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Berg Lake Trail und Okanagan Valley

Veröffentlicht: 17.07.2017

Nach einer Nacht auf dem Campingplatz bei Jasper fuhren wir am nächsten Morgen zum Mount Robson Provincial Park. Der Mount Robson ist mit knapp 4000 m der höchste Berg der kanadischen Rocky Mountains. Der gleichnamige Provincial Park bietet eine ca. 20 km lange (einfach!) Wanderung zum Fuße dieses Berges: den weltbekannten Berg Lake Trail. Da wir leider nur einen Tag zur Verfügung hatten und somit nicht auf einem der fünf Zeltplätze übernachten konnten, wollten wir aber zumindest einen Teil dieses Trails begehen. Doch je weiter wir kamen, desto schöner wurde der Weg und desto größer wurde die Versuchung, das Ende des Berg Lake Trails zu erreichen. Dieses Ende besteht nicht nur aus dem türkisfarbenen Berg Lake, der sich am Fuße des verschneiten Mount Robson befindet. Sondern das imposante ist der Berg Lake Glacier, der sich vom Mount Robson aus bis in den Berg Lake hinein erstreckt. Für diesen traumhaften Anblick haben wir dann die knapp über 40 km lange Strecke (mit real knapp 1000 Höhenmetern) des Berg Lake Trails auf uns genommen – und das an nur einem Tag. Danach waren wir erstmal platt, aber jeder Kilometer hat sich gelohnt. Insgesamt war der Berg Lake Trail der schönste Weg, den wir gegangen sind, insbesondere dadurch, dass er so abwechslungsreich und vielfältig war. So führte der Weg z.B. durch ein wunderschönes Tal, das Valley of a Thousand Falls, das tatsächlich von unzähligen Wasserfällen umringt war. Drei weitere größere Wasserfälle lagen zudem auch noch auf dem Weg. Aufgrund dieser unterschiedlichen Quellen war das Wasser, das durch das Tal floss, an den Punkten, wo unterschiedliche Wasserläufe zusammenflossen, zweifarbig. Dieses Phänomen wurde durch das aufgekommene Gewitter noch verstärkt. Die Nacht verbrachten wir in einer Schneise bei einem Waldwirtschaftsweg außerhalb des Provincial Parks bei Valemount.

Am nächsten Tag fuhren wir über Kamloops und Vernon nach Kelowna ins Okanagan Valley - aufgrund des mediterranen Klimas das Obst- und Weinanbaugebiet Kanadas. Aber selbst in diesem sehr trockenen Gebiet hat es während unseres Aufenthalts geregnet – der Regen war einfach unser ständiger Begleiter. Nach einer Nacht auf einem Walmart-Parkplatz in Kelowna haben wir uns am nächsten Tag im Stadtpark an den Strand gelegt und sind am Ufer des Okanagan Lake spazieren gegangen. Anschließend fuhren wir weiter nach Penticton, wo wir ebenfalls auf einem Walmart-Parkplatz übernachteten. Beim Walmart kauften wir uns auch noch ein kleines Schlauchboot, mit dem wir am nächsten Tag auf dem künstlich angelegten Verbindungskanal zwischen Okanagan und Skaha Lake Floaten wollten. Hierzu parkten wir unsere Trudy an der Ausstiegstelle des Kanals und liefen die 7 km zur Einstiegsstelle mit dem Schlauchboot und den Schwimmsachen unterm Arm zu Fuß (das Floaten auf dem Kanal ist übrigens für jedermann zugänglich und kostenfrei). Normalerweise kann man sich auf dem Kanal zwischen 2 und 4 Stunden stromabwärts einfach auf dem Wasser treiben lassen. Wegen der Wassermassen in diesem Jahr dauerte unsere Floatingtour allerdings nur eine knappe Dreiviertelstunde. Nach diesem kurzen Vergnügen haben wir uns dann noch am Skaha Lake nach einer Runde im sehr kalten Wasser an den Strand gelegt. Die nächsten beiden Tage sind wir über Merritt und Hell´s Gate nach Hope und anschließend nach Abbotsford, einem Vorort von Vancouver, gefahren. Eine Zwischenübernachtung hatten wir kurz hinter Merritt, wo wir uns direkt neben eine kaum befahrene Straße gestellt haben. Die gesamte Strecke zwischen Merritt und Spences Bridge führte durch die trockenste Gegend Kanadas. Man fühlte sich eher wie in Mexiko als in Kanada.

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