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Von Dinosauriern und „schlechtem Land“

Veröffentlicht: 23.06.2017

Der Dinosaur Provincial Park ist relativ klein, aber nicht minder sehenswert und zudem auch noch kostenlos. Als eine der bedeutendsten Dinosaurier-Fundstellen der Welt und aufgrund seiner beeindruckenden Badlands (d.h. ein seit der letzten Eiszeit durch Erosion geprägtes und daher sehr unfruchtbares – und somit „schlechtes“ – Land) gehört der Park zum UNESCO-Weltnaturerbe. Nachdem wir im Park nach unseren mehrtägigen Gewalttrips ankamen, genehmigten wir uns erst einmal eine kostenlose Dusche, bevor wir uns auf einen der 5 kleineren Trails des Parks durch die Badlands machten. Die Badlands bestehen zum Großteil aus Sandstein, sind ab und an mit kleinen Höhlen oder Löchern durchsetzt und nehmen mitunter witzige Formen an. In dieser unwirklichen, aber dennoch schönen Landschaft kann man sich wirklich vorstellen, wie dort die Dinosaurier hindurchmarschierten (obwohl es zu Zeiten der Dinosaurier ja tatsächlich ganz anders aussah, nämlich ohne die Badlands :D). Da es an diesem Tag wieder einmal geregnet hatte, war der Untergrund fast lehmartig und rutschig, was das Laufen erheblich erschwerte (unsere Schuhe sahen danach aus wie Hund – und das Zeug ging auch gar nicht mehr ab). An zwei Stellen im Park wurden netterweise um Dinosaurierfunde Glasbauten gebaut, damit man die Fossilienfunde begutachten kann.

Um Dinosaurier drehte sich auch unser nächster Tag. In Drumheller besuchten wir das Royal Tyrell Museum, in dem Fossilien aus dem Dinosaur Provincial Park sowie aus der ganzen Welt ausgestellt sind. Zum Teil sind sogar vollständig erhaltene Dinosaurierskelette vorhanden. Am eindrucksvollsten – und auch am dramatischsten inszeniert – ist ein vollständiges Skelett eines T-Rex, dessen Kopf aus dem Gestein ragt, in dem er gefunden wurde (aufgrund des Gewichts des echten Schädels wurde dieser allerdings durch eine Nachbildung ersetzt). Insgesamt ist das Museum sehr interessant und sehenswert (die Burger in der Cafeteria hingegen verursachen eher Bauchschmerzen). Nach unserem Besuch im Museum ging es weiter nach Calgary, wo wir erst einmal auf einem Walmart-Parkplatz übernachteten.

Am nächsten Tag fuhren wir dann in die Stadt. Aus Zeitgründen (wir wollten abends noch rechtzeitig auf unserem Campingplatz ankommen) parkten wir sehr innenstadtnah, was sehr teuer ist, zumal einen die Parkuhr um die Parkdauer bescheißt. Als erstes sind wir dann auf den Calgary Tower, um einen Überblick über die Stadt zu bekommen. Dieser kommt allerdings lange nicht an den Ausblick und das Gefühl beim CN Tower in Toronto heran, was auch teilweise daher rührt, dass der Calgary Tower von anderen Wolkenkratzern um einiges überragt wird. Danach starteten wir unseren schnellen Rundgang durch die Stadt, wobei wir beim Olympic Plaza noch ein Gratismittagessen abgestaubt haben (das hat dann letztendlich die Parkgebühren wieder wett gemacht 😉). Dort gab es eine Veranstaltung zur Aufklärung von Essensverschwendung. An mehreren Ständen wurden so wirklich sehr leckere Mahlzeiten ausgegeben, die allesamt aus gespendeten Lebensmitteln hergestellt wurden, die bei Bauern- oder Supermärkten übriggeblieben sind. In der Stephen Avenue, eine Art kleine, schöne Fußgängerzone, haben wir dann noch eine Zeitlang einer Jazzband zugehört, die dort einfach so gespielt hat. Über den Prince´s Island Park sind wir dann wieder zurück zum Auto gelaufen, um weiter zu unserem Campingplatz kurz vor dem Waterton Lakes National Park im Süden der Rockies zu fahren.

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