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Faszination Inle See

Veröffentlicht: 13.07.2017

Bevor wir die Stadt Nyaung Shwe und die Region in und um den Inle See erreicht erreicht hatten, stand uns abermals eine längere Busfahrt bevor. Leider gab es von Naypyidaw lediglich eine mögliche Busverbindung in Richtung der Bergregion, wobei der Bus abends um 20:00 abfahren und gegen 02:00 nachts ankommen sollte. Ungeplanterweise, bzw. ohne dass wir im Vorfeld davon erfahren hatten, ist der Bus jedoch bereits eine Stunde früher abgefahren und wir waren froh, dass wir uns frühzeitig auf den Weg gemacht hatten. Die Busfahrt war dann allerdings wenig entspannend, denn nicht nur die Tatsache, dass der Bus, wie in Südost-Asien üblich, durch die Klimaanlage bis nahe an den Gefrierpunkt heruntergekühlt wurde, sondern auch die Fahrt durch das Gebirge unter ständiger melodischer Begleitung der Hupe ließen uns leider nur von einem geruhsamen Schlaf träumen =D.

Dennoch sind wir nachts pünktlich um 02:00 in einem kleinen Vorort von Nyaung Shwe angekommen und so hieß es nur noch den Transport bis an unser Hotel zu organisieren. Wir wurden auch gleich nach dem Ausstieg von ein paar Burmesen abgepasst, die uns allen ernstes die ca 15km auf einem Motorbike-Taxi, d.h. Inklusive gesamtem Gepäck auf dem Rücksitz eines Motorrollers, fahren wollten. Glücklicherweise kam allerdings noch ein umgebauter VW Käfer oder etwas ähnliches ums Eck und wir konnten uns zu Viert mit unseren großen und kleinen Rucksäcken hineinzwängen. =D Man braucht in Mynamar übrigens überhaupt keine Sorgen bezüglich Kriminalität zu haben, denn dieses Wort scheint bei den freundlichen Menschen überhaupt nicht zu existieren, so war es auch kein Problem, dass wir nachts um halb 3 an einem Office an der Straße angehalten hatten, um die umgerechnet 8€ pro Person an Tourismusabgabe zu bezahlen. Das hatte alles seine Richtigkeit und entsprach genau dem, was wir im Vorfeld in unseren Reiseführern gelesen hatten.


Im Hotel schließlich gut und sicher, aber müde, angekommen, konnten wir direkt einchecken, unsere Zimmer beziehen und etwas Schlaf nachholen. Am nächsten Morgen haben wir dann gemeinsam mit der sehr kompetenten Rezeptionsdame im Emperior Inle unsere nächsten 3 Tage durchorganisiert. So stand bereits für den nächsten Tag eine Bootstour auf dem berühmten Inle See, für den Folgetag eine Trekking-Tour zu einem Bergdörfchen und für unseren letzten Tag in der Region eine Tour zu den über 1.000 Buddhas in der Pindaya Cave auf dem Programm.

Das Hotel Emperior Inn war übrigens ein absoluter Volltreffer, neben unglaublich freundlichen und kompetenten Mitarbeitern, sehr gutem Frühstück, einem kostenlosen Fahrradverleih (sogar brauchbare Fahrräder ;-) und einem perfekten Preis-Leistungsverhältnis trumpft das Hotel mit einer schönen Dachterasse auf, wer daher eine passende Unterkunft in der Region suchen sollte, dem können wir das Hotel nur wärmstens empfehlen =). Zudem wurde uns die erste Nacht als „Early Check Inn“ angerechnet, für die wir unglaublicherweise nicht einmal bezahlen mussten.


Die Hauptstadt der Region hat zudem einen interessanten Markt und viele super Restaurants zu bieten, in denen die Regenpausen sinnvoll genutzt werden können ;-) und die den Aufenthalt wirklich genießen lassen.




Für unseren ersten Tag in Nyaung Shwe hatten wir gemeinsam mit Annika und Paul eine Radtour geplant, bei der wir neben einem Kloster in der Nähe auch die Red Mountain Winery besuchen wollten. Neben tollen Bildern von dem Stadtleben, Kloster, Wasserbüffel und dem Panorama von der Terrasse der Winery haben wir es uns mit 2 Fläschchen Wein, natürlich zur Belohnung für die in Summe zurückgelegten 14km, gut gehen lassen :-))









Am Folgetag stand dann die gemeinsame Bootstour auf dem Inle See auf dem Programm, auf die wir uns schon sehr gefreut hatten und die Tour hat wirklich alles gehalten, was wir uns von ihr versprochen hatten. So ging es nicht lange, bis wir die berühmten Einbeinruderer auf dem Bergsee bewundern konnten.








Gleichzeitig war es faszinierend zu sehen, wie die Intha, die „Menschen vom See“ ihr Leben völlig an die wässrigen Gegebenheiten angepasst haben. Die Dörfer balancieren auf wackligen Stelzen im See, die Gärten schwimmen auf riesigen Pflanzenteppichen und das gesamte Leben spielt sich auf dem Wasser ab. Wir konnten bereits in der ersten Stunde auf dem Wasser unzählige Eindrücke sammeln und sind aus dem Staunen kaum herausgekommen. Es ist wirklich Wahnsinn, wie die Menschen hier leben und bspw. die Wäsche im See waschen, Fischen, Seegras ernten oder in den schwimmenden Gärten arbeiten.










Die Bootstouren lassen sich übrigens sehr einfach in Nyaung Shwe organisieren und wir hatten zu 4. umgerechnet in Summe 18€ für die gänztägige Miete des Bootes und unserem „Chauffeur“ bezahlt.

Der erste Stopp sollte uns an einen sehr interessanten Markt führen, über den wir gerne geschlendert sind und zudem einen kleinen „Pagodenwald“ auf einer Anhöhe bewundern konnten.








Der nächste Stopp führte uns in eine Weberei, in der mit den ursprünglichsten Methoden und Hilfsmittel tolle Produkte hergestellt werden.


Danach stand eine Boots- und Holzmanufaktur, eine Pagode, eine Schmuckmanufaktur und ein Besuch der Long-Neck Frauen auf dem Programm, wobei vor allem der 2. Teil der Tour mehr an eine Verkaufsveranstaltung erinnert hatte, die im Besuch der extra für die Touristen durch die Regierung an den Inle See transportierten Long-Neck Frauen gipfelte. Diesem Schauspiel konnten wir gar nichts abgewinnen, da dies nichts mit der Tradition der Region zu tun hat und lediglich der Touristen-Bespaßung dient.

Vielmehr begeisterte es uns, durch die schmalen Wassergassen und über den See zu fahren, wo wir das tatsächliche Leben der Menschen bewundern konnten.




Leider ist der See allerdings durch die vielen Boote mit selbst kreierten Motoren, das Benzin und das Öl, sowie Plastik an einigen Stellen doch ziemlich verschmutzt und es ist nicht mehr, wie in früheren Tagen daran zu denken, das Wasser des Sees als Trinkwasser zu benutzen. Der See ist zwar bereits ein Naturschutzgebiet, es bleibt allerdings zu hoffen, dass hier in den nächsten Jahren Verbesserungen eintreten, damit die einzigartige Region noch viele Jahrzehnte erhalten bleibt.


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