BULGARIEN, Teil 9: Veliko Tarnovo

Als eine der schönsten Städte Bulgariens wird Veliko Tarnovo in Reiseführern beschrieben, und tatsächlich wirkt das Panorama dieser Stadt, die an den Flussschlingen des tief in die Ausläufer des Balkangebirges eingeschnittenen Jantraflusses emporwächst, von exponierten Standpunkten aus betrachtet, recht eindrucksvoll und erhaben in der Landschaft stehend. Die Stadt selbst hatte mich dann aber, den Kehrwert in gewisser Weise zu Plovdiv bildend, bei weitem nicht so beeindruckt. Nicht dass ich enttäuscht gewesen wäre. Aber ehrlicherweise hatte ich mir schon ein bisschen mehr erwartet. Bulgarische Wiedergeburtshäuser gibt es, orthodoxen Kirchen, sowie kleine und steile Gassen, die etwas für Bulgarien ganz Typisches widerspiegeln: In dichtem Gewirr herunterhängende Stromleitungen, Mülltonnen und Häuser dazu mit sehr vielen Klimageräten und Sat-Schüsseln an der Außenfassade. Ansonsten wird die Stadt leider vom Autoverkehr und dem damit verbundenen Lärm und Gestank dominiert. Den allgemeinen Trubel an einem Samstag hatte ich bei 33 Grad Celsius dann auch nicht sehr erbaulich gefunden. Interessant ist aber auf jeden Fall ein Spaziergang zur Festungsanlage Carevec . . . - einer dieser exponierten Standpunkte, von denen ich vorhin gesprochen habe.