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Island Tag 4

Veröffentlicht: 08.10.2022

"Es war berauschend und mit jedem Schritt traten wir tiefer hinein"

Der erste Stopp an diesem Tag war ebenfalls ein Wasserfall. Skogafoss ist einer der berühmtesten Wasserfälle in Island und zurecht! Man sieht ihn schon von weitem und das Gefälle ist beeindruckend aber ich denke das beste kam danach. Neben dem Wasserfall konnte man eine Treppe hinauf (glitisch und rutschig, gar nicht mal so leicht!) und von oben auf die Wassermaßen hinunterschauen. Sogar unter seinen Füßen hindurch! Wenn man erstmal oben war, hatte man auch die Möglichkeit am Rande der Schlucht entlang zu wandern und dem Wasser in die Berge zu folgen. Natürlich haben wir uns hierfür die Zeit genommen! Es regente leicht und für viele Minuten waren wir in so dichten Nebel getaucht, dass wir nur das Wasser unter uns aber nicht die Berge und Wiesen neben uns sehen konnten, es war mystisch! (Mich konnte man dank meiner neongelben Überzieher jedoch immer sehen, ich war echt nicht übersehbar). Wir folgtem dem Pfad, der manchmal recht schmal und einmal sogar zum klettern war und kamen an vielen Wasserfällen vorbei. Man sah, wie sich das Wasser seinen Weg durchs Gebirge bahnt und wie es an Stellen zu tossenden Wasserfällen wird. Man sieht wie das Zusammenspiel von Wasser und Zeit die Steine formten und wir sahen verzerrte Gestalten aus Stein. Ich sah einen Fuß, Yvonne ein Gesicht und einmal sahen wir eine im Wasser liegende Frau. Ich liebte es, wie dieser Ort unsere Fantasie beflügelte. Beim Rückweg schauten wir noch bei dem kleinerem Wasserfall nebenan vorbei und wagten uns vorbei an den Steinen direkt (naja fast) unter das fallende Wasser. Die Gischt war so stark, dass man kaum aufsehen konnte aber wir taten es. Wir stellten uns auf einen großen Stein und sahen nach oben, dem Wasser entgegen und zum Himmel, der durch die Felsen aufblickte. Es ist ein rasendes Gefühl so dicht an so viel Kraft und die Nässe macht einem in dem Augenblick nichts aus.

Zurück im Auto trockneten wir uns so gut es ging und aßen eine Kleinigkeit bevor wir die lange Fahrt zum Gletscher machten. Als wir beim ersten Stopp haltmachten, von dem aus man in die Nähe des Gletschers kommt, dämmerte es bereits. Wir spazierten ein paar Minuten durch herbstlich schimmernde Berge bis wir ans Wasser kamen und den Gletscher nah sahen. Ein bisschen dreckig aber so, so beeindruckend. Groß und kluftig und wie ein Fluss - still und eingefroren in der Zeit und das war nur ein kleiner Teil!

Durch Nacht, Nebel und Regen fuhren wir zur nächsten Unterkunft und kamen müde aber glücklich an.

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