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Rockies die Erste

Veröffentlicht: 29.06.2017

Nach einer Nacht auf einem Parkplatz direkt neben dem Highway, was sehr laut war, fuhren wir nach Banff. Dort sind wir auf den absoluten Touri-Berg, den Sulphur Mountain, hochgelaufen. Der Weg nach oben war sehr einfach, dennoch gab es auch eine Gondel, die von sehr vielen Touristen gerne genutzt wurde. Da der Berg so stark bevölkert ist, gibt es auch sehr viele Tiere, wie Ziegen oder Streifenhörnchen, die ihre Scheu vor dem Menschen abgelegt haben, um nach Nahrung Ausschau zu halten. Vor allem die Streifenhörnchen erwiesen sich als sehr frech. Sie sind sogar auf einem herumgekrabbelt, wenn man Essen in der Hand hielt. Von der Aussichtsplattform hatte man eine schöne Aussicht auf die gesamte Umgebung. Nach dem Abstieg sind wir weiter zum Johnston Canyon gefahren. Dort gab es zwei Wasserfälle – der kleinere 10 m hoch und der größere 30 m hoch – in einer schönen Schlucht. Da der Weg zu den Wasserfällen nicht sehr anspruchsvoll war, war auch diese Attraktion wieder total überlaufen. Im Anschluss sind wir dann noch weiter zum Kootenay National Park, um uns dort die Paint Pots anzuschauen. Rund um die Paint Pots ist der Boden durch Eisenoxid rötlich bzw. ockerfarben, wodurch auch die Wasserläufe eingefärbt sind. Die eigentlichen Paint Pots sind drei unterschiedlich große, aber dennoch relativ kleine Quellen, die sogar grünlich eingefärbt sind. Es war ganz schön, dieses Naturschauspiel einmal gesehen zu haben, aber man hatte sich etwas mehr darunter vorgestellt.

Da wir dienstags in Invermere sein mussten, damit Ramon sein Hochzeitsgeschenk einlösen konnte, ging es weiter nach Radium Hot Springs, wo wir auf einem Campingplatz übernachteten. Am nächsten Tag sind wir zu den heißen Quellen in Radium Hot Springs gegangen, von denen es über die Rockies verteilt mehrere hat. Es gab einen Pool mit 39 Grad und einen mit 29 Grad, dieser diente uns quasi zum Abkühlen. Das warme Wasser war sehr wohltuend für die Muskulatur, nach einer Zeit wurde man aber auch richtig müde davon. Nach den heißen Quellen sind wir schon einmal weiter nach Invermere gefahren, um dort am Lake Enid zu schlafen. Das ist ein kostenloser „Campingplatz“ am See, der von den Einheimischen gepflegt und instandgehalten wird. Diese hatten den verfügbaren Platz dann auch schon überwiegend eingenommen. Die Straße zu dem See ist eher Schotterweg, der mit unzähligen und tiefen Schlaglöchern gespickt ist. Wenn man sehr langsam gefahren ist, ging es mit unserer Trudy aber einigermaßen. Am nächsten Tag war es dann soweit: Ramon durfte einen 3,5 Stunden langen Segelflug in den Rockies genießen, bei dem sogar die 6000m-Marke geknackt wurde. Dabei wurde in einem Flug alles abgedeckt, was Segelflug beinhaltet: Thermik, Hangwind und Welle. Nach diesem tollen Erlebnis sind wir über die Columbia Wetlands mit kurzem Zwischenstopp in Golden weiter in Richtung Yoho National Park gefahren. Kurz vor dem Parkeingang haben wir dann in einer kleinen Waldnische bei einem Wirtschaftsweg übernachtet. Von dort hatten wir einen idealen Blick auf die wolkengekrönten und gleichzeitig beschneiten Berge im Sonnenuntergang. Man konnte fast gar nicht mehr unterscheiden, was Berg und was Wolke war.

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