Veröffentlicht: 21.06.2020
Beginnen wollen wir diese Rundreise mit dem Zug durch Bulgarien in der Hauptstadt Sofia, die sich problemlos in nur eineinhalb Stunden von Wien aus anfliegen lässt. Wirklich sehenswert oder ausgesprochen schön ist Sofia nun meinem Empfinden nach nicht. Sofia ganz auf die Schnelle mal übers verlängerte Wochenende vielleicht anzufliegen, halte ich für nicht sehr ergiebig, denn Bulgarien hat - wie ich in den folgenden Beiträgen zeigen werde - wirklich viel mehr zu bieten, als eben nur die Hauptstadt Sofia. Schöne Plätze, imposante Gebäude und sehr reizvolle Fotomotive findet man hier aber allemal.
Und so möchte ich die hier vorhandenen und vorgefundenen Sehenswürdigkeiten einmal der Reihe nach vorstellen: Das Ivan Vazov-Nationaltheater, die im Innenhof eines ziemlich wuchtig erscheinenden Gebäudekomplexes versteckte Kirche Sv. Georgi, die zudem eines der ältesten Gebäude Sofias darstellt, die wirklich monumentale und sehr imposant wirkende Aleksandar Nevski-Kathedrale, die Banja-Baschi-Moschee mit der gleich gegenüber liegenden zentralen Markthalle, die Synagoge, um alle drei monotheistischen Weltreligionen hier versammelt zu haben, die Statue der Sofia höchstpersönlich und schließlich das im Jugendstil erbaute Mineralbad.
Ein Ausflug auf den sehr nahe gelegenen und auf dem vorletzten Bild sichtbaren 2290 Meter hohen Vitosha wäre von mir auch geplant gewesen. Die auf 1800 Meter hinaufführenden Sessellifte sind im Sommer allerdings nur an Wochenenden in Betrieb. Eine abenteuerlich anmutende Fahrt zuerst mit dem Bus und dann mit dem Taxi zu der weit draußen am Stadtrand gelegenen Talstation des Sesselliftes hatte sich an diesem Donnerstag, vom Abenteuer der Anfahrt einmal abgesehen, damit im Leeren verlaufen. Die kurzfristig empfundene Enttäuschung und der Ärger darüber, im Vorfeld der Reise nicht besser recherchiert zu haben, sind aus heutiger Sicht beim Betrachten der Bilder schon lange obsolet. Denn das Erlebnis, Bulgarien sehr ausgiebig mit dem Zug bereist und all die in den folgenden Abschnitten vorgebrachten Eindrücke davon mitgebracht zu haben, ist ein Schatz, den man, mit Freude erfüllt, nun weit über das Ereignis hinaus in seiner Seele trägt. Mit dem abschließenden Bild der zum Weltkulturerbe zählenden kleinen Kirche von Bojana über das Ereignis hinaus in der Seele trägt.