52 weeks
52 weeks
vakantio.de/einisch-randam

Viel Kletterei und Touri-Spass in Jackson

Veröffentlicht: 08.09.2021

27.8.-1.9. Jackson. Nach Sonnenaufgang fahren wir zurück nach Pinedale. Wir nehmen unterwegs noch einen Wanderer mit, der von Mexico bis nach Kanada wandert.

Das Ziel in Pinedale ist nach Rodeos und Powwows Auschau zu halten, neue Bücher herunter zu laden und noch einige Dinge einzukaufen. Heute Abend findet ein Rodeo in Jackson statt! Wir ergattern uns Tickets, was für ein Glück. Wir sagen Soukey auf Wiedersehen und erreichen Jackson nach ca. 2h Fahrt. Als erstes versuchen wir die besten Wanderoptionen zu finden. Im Visitor Centre ausserhalb von Jackson kriegen wir die nötigen Informationen. Morgen werden wir den „Middle Teton“ besteigen, eine 10h Tour auf einen fast 4000m hohen Gipfel. Wir freuen uns! Jackson entpuppt sich als Schickimicki-Touriort. Uns graust vor den geschniegelten Damen und Herren, den poshen Shops und den überteuerten Wohnungspreisen. Ein Beerflight in der Snake River Brewery glättet die Wogen. Paul, ein Lebemann, der schon mit 30 nicht mehr arbeiten „muss/will“ gibt uns viele Reisetipps. Unser Schlafplatz bei einem Park nahe den Skianlagen ist eine gute Wahl.

Also los! Der Middle Teton wartet auf uns. Eine lange aber wirklich lohnende Wanderung/Kletterei inmitten der Tetons. Den Schlussgipfel erreichen wir auf unserer eigenen Route, was wirklich Spass macht aber auch etwas unsicher ist. In den Felsen einmal falsch abgebiegen könnte uns jederzeit in eine Sackgasse führen. Der Berg ist uns gnädig und wir erreichen den Gipfel! Was für eine Aussicht! Das erste Mal in unserem Leben klettern wir ohne genaue Richtungsangaben und abseits der offensichtlichen Route auf einen Berg. Unserer Ansicht nach hat es einige Leute dort oben die wohl eher nicht dort sein sollten…

Den 4 stündigen Abstieg kriegen wir locker hin und erfrischen uns mit einem Beerflight in der Roadhouse Brewery, das beste Bier in der Stadt! Bei Pizza Caldera gibt es ebengenau das: zwei überraschend gute Pizzas (Napolitana Style).

Endlich ist ausschlafen angesagt. Im Pearl Street Market finden wir leckere Muffins, Kaffee und Wifi. Wir ziehen durch Jackson und machen unsere Souvenirtour. Für 95 Dollar dürfen wir uns als Cowboys verkleiden und uns vor toller Kulisse ablichten lassen. Ein Riesengaudi , auch wegen der sympathischen Besitzerin Jackie, die einen guten Job macht. Trotz des angebrochenen Tages fahren wir in den Nationalpark um zwei Seen zu besuchen. Ein kühles Bad im Bradley Lake wirkt Wunder! Zudem dürfen wir einer Bärenmama mit ihren zwei Jungen beim Herumstreunen zusehen! Ein abermaliger Besuch im Visitor Centre überzeugt uns morgen den Mount St. John’s zu besteigen, mehrheitlich Offtrack und abseits der gängigen Tourirouten.

Sonntags sind fast alle Restaurants in Jackson geschlossen. Wir besuchen Bin22, einen Liquor Store um uns mit Flüssigem einzudecken. Zurück vor dem Pearl Street Market nutzen wir das Wifi um zu schreiben und um nach guten Restaurants Ausschau zu halten. Wir landen im Thai me up, einer weiteren Brewery namens Melvin und wir laben uns an vier verschiedenen leckeren thailändischen Vorspeisen.

Schon die Abzweigung ins Hidden Valley zu finden endet damit, dass wir die „direttissima“ (aka schnurgerade hoch durch die Büsche) nehmen. Ein Abenteuer anderer Art, da wir damit rechnen müssen, jederzeit im dichten Bewuchs auf einen Bären zu stossen. Die vielen Kothäufchen deuten darauf hin, dass wir nicht alleine sind. Das Hinterteil eines Elks dass 5m neben dem Trail aus den Büschen lugt, erschreckt uns schon genug. ;)

Nach 3h Aufstieg erreichen wir den hinteren See, ohne auf Bären gestossen zu sein. Jetzt heisst es eine geeignete Route zu finden. Dazu ist zu sagen, dass wir nicht wissen welcher der vielen Felskuppen St. Johns ist, und das von hier an keinerlei Hinweise zu finden sind, wie wir wo auch immer hochkommen. Wir entscheiden uns für ein Couloir, das nach 40min. zu gefährlich erscheint, wechseln auf gut Glück die Aufstiegsroute, und erreichen nach abenteuerlichen Umwegen den Grat! Auf der anderen Seite geht es hunderte Meter fast überhängend herunter! Wir beschliessen, dass es für heute genug Abenteuer gewesen sind, da der ganze Abstieg ja noch vor uns liegt. (Ausser einen Geocash müssen wir noch verstecken…) Nach einer kurzen Stärkung kriegen wir auch diesen fehlerfrei hin und erwischen diesmal bis ins Tal den Originalweg. Zu unserem Bedauern war unsere „durch den Busch“ Abkürzung von heute morgen wesentlich schneller…

Wir schreiben Jessica und John für ein gemeinsames Abendessen und landen im PICA, einem mexikanischen Restaurant etwas ausserhalb von Jackson, das aus allen Nähten platzt. Das Wiedersehen ist angenehm und wir entschliessen uns morgen bei Jessicas „the Juicery“ zu frühstücken. Da ihr Sohn Russ morgen früh raus muss, gehen auch wir früh liegen.

Was ist schöner als nach 4 Tagen wieder zu duschen? Im Recreation Centre in Jackson ist das möglich.

Jessica offeriert uns überraschend das Frühstück und wir kaufen zu ihrer Unterstützung noch zwei kaltgepresste Säfte für 28 Dollar!!!!!

Die Fahrt nach Yellowstone ist zügig und nicht allzu weit. Die 90 Minuten bis zum nächsten Ausbruch des Geisirs Old Faithful verbringen wir mit Besuchen der verschiedenen Shops und einem Rieseneiscreme.

Da wir vor sechs Jahren den Park das letzte Mal besucht haben, fahren wir durch die West Entrance nach Idaho und besuchen die Upper Mesa Falls. Der Campground bei den lower Mesa Falls ist günstig und wir bleiben für ein Nacht. Kim, der Camphost ist extrem freundlich und lädt uns zum Kaffee für morgen ein… Eine gute Entschiedung? (Cliffhanger!)

Antworten

USA
Reiseberichte USA