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San Blas und ein letztes Mal Panama City

Veröffentlicht: 20.04.2022

9.4. Frühmorgens werden wir von einem Mann in Camouflagekleidung mit seinem Pickup abgeholt. Los geht die Fahrt Richtung Port Dibin. Die Strasse wird immer wie schlechter je länger die Strecke dauert. Nach 2 Stunden gibt es einen Snack- und WC-Stopp. Alle Shuttles halten hier, dementsprechend ist die Raststätte überfüllt. Die Warteschlange fürs Frauenklo ist stattlich. Als ich es fängs physisch in die „heiligen Vorhallen“ geschafft habe, sehe ich, dass von den 4 Toiletten 2 defekt sind. Es herrscht konzentrierte Stille. Einige Damen haben dann zusätzlich kein Gespür für die Dringlichkeit mancher Geschäfte und nutzen die 2 Kabinen um sich IN RUHE das Bikini anzuziehen! Dafür habe ich in solchen Momenten, wenn 15 Frauen warten, extrem wenig Verständnis. Item. Nach nochmaligen 2 Stunden Fahrt stehen wir endlich am Puerto im Land der Gunas: Guna Yala oder eben San Blas. Es regnet und ist böig. Durch die vielen Reviews die wir gelesen haben, sind wir gut vorbereitet und wissen, dass die Gunas ein völlig eigenes Organisationssystem haben, welches für Aussenstehende extrem chaotisch wirkt. Man weiss nicht was passiert, deswegen ist es das Beste, einfach loszulassen, nicht verstehen oder wissen zu wollen und einfach mit dem Flow zu gehen.

Wir warten also geraume Zeit, bis plötzlich jemand auf uns zukommt und meint wir würden auf seinem Boot mitfahren. Die Rucksäcke wurden schon auf dem Pickup etwas nass, so denken wir ist es besser wenn wir sie auf dem Schoss behalten mit dem Regenschutz. Beim Boot füllen meinen die Guides noch, es werde sehr nass und reichen uns deshalb schwarze Plastiksäcke.

Kurze Zeit später wissen wir, dass „sehr nass“ eine völlige Untertreibung war: während der 40-minütigen Überfahrt zur 1. Insel werden wir „dauer-geduscht“! Es ist, als würde einen von beiden Seiten eine starke Duschbrause hingehalten – dementsprechend sind wir alle trotz Regenschutz und Säcken, bis auf die Haut klitschnass. Auf der Insel befindet sich eine kleine Kuna Sieldung und zwei Unterkünfte. Wir beziehen ein schmuckes Häuschen und erkunden kurz die Insel bevor wir frischen Fisch serviert bekommen. Dann geht es auch schon auf die erste Tour auf zwei Sandbänke wo man baden kann. Die Unterwasserwelt ist aber spärlich und es ist nicht sehr interessant. Unsere Hausinsel ist da eher für`s Schnorcheln ist die Insel geeignet und wir entdecken Langusten und vielerlei Fische. Am Abend quasseln wir mit den Deutschen Gästen und lassen uns das nächste Fischgericht schmecken.

10.4. Kurz nach dem Frühstück werden wir auch schon für eine Tour ans Festland abgeholt. Rika ist sehr offen und erzählt uns während dem rund 4 Stündigen Ausflug viel Wissenswertes über seine Kultur. Beim Essen scheinen wir uns gefunden zu haben und tauschen uns umfassend darüber aus. Der Anfang des Weges führt uns durch knöcheltiefen Matsch und Pfützen welche von Krebsen bewohnt sind. Ziemlich abenteuerlich, zumal Amelia barfuss unterwegs ist. Wir dürfen auch einen Kuna Friedhof besuchen wo die Verstorbenen mit allen ihren Sachen beerdigt werden und jeden Samstag Besuch kriegen. Wir treffen auch auf drei Leute die sich aus einem Baumstamm ein neues Boot bauen wollen. Der Wasserfall ist klein aber fein und lädt zum Reinspringen und Baden ein.

Nach ein paar Stücken Wassermelone machen wir uns auf den Rückweg wobei wir an einem Grab einer Seherin vorbeikommen. Diese Menschen sind von Geburt an dazu auserwählt die Krankheiten der Menschen zu orten und den Medizinmännern zu sagen welche Medizin die richtige ist.

Die Inseln an denen wir auf der Hin- und Rückfahrt vorbeischippern sind nicht so traumhaft wie Bilderbuchinseln auf denen die Touristen übernachten. Sie bestehen nur aus Häusern, ohne Vegetation und machen einen eher verwahrlosten Eindruck.

Auch heute gehen wir schnorcheln und entdecken einen riesigen Fischschwarm von tausenden von Fischen durch die man durchschwimmen kann. Zudem sind die Korallen weiter draussen super intakt und farbenfroh! Am Nachmittag werden wir abgeholt und zur Insel Aroma, ein wirkliches Schmuckstück gebracht. Wir beziehen ein noch simpleres Häuschen mit Sandboden und trinken frische Kokosnuss die uns der Inselälteste aufschneidet.

11.4. Nach dem Frühstück werden wir zum Inselhopping abgeholt. Die Insel Perro Grande ist nur auf Tagestouristen ausgerichtet und hat somit fast keine Infrastruktur. Viele Booten liegen im seichten Gewässer vor Anker. Wir lernen einen Kanadier kennen der von Boot zu Boot schwimmt um einen Job zu ergattern. Für ds Schnorcheln ist die Insel nicht so geeignet, es gibt nicht viele Korallen. Weiter geht’s es zu einem weiteren Natural Pool wo wir viele Seesterne beobachten können. Zum Mittagessen werden wir nach Perro Chico gebracht wo wir die nächsten zwei Tag übernachten werden. Das Wrack das im seichten Wasser liegt ist super zum Fische entdecken und wir tauchen durch Teile des Wraks hin und zurück. Dabei berühren wir Teile des Schiffs was vor allem mir schmerzhafte Verbrennungen an den Handflächen beschert die noch Tage danach entzündet sein werden. Wir freunden uns mit einem Deutschen Päärchen an und treffen uns jeweils zu den -Mahlzeiten am Tisch. Das Bungalow mit Terasse und Meerblick ist gross und hat sogar Licht!

12.4. Den heutigen Tag verbringen wir gemütlich am Strand oder im Wasser. Wir umtauschen einmal die Insel was sich wegen der Fischschwärme und den grossen Korallenbänken sehr lohnt. Den Abend lassen wir mit einem Bier und Musik am Strand ausklingen.

13.4. Schon um 8:00 werden wir abgeholt und fahren ohne gross geduscht zu werden zurück an den Hafen. Wie schon bei der Hinfahrt muss man einfach warten bis etwas passiert und wir nach fast einer Stunde abgeholt werden. Die zwei Mitfahrer aus Kanada sind nett und wir plaudern ein ganze Weile während wir durch die Holperstrasse zurück zur Kreuzung fahren. Von da an sind es noch rund zwei Stunden bis zu unserem Hotel in der Stadt. Wir waschen unsere Kleider im Hotel und gehen am Abend in ein BBQ-Resti Essen, der Besitzer hat zwei Jahre in der Schweiz gewohnt und umsorgt uns liebenswürdig.

14.4. Wir machen einen letzten Versuch Dinge per Post nach Hause zu schicken, doch es scheint nicht möglich kleine Pakete in die Schweiz zu versenden, entweder wegen der Grösse, des Inhalts oder wegen der Destination. Wir geben auf. Um 15:00 haben wir unseren Antigentest im nahegelegenen Labor reserviert. An der Eingagstüre signalisiert man uns dass geschlossen sei. Da wir aber eine Reservation haben (sehr wahrscheinlich haben sie vergessen wegen den Osterfeiertagen die online Reservierung umzustellen) können wir den Test trotzdem machen. Die negativen Ergebnisse bekommen wir 20 Minuten später im Thairestaurant per Mail zugesendet. Ich sage nur Pflaumensauce mit Kokosmilch, der Hammer!

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