Dublin Tag 3 - Naturgewalten

"Ankommen muss nicht immer heißen am Ziel zu sein, es kann auch einfach mal das Gefühl sein wieder frei zu atmen."

Nach einer, wie gesagt, kurzen Nacht ging es dann früh zum Bus um an einem Tag so viel wie möglich vom nördlichen Irland zu sehen (Aufgepasst: der Norden Irlands ist teil der UK und hat eine andere Währung). Die Tour umfasste: Giants Causeway, die Burgruine Dunluce Castle, die Dark Hedges und die Hauptstadt des nördlchen Irlands Belfast. Und trotz Müdigkeit war der erste Stop schon fast der beste. Nach anfänglichen Schwierigkeiten aufrund von Straßensperrungen, die der Tourguide wirklich gut umgangen ist, erreichten wir bei wundervollem Wetter zuerst Dunluce Castle. Blaues Meer, blauer Himmel, grüne Wiesen und ein altes Schloss. Es war einfach traumhaft und romantisch!

Etliche Fotos später (wer kann sich bei solch einem Motiv schon zurückhalten?) und mit der Hilfe von unserem Tourguide, der Fotos für uns machte und wirklich die besten Spots kannte, ging es dann weiter Richtung Norden. Auf der Fahrt erzählte unser Guide viel über die Geschichte Irlands und über die "Troubles", welche das Land noch vor gar nicht solanger Zeit spalteten. Seine humourvolle Art und Hilfsbereitschaft hat den Trip deutlich verschönert und die lange Fahrt versüßt. Als Nächstes ging es zum Highlight des Trips - The Giants Causeway und ich muss sagen es war wirklich atemberaubend. Wundervolle Klippen, tolles Wetter und Steine, die sich wie Treppen und Stufen auftaten (...der Name passt echt). Das Meer rauschte gegen die Steine und mir einmal sogar ins Gesicht als ich zu nah am Rand saß (das war wohl verdient, ups)! Aber bei dem tollen Wetter trocknete ich schnell wieder.

Es war ein Ort so schön wie ich schon lange keinen mehr gesehen hatte. Magisch und anziehend wie es nur Wunderwerke der Natur sein können, die man mit eigenen Augen sieht. Auf seltsame Art und Weise fühlte ich angekommen zu sein. Vielleicht war es das herrliche Wetter, vielleicht die Freiheit die ich genoss oder vielleicht lag es am Meer. Das Meer mit dem Rauschen der Wellen in den Ohren und dem Wind im Haar und dem Gefühl angekommen zu sein wo sich das Blau endlos am Horizont erstreckt. Es fühlte sich an, als ob etwas in mir zur Ruhe kam je länger ich den Bewegungen des Meeres zusah. 

Die Zeit am Giants Causeway war viel zu kurz und nachdem ich die bergige Straße hocheilen musste, um noch rechtzeitig zum Bus zu kommen, fuhren wir weiter zur Sheep Isle für einen kurzen Fotostop. Danach ging es zu den Dark Hedges - bekannt aus Games of Thrones! Eine Allee von Bäumen mit einem, aus Ästen gepflastertem Dach, bei dem wohl schon einige Dreharbeiten stattfanden. Ein herrlicher Ort zum spazieren und auch hier gab es schöne Bilder mit der Hilfe unseres Guides (und natürlich etliche von mir selbst). Auf dem Rückweg zum Bus unterhielt ich mich mit einer Österreicherin aus dem Bus und in Belfast angekommen, entschieden wir die freie Zeit dort zusammen zu nutzen. Es war doch recht schön nochmal in Deutsch zu reden.

In Belfast sahen wir vom Bus aus sogar das Titanic Museum! Sehr beeindruckend aber an einer Führung war ich weniger interessiert als an der Natur in diesem Trip. In der Stadt führte uns der Guide zuerst noch ein wenig herrum und gab uns ein paar Details und dann gingen wir selbst durch kleine Straßen und machten Fotos. Wir kamen zu einer kleinen Bar - The Crown - voller Gold, Verschnörkelungen und bunt bemalten Gläsern. Nach einer kleinen Bier- und Aleprobe am Tresen (super nett vom Kellner!) trank ich noch ein Ale aus Belfast selbst. Zu unser Verwunderung stellten wir fest, dass die Bar die älteste, originale Bar in Belfast war! Wir waren nur ausversehen drüber gestolpert, was für ein Glück wir hatten! Sehr elegant und wirklich schön mit den Verzierungen.

Und zurück ging es! Auf dem Rückweg saßen Österreich und ich zusammen und unterhielten uns. Wir tauschten Reisetipps und Ziele in Dublin aus. Es war ihr letzer abend in Dublin und trotz der langen Busreise gingen wir noch auf ein Bier und eine Pizza in einen Pub - sogar mit Live Musik! Auch Serena (aus der irischen Familie meiner Oma) rief an diesem Abend an und wir sprachen ab uns alsbald in Galway zu treffen. Mein nächster Schritt war damit geplant und etwas nervös, ziemlich erschöpft und sehr zufrieden ging ich zurück ins Hostel.