Veröffentlicht: 17.12.2023
Am Mittwoch ging es dann weiter nach Tsaranoro. Die Fahrt war relativ anstrengend, da es mir immernoch nicht so gut ging, und die letzten circa 45 Minuten bis zum Hotel sind eine nicht gerade angenehme Piste.
Wir sind natürlich trotzdem irgendwann angekommen und ich war sofort geflasht von der Landschaft und der Unterkunft.
Das Hotel ist die einzige Zivilisation im Umkreis, außenrum sind nur beeindruckende Felsen und wunderschöne Pflanzen. Das Hotel war riesig, es gab sogar einen Billardtisch, eine Bibliothek etc.
Unser Zimmer glich einer Hobbithöhle mit ganz verrückten Winkeln und Formen, ich hab mich sofort wohl gefühlt! Am lustigsten war aber definitiv die Konstruktion der Badezimmertür:
Nachdem wir uns etwas eingerichtet hatten, habe wir uns den Sonnenuntergang angeschaut und dann ein bisschen mit Michel zusammen gesessen und Karten gespielt. Irgendwann haben wir dann Lust bekommen, Boule zu spielen. Das hat mega viel Spaß gemacht und war auch ein richtiger "Bonding-Moment" zwischen uns und Michel, denn es war die erste Aktivität, die wir gemeinsam machten, ohne dass es Teil der geplanten Reise war. Außerdem hat mein Team gewonnen :P
Nach dem Abendessen ging es dann ab ins Bett, dann am nächste Tag stand eine längere Wanderung auf den Pic Caméléon (der Name erklärt sich recht offensichtlich durch seine Form) an.
Um der wirklich krassen Hitze zu entgehen, sind wir relativ früh (gegen 06:30 Uhr) vom Hotel aus mit zwei Guides gestartet. Erstmal ging es für circa 1,5 Stunden einige Höhenmeter steil bergauf. Ich war komplett am Ende, denn ich hatte immernoch Magenschmerzen und außerdem seit zwei Tagen sehr wenig gegessen und getrunken, war also komplett dehydriert und energielos. Die Mühen haben sich aber trotzdem gelohnt, denn die Aussicht war traumhaft!
Oben auf dem Berg haben wir dann eine längere Pause gemacht, bis wir den Abstieg in ein aktuell trockenes Flusstal starteten. Dieses war wirklich extrem schön, denn die Steinen glitzerten in allen möglichen Farben und waren einfach schön anzusehen. Das Highlight: Wir haben Makis gesehen, eine andere Lemurenart.
Im Schatten der Mangobäume haben wir dann unser Lunchpaket gegessen (alle außer ich zumindest) und sind weiter in ein kleines Dorf gelaufen, das wir uns anschauten. Ich fand es ziemlich beeindruckend.
Nach circa sieben oder acht Stunden waren wir zurück im Hotel, machten uns frisch und durften dann eine Massage genießen. Die Masseurin war blind, das hat die ganze Erfahrung sehr spannend gemacht - und sie war wirklich gut in dem, was sie tat!
Danach haben wir noch ein wenig Karten gespielt und mit zwei anderen, amerikanischen Touristen gequatscht, bis wir dann nach dem Abendessen wieder direkt schlafen gingen.
Julia, Nina und ich machten uns dann nämlich gegen 04:30 Uhr schon wieder auf zur nächsten Wanderung, um den Sonnenaufgang bewunder zu können. Ich musste leider nach einiger Zeit abbrechen und bin ein wenig weiter unten geblieben, als die anderen, aber es war trotzdem sehr schön. Besonders, weil es in Madagascar in der Natur wirklich still ist. Kein Auto, kein Traktor, kein gar nichts ist zu hören.
So genoss ich also die Stille und die Aussicht, bis die anderen zurückkamen.
Geduscht und hungrig ging es dann zum Frühstück, danach ans Koffer packen und dann weiter nach Isalo - vier Stunden Autofahrt.