland herrscht auf allen Straßen ein Tempolimit von 100 km/h außerhalb der Stadt. Das ist recht angenehm und an das langsam Fahren, hab ich mich spätestens seit Südafrika gut gewöhnt. Da mein Camper auch recht schwer und behäbig ist und ich meist nicht schneller als 80-90 km/h fahre und fahren kann, gefällt mir das Tempolimit ganz gut. Es dauert natürlich dementsprechend recht lange um 100 Kilometer zurück zu legen, aber ich habe ja alle Zeit der Welt. Einen weiteren Stop legte ich nicht ein und so erreichte ich am Nachmittag das Cape. Mein Ziel war es, zeitnah ein Camp für die Nacht zu suchen und dann das Cape am nächsten Morgen ausführlich zu begutachten. Trotzdem machte ich noch einen kurzen Abstecher und guckte vom Parkplatz am Cape in die Ferne. Danach fuhr ich auf einem Campingplatz der eigentlich kostenlos sein sollte, es stellte sich jedoch heraus, dass dafür eine 2h Wanderung notwendig gewesen wäre und es auch keine Möglichkeit gab, mit dem Camper dort hinzufahren. Also entschied ich mich kurzfristig um und fuhr auf einen sehr einfachten staatlichen Campingplatz in der Nähe. Sehr einfach heißt, dass es nur Toiletten und Kaltwasserduschen gab. Leider hat dieser Platz Geld gekostet. Zur Bezahlung musste man ein Formular ausfüllen und dann in eine Art Briefkasten, den Betrag in einer Plastiktüte einwerfen. Zu einer unbestimmten Uhrzeit kommt dann ein Ranger und checkt, ob jeder bezahlt hat. Die Lage war dafür einmalig. Fast direkt am Strand, stellte ich meinen Camper ab. Der Platz war so weitläufig, dass ich die anderen Camper kaum sah. Wirklich ein wunderschöner Platz. Ich nutzte die Abendsonne um noch einen etwas längeren Spaziergang am Strand zu machen und nachdem ich zeitig Abendbrot aß, noch ein bisschen im Reiseführer gelesen hatte, ging es für mich recht zeitig ins Bett. Da ich zudem keinen Handyempfang hatte und es kein Internet gab, gab es auch keinen Grund länger wach zu bleiben. Mit einer Wärmflasche an den Beinen, war diese Nacht zudem deutlich angenehmer, auch wenn es trotzdem sehr kalt war. Am nächsten Morgen, wurde ich noch vor Sonnenaufgang wach und ich nutzte die frühe Stunde, packte mein Zeug zusammen und verließ als Erstes den Campingplatz um zurück ans Cape Reigna zu fahren. Dort oben herrschte zu dieser Uhrzeit eine absolut magische Stimmung. Die Sonne machte sich auf, jede Minute am Horizont zu erscheinen und neben mir, waren noch ein paar andere Leute am Cape, die darauf warteten, dass die Sonne aufgeht. Als sie dann über den Hügel kam, war dies wirklich einer dieser absoluten WOW Momente. Nach einer eiskalten Nacht, die warmen Strahlen der Sonne auf der Haut zu spüren. Gänsehaut! Nach diesem Specktakel lief ich noch zum Leuchtturm, der ca. nach 30 Minuten zu Fuß erreicht war, dort war ich dann für einen kurzen Moment ganz alleine. Ich war hinundweg von der Landschaft, der Natur und alle den Wunder die diese Erde für einen bereithält. Auch wenn die Anreise bis hier hoch sehr anstrengend war und es relativ wenig Highlights entlang des Weges gab, allein wegen diesen Moment hat sich jeder Kilometer gelohnt. Nachdem ich zurück am Parkplatz war, erledigte ich wieder meine morgendlichen Routinen und startet auf den Rückweg in Richtung Auckland. Dabei nahm ich eine etwas anderen Weg als noch hinauf und so kam ich an riesigen Sanddünnen vorbei und durch einen der noch wenigen exsistierenden Kauri-Wälder. Diese Bäume sind für die einheimischen Ureinwohner, die Mauris, heilig. Leider wurden sie jedoch in den letzten Jahrzehnten großflächig gerodet. Ich machte einen Stop am ältesten Baum Neuseelands und dem 4. größten Baum der Welt, den Tane Mahuta. Wirklich beeindruckend vor so einem Lebewesen zu stehen, welches bereits seit über 2000 Jahren lebt und wächst. Außerdem hatte ich das Glück, dass es einen kostenlosen Guide gab, der ausführlich über die Geschichte der Kauri-Wälder und den Tane Mahuta berichtete. Danach suchte ich einen Campingplatz für die Nacht. Dieses mal grief ich etwas tiefer in die Tasche und hatte dafür einen Platz mit einer heißen Dusche und einer Küche. Ich nutze den Nachmittag um mich und den Camper wieder auf Vordermann zu bringen. Danach laß ich noch etwas in meinem Buch und ging abermal zeitig schlafen. Heute machte ich mich auf den Weg in Richtung Süden, hielt beim Supermarkt um meine aufgebrauchten Vorräte wieder aufzustecken und bin gerade durch Auckland hindurch gefahren und machte jetzt einen Stop im Wlan von McDonalds. Mein nächstes Ziel ist die Coromandel Halbinsel in der Nähe von Auckland. Dort werde ich morgen den Tag und die Nacht verbringen.

Antworten (1)

Siegfried
Super Erlebnis

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