Veröffentlicht: 20.12.2023
Ifaty Tag 1 - Sonntag
Nach dem Frühstück wollten wir uns hier direkt das Meer ansehen, denn das war gerade einmal zwei Minuten Fußmarsch von unserem Bungalow entfernt.
Ich wurde allerdings ziemlich enttäuscht, denn leider waren weder Strand noch Wasser sonderlich sauber, noch konnte man sich entspannen: Sobald man einen Fuß auf den Sand setzte, war man umzingelt von Kindern, Verkäufern oder angeblichen Guides, die einem alle etwas andrehen wollten und sich nicht abrütteln ließen. Nach circa 30 Minuten wechselte ich also von Meer zu Pool.
Nachdem ich dort lange geschlafen und gebräunt und geschwommen hatte, machte ich mich schnell frisch für die Aktivität des Tages: Den Besuch des forêt de baobab. Um 15:30 Uhr stiegen wir also in eine Kutsche mit zwei Zébu ein und fuhren circa 30 Minuten zu den Baobabs.
Einerseits war das eine coole Erfahrung und hat mir auch echt Spaß gemacht, andererseits haben mir erstens die Tiere sehr leid getan und zweitens wurden wir natürlich von allen einheimischen ausgelacht. Noch touristischer geht eben nicht.
Am Ziel angekommen machten wir dann circa eine Stunde lang eine Führung durch den Wald voller Baobabs und Heilpflanzen, was wirklich wieder unfassbar interessant war. Der Vater unseres Guides war Dorfheiler, weshalb er uns wirklich viel zeigen und erklären konnte.
Mit der Kutsche ging es dann auch wieder zurück ins Dorf, wo wir uns einen Markt anschauten und sogar ein paar Früchte kauften. Die Preise für die Einheimischen (unser Guide hat für uns gekauft) sind unglaublich günstig teilweise: 4 Mangos für umgerechnet circa 5ct etc..
Wir machten dann noch einen kleinen Spaziergang durch das Dorf, das war auch recht spannend, da wir so etwas bis jetzt noch nicht wirklich gemacht hatten. Wir liefen am Haus unseres Guides vorbei und er stellte uns seine Frau und sein Grundstück vor. Sooo gerne würde ich auch mal das Haus von Michel sehen und seine Frau sowie seine Kinder kennenlernen!
Pünktlich zum Sonnenuntergang kamen wir wieder am Hotel an, setzten uns an den Strand und genossen die fabelhafte Aussicht. So endete der Tag dann ganz entspannt noch in Kartenspielen und Abendessen.
Ifaty Tag 2 - Montag
Heute mussten wir uns etwas früher aus den Federn schmeißen: Um 07:45 Uhr fuhren wir mit einem alten Boot ("Pirogue à voile") hinaus aufs Meer, um zu schnorcheln. Allein das Bootfahren hat total Spaß gemacht und es war spannend zu sehen, wie ein nicht industriell gefertigtes Segel(boot) aussehen kann.
Einige Kilometer von unserem Hotel entfernt schnorchelten die anderen drei dann fleißig vor sich hin, während ich ein bisschen im Wasser auf dem Boot chillte und mich sonnte. Ich habe natürlich auch versucht, zu schnorcheln, habe aber schnell gemerkt, dass meine Angst vor Wasser das noch nicht stressfrei zulässt. Und wer will schon Stress im Urlaub! Ich genoss das ganze trotzdem sehr und war sogar ziemlich happy darüber, dass ich überhaupt im offenen Meer schwimmen und entspannen konnte.
Wir fuhren nach circa einer Stunde weiter an einen anderen Strand, an dem wir dann anlegten und uns ausruhten. Währenddessen bereitete unser Guide uns zwei frische Fische sowie Hähnchenfleisch und Gemüse zu. Sooooo lecker!
Danach wurde mal wieder Karten gespielt (Papa, ich bringe ganz viele neue Kartenspiele mit aus meiner Zeit hier!) und dann das Segel neu gesetzt Richtung Hotel. So langsam kann man vielleicht eine Tendenz erkennen, denn es wurde mal wieder ein Cocktail gesüffelt und danach am Pool gechillt.
Für das Abendessen entschieden wir uns, ein anderes Restaurant als das Hoteleigene auszuprobieren, das hat ein wenig Abwechslung in unseren aktuell ein wenig Rentner-style ähnlichen Urlaub gebracht (alleine das zu sagen ist schon wieder Renter-style, oh je) :D
Der Tag endete mal wieder mit einem Cocktail. Der Cocktail-counter seit ich in Ifaty bin, ist bei fünf. In drei Tagen. Doch kein Rentner-style.
Ifaty Tag 3 - Dienstag
Da es in unserem Bungalow leider wirklich unfassbar heiß ist und ich daher die letzten Nächte so gut wie nicht geschlafen hatte, beschloss ich, die Nacht draußen zu verbringen. Direkt vor unserer Tür haben wir eine Art Terrasse mit Bänken, auf denen ich es mir dann bequem machte. Das Hotelpersonal fand das ganze glaube ich ein bisschen merkwürdig, aber ich konnte endlich schlafen - auch wenn Komfort immer noch etwas anderes ist :D
Der heutige Tag stand aber sowieso unter dem Stern des Faulenzens: Nach einem späten Frühstück fläzten wir uns erstmal für ein paar Stunden ans Meer. Durch das Auftragen von ungefähr einem halben Liter Sonnencreme pro 10cm Haut aller 20 Minuten schaffte ich es sogar, nur nach einem sehr blassen Krebs auszusehen.
Danach suchten wir uns ein kleines Restaurant am Strand und aßen dort gemütlich zu Mittag, bevor wir dann die Location wechselten - ab zum Pool. Das nenne ich Abenteuerurlaub im wilden Afrika!
Tatsächlich stand aber zumindest noch eine Sache auf dem heutigen Terminkalender: Ein Ausflug auf der Pirogue für den Sonnenuntergang. Eigentlich hatten wir überlegt, mit dem Boot Flamingos anschauen zu gehen, allerdings war uns das dann doch etwas zu teuer und wir entschieden uns stattdessen dafür. Und tatsächlich sollte auch noch ein bisschen Abenteuer in unseren Rentnerurlaub kommen: Wir fuhren entspannt raus aufs Meer und genossen die Aussicht, als wir plötzlich komische Geräusche vom Boot hörten, so als ob es auseinanderbrechen würden. Doch unsere Begleiter blieben cool und ließen uns den Sonnenuntergang bewundern.
Als dieser vorbei war, wurde allerdings nicht mehr lange gefackelt. Das Segel wurde neu gesetzt und es ging sofort Richtung Strand. In Sicherheit angekommen zeigte uns unser Guide dann auch das Problem: Während wir auf offenem Meer war, fing einer der Holzmäste an, zu brechen. Gar nicht so ungefährlich, aber hey: Auf die Aufregung erstmal eine Cocktail! ;)
Während wir den süffelten aßen wir auch noch zu Abend und spielten wir immer Karten, dann ging es ins Bett. Die letzte Nacht in Ifaty!
Ifaty Tag 4 - Mittwoch
Nach einer weiteren Nacht auf der harten Holzbank fuhren wir dann um 10:15 Uhr Richtung Tulear. Dort wechselten wir noch einmal Geld und kauften im Supermarkt ein und warteten dann am Flughafen auf den Beginn des Check-ins. Das dauerte auch seine Zeit, insgesamt warteten wir circa eine Stunde auf den Check-in und dann noch einmal 1,5 Stunden auf das Boarding. Wir trafen allerdings andere Deutsche, mit denen wir uns gut unterhalten haben. Generell war der Flughafen eher eine Touristen-Sammelstelle, es war super winzig und irgendwie total bizarr.
Was mir ziemlich im Herzen weh tat war, dass wir noch zu viele Wasserflaschen übrig hatten und wir diese auch irgendwie nicht an die Mitarbeiter am Flughafen geben durften, sondern wegschmeißen mussten... Sauberes Trinkwasser einfach in die Mülltonne, während unweit Menschen verdursten.
Statt um 15 Uhr flog das Flugzeug dann sogar schon um 14:45 Uhr los. Dass ein Flughafen im zweitärmsten Land der Welt besser funktioniert als die Deutsche Bahn, wer hätte es gedacht. :D
Wieder am Flughafen in Antananarivo angekommen wurden wir dann von einem Fahrer abgeholt, den Michel geschickt hatte. Eigentlich sollten wir ursprünglich im gleichen Hotel schlafen wie in der ersten Nacht, allerdings hatten wir uns umentschieden und wollten lieber mitten in Tana sein, denn das ist immerhin die Hauptstadt. So fuhren wir also circa zwei Stunden ins Stadtzentrum und checkten im Hotel ein.
Was mir auf der Autofahrt auffiel:
Wir aßen dann noch zu Abend und gingen schlafen. Morgen um 08:00 Uhr würden wir Michel wieder sehen :)