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Bagan – im Tempelmeer der ehemaligen Königsstadt

Veröffentlicht: 17.07.2017

Bevor wir mit Bagan eines der unumstrittenen Highlights unserer gesamten Weltreise erreichen sollten, stand uns abermals eine längere Busfahrt bevor. Dieses Mal hatten wir uns allerdings für eine Tagbusfahrt entschieden, da wir hierbei mehr von Land und Leute sehen konnten. Zudem wussten wir bereits von der Hinfahrt nach Nyaung Shwe, dass die Fahrt sehr kurvenreich durch die Berge führt und daher an Schlaf so oder so nicht zu denken wäre.

Während der Fahrt durch die Berge konnten wir die schöne Landschaft auf den mehr oder weniger gut ausgebauten Straßen bewundern und das tägliche Leben der Burmesen beobachten. So laufen Straßenarbeiten beispielsweise doch etwas anders ab als bei uns in Europa :-D und bei jedem Halt mussten wir nicht lange auf die Straßenverkäufer warten.




Nach ca. 9 Stunden Fahrt hatten wir dann endlich unser Ziel Bagan die ehemalige Königsstadt erreicht. Für uns hieß es nach der anstrengenden Busfahrt „nur“ noch einen Transfer an unser Hotel zu organisieren. Hierbei hatten wir erstmalig in Myanmar Erfahrung mit einem sehr unfreundlichen Menschen, der offensichtlich versucht sich ein Taxi-Monopol in der Touristen-Region aufzubauen und mit Mondpreisen Touristen abzuzocken. Hierauf haben wir uns allerdings nicht eingelassen und haben einen Fahrer mit vernünftigen Preisen gesucht. Nachdem wir diesen gefunden hatten, dachten wir das Thema sei erledigt, aber der bereits erwähnte nette Herr hat mit seinen Handlangern nicht locker gelassen und unseren bereits engagierten Fahrer unter Druck gesetzt, bis dieser eine Art Abgabe an ihn bezahlt hatte. Naja, wie dem auch sei, wir wurden gut und sicher an unser Hotel gebracht, zu dem Preis, den wir uns vorgestellt hatten. Tipp an alle: Auf gar keinen Fall das erste Taxi oder TukTuk verwenden und sich im Vorfeld Gedanken machen, was ein realistischer Preis ist. Für uns waren dies 8.000 MMK für 4 Personen, also ca. 5 € für eine Strecke von 10km vom Busterminal bis zu unserem Hotel in New Bagan.


Bagan ist mit seinen über 2.000 erhaltenen Tempeln und Pagoden aus der ehemaligen Königsstadt eine der größten und wichtigsten archäologischen Stätten Südostasiens. Die unglaublichen Bilder des Tempelmeeres zwischen Bäumen, deren Besuch sowie die atemberaubenden Sonnenunter- und Sonnenaufgänge waren einer der Hauptgründe, weshalb es uns nach Myanmar verschlagen hat und weshalb dieses Land ganz oben aur unserer Reise-Wunschliste gestanden hatte. Die Blütezeit hatte das Königreich Bagan um das 11. Jahrhundert und war damals eine der reichsten, wenn nicht sogar die reichste Stadt der Welt, begünstigt durch die Lage am Irrawaddy-Fluss, der Lebensader von Myanmar, an dem sich zu dieser Zeit die Handelswege von China und Indien trafen.

Nachdem wir unsere neue Unterkunft, welche leider bis auf die schöne Dachterrasse nicht überzeugen konnte, für die nächsten 4 Nächte bezogen hatten, stand für uns nur noch relaxen und Abendessen auf dem Programm. Auch in den nächsten Tag sind wir gemütlich gestartet. Da Annika leider krank geworden war, haben wir vorerst zu Dritt die neue Umgebung erkundet. Hierfür haben wir uns direkt 2 Elektroroller für die nächsten 3 Tage gemietet, jeweils für 5.000 MMK, d.h. ca. 3,50€ pro Roller pro Tag. Dies würden wir jedem Reisenden in Bagan unbedingt empfehlen, da die Strecken doch sehr weit werden können und es einfach viel zu heiß für Fahrräder ist ;-). Motorroller sind übrigens für Ausländer verboten, daher können lediglich Elektroroller gemietet werden.

Ausblick von der Dachterrasse unseres Hotels (Manisanda Hotel)


An unserem ersten Tag haben wir eine der berühmtesten Pagoden in Bagan besucht, die Shwesandaw Pagode. Hier haben wir eine tolle Aussicht über das Pagodenfeld genossen und uns bereits für die Folgetage die Umgebung mit den besten Punkten und Tempel angesehen. Zur Mittagszeit waren wir auch die einzigen Touristen auf dem Tempel, während es hier zu Sonnenauf- und Untergang von Touristen nur so wimmelt, welche mit unzähligen Bussen und Touren angekarrt werden. Die 100m hohe Pagode bietet einen tollen Ausblick und sollte unbedingt besucht werden.



Am Folgetag ging es Annika zum Glück schon etwas besser und wir konnten die Gegend wieder zu 4. unsicher machen =). Bei unserer Tempeltour mit Traumwetter haben wir uns einige kleinere und sehr schöne Tempel und Pagoden, sowie den Shwegugyi Tempel angesehen. Dieser Tempel ist ebenfalls zu empfehlen, da man ganz einfach hinaufsteigen kann und eine super Aussicht auf wunderschöne Pagoden hat.





Ausblick vom Shwegugyi-Tempel


Von hier haben wir uns auch direkt eine neue Pagode zur näheren Besichtigung ausgesucht, die Mahazedi Pagode, welche direkt von außen bestiegen werden kann. Von hier hat man die Möglichkeit Tempel und Pagoden mit den unterschiedlichsten Formen aus über drei Jahrhunderten Baugeschichte in Bagan zu bewundern. Dies war auch gleichzeitig einer unserer Lieglingsplätze =)



Nach einer Erholungspause zurück im Hotel haben wir uns noch den schönen Sonnenuntergang auf einer Pagode nahe der völlig überlaufenen Shwesandaw Pagode angesehen, wenn gleich wir uns hiervon etwas mehr versprochen hatten. Wir mussten uns somit für unseren letzten Abend nochmals eine besser geeignete Pagode oder Tempel für einen unvergesslichen Sonnenuntergang suchen.


An diesem Tag sollte uns leider auch unser Elektroroller das erste Mal im Stich lassen... Ein Reifen war den Temperaturen und Straßenverhältnissen leider zum Opfer gefallen. Glücklicherweise waren wir nicht schnell unterwegs und es ist nichts weiter passiert. Der Roller war schnell bei unserem Vermieter ausgetauscht und die Fahrt konnte weitergehen. Während der Tage in Bagan hatten wir allerdings kein Glück mit unseren Gefärten und so sollte dies leider nicht der einzige Zwischenfall bleiben.

Bei unserer Sonnenaufgangstour am nächsten Morgen hat sich der Akku des Elektrorollers von Paul verabschiedet und wir mussten abermals einen Roller umtauschen.

Glücklicherweise hatten wir genug Puffer eingeplant, so dass wir den schönen Sonnenaufgang auf dem Shwegugyi Tempel gerade noch rechtzeitig genießen konnten.



Danach haben wir noch weitere Tempel besichtigt, unter anderem die Dhammayazika Pagode, von wo wir einen atemberaubenden Ausblick auf das Tempel- und Pagodenmeer in Bagan genossen hatten.


Auf dem Rückweg sind wir an einer wirklich eigenartigen Prozession vorbeigefahren und aufgrund unserer Neugier stehen geblieben. Wir hatten das Glück zufällig ein Novizenfest und die Prozession für angehende buddhistische Mönche zu sehen. An diesem Tag kleiden sich die Mädchen und Jungen wie Prinzen und Prinzessinen, bevor sie sich von allem Materiellen trennen, die Köpfe geschoren bekommen und ihre roten Gewänder bekommen. Viele der Kinder bleiben ein oder mehrere Jahre im Kloster, bevor sie wieder zu ihren Familien zurückkehren, manche dagegen aber auch ein Leben lang. Auch Elefanten dürfen bei der Prozession natürlich nicht fehlen ;-)




Während unserer Tour am Nachmittag zum Ananda Tempel, den Irrawaddy-Fluss und Hitomilo Tempel hatten wir dann allerdings unsere nächste Schrecksekunde, da dieses Mal bei höherer Geschwindigkeit ein weiterer Reifen platt war...


Glücklicherweise konnten wir dies aber auch abfangen und es ist nichts weiter passiert. Das erste Mal hatten wir noch an einen unglücklichen Zufall geglaubt, was im Nachhinein doch etwas naiv war.

TIPP an alle: Passt bei den Elektrorollern auf und schaut euch die Reifen ganz genau an. Diese sind oftmals nur geklebt und bei hohen Termperaturen schmilzt der Klebstoff. Der Reifen wir dann in Sekundenschnelle platt, was wirklich gefährlich werden kann! Wir waren froh das nichts weiter passiert war und waren doch ziemlich sauer auf unseren Vermieter. Die Problematik und Gefahr wird allerdings generell unterschätzt und so hat es ihn auch nicht weiter interessiert...



Mit dem Sonnenuntergang sollte allerdings noch das absolute Highlight unserer Tage in Bagan auf uns warten. Hierfür hatten wir uns die Dhammayazika Pagode ausgesucht, jedoch dort gesehen, dass es einen noch sehr viel geeigneteren, kleineren Tempel für den Sonnenuntergang gibt.

Dieser ist ein absoluter Geheimtipp und sollte unbedingt besucht werden, da das Panorama einfach wahnsinnig ist...





Wer dem Tempel einen Besuch abstatten möchte, der muss direkt vor dem Eingang der Dhammayazika Pagode links an der Pagode vorbeifahren, die große Pagode bis zur Rückseite umfahren und eine kleine Anhöhe zum Tempel überwinden. Der Aufgang auf den nahezu quadratischen Tempel befindet sich auf der linken Seite.

Leider gab es während unserer Zeit in Bagan aufgrund der Regenzeit keine der berühmten Heißluftballone, welche lediglich in der Hauptsaison von Oktober bis März fliegen und ein unglaubliches Bild abgeben. Wir müssen daher unbedingt in der Zukunft nochmal nach Myanmar zurückkehren =))

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