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Charlottetown und Truro

Veröffentlicht: 17.05.2017

Wir haben es gefunden! Das passende Fahrzeug für unseren weiteren Trip. Aber alles der Reihe nach...

Freitagabend haben wir uns zunächst einen Camper Van in Halifax angeschaut. Dieser war gut in Schuss und technisch einwandfrei, allerdings etwas teuer und vom Innenraum her doch sehr klein. Da für den nächsten Tag noch zwei weitere Fahrzeuge auf dem Programm standen, behielten wir uns dieses aber auf jeden Fall im Hinterkopf. Samstagmorgen sind wir dann von Halifax aus Richtung Prince Edward Island (PEI) aufgebrochen, um in Charlottetown ein Wohnmobil anzuschauen.

Um nach PEI zu gelangen, hat man die Wahl zwischen einer Fähre und einer Brücke (beides kostenpflichtig, allerdings erst beim Verlassen der Insel). Zwar bedeutete die Brücke etwas mehr Fahrt, allerdings fuhr die Fähre sehr sporadisch und kostete mehr, weshalb wir uns für die Confederation Bridge entschieden. Über dieses ca. 1 Milliarde Dollar teure Monstrum an Brücke über das Meer zu fahren, hatte schon etwas Besonderes. Damit auch die Ozeanriesen problemlos unter der Brücke durchfahren können, fährt man an den höchsten Punkten gefühlt etwa 40-50 m über dem Meer.

Kurz vor Charlottetown gerieten wir in eine große Polizeikontrolle...so dachten wir zumindest. Der gesamte Highway-Abschnitt wurde beidseitig von einem Aufgebot an Polizisten abgesperrt und die einzelnen Autos wurden nur langsam durchgewunken. Mit einem etwas mulmigen Gefühl (wer will schon gerne von der Polizei kontrolliert werden und dann auch noch im Ausland) fuhren wir weiter bis zum ersten Polizisten. Dieser winkte uns weiter und meinte, der nächste Polizist würde uns etwas geben. Beim nächsten Polizisten angelangt, wurde uns tatsächlich etwas in die Hand gedrückt: ein Flyer zum "Motorcycle Awareness Month". Das ganze Trara also lediglich für diesen Flyer, der bedeutende Dinge, wie "Welche Lichter gibt es an einem Motorrad" oder "Was bewirkt eine Hupe an einem Motorrad", und praktische Tipps, wie "Als Motorradfahrer ist man gefährdeter als ein Autofahrer" enthielt. Naja...andere Länder andere Sitten.

Am Treffpunkt in Charlottetown angekommen, stellten wir fest, dass wir uns wohl auf einer Art Ferienanlage befanden: eine Reihe von kleinen Cottages angeordnet in einem U direkt an der Straße mit Blick auf die Industrie. Für manche scheint dies wohl Urlaub zu sein. Wie sich herausstellte, war der Besitzer des Wohnmobils auch Besitzer dieser kleinen Anlage. Das Wohnmobil selbst kann mit einem Wort beschrieben werden: riesig. Das 32 ft (ca. 11 m) lange, busähnliche Gefährt bot Platz für eine ganze Großfamilie und war mit allerlei Schnickschnack ausgestattet und das trotz des relativ niedrigen Preises. Mit diesen Ausmaßen und einem Spritverbrauch von etwa 20 CAD pro Stunde ist es doch aber eher als Wohnungsersatz oder für Urlaube an einem Ort geeignet und weniger für unser Vorhaben.

Da wir nun aber schon mal dort waren, wollten wir uns zumindest auch noch einmal Charlottetown etwas näher anschauen. Dort gab es viele guterhaltene Häuser und nette kleine Geschäfte, einen Stadtstrand, schöne Uferwege und sogar eine Steinkirche, die aus den ganzen Leichtbauhäuschen herausstach. Das Wetter spielte auch mit und so bekamen wir Lust auf ein Eis. In der ganzen Innenstadt schien es allerdings nur einen einzigen Eisladen zu geben, was auch die lange Schlange erklären würde. Für fast 4 CAD pro Kugel (ca. 2,75 €)entschieden wir uns aber doch gegen ein Eis und fuhren weiter Richtung Truro, wo wir uns den nächsten Camper Van anschauten.

Schon bei dem ersten Blick auf diesen Camper Van und in den Innenraum waren wir beide Feuer und Flamme. Trotz des Alters (Baujahr 1985) war alles sehr gepflegt und sehr gut erhalten. Im Vergleich zu dem Camper Van in Halifax bot dieser im Innenraum auch einiges mehr an Platz und es gab sogar einen Tisch zum Essen und Lernen. Alles in allem stand er sehr gut da zu einem guten Preis. Nachdem der Besitzer auch die MVI (kanadischer TÜV) erneuern lassen wollte und uns anbot, uns auch bei der Ummeldung und Versicherung zu unterstützen, mussten wir einfach zuschlagen. Falls alles glatt läuft, kann unser Trip Richtung Westen am Freitag beginnen.

Zur Feier des Tages gönnten wir uns dann doch noch das langersehnte Eis bei dem altbekannten Burgerladen mit dem goldenen M...

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