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Tag 44 bis 46 Flache Vojvodina, Drina, interessante Begegnungen

Veröffentlicht: 20.09.2022

Sa, 3.9. 

Am Morgen kam während ich packte ein "mittelältere" Mann mit In-Ears, abgeludderten Klamotten und einer Flasche Eistee direkt auf mich zu. Ich machte mich schon für ein Gespräch bereit doch dann setzte er sich auf den Baumstumpf neben meinem Platz und schaute auf das Wasser... Sehr seltsam 🤔 Doch dann kamen wir doch ins Gespräch und er war super freundlich und aufgeschlossen. Milos sprach ein klein wenig deutsch (ein paar Mal ist er als Gastarbeiter (Klempner) in Deutschland gewesen) und mag insgesamt das ruhige, entspannte Leben. Besonders wenn er über Marihuana sprach, grinste er breit und sagte gedehnt "relaaaax". Wir unterhielten uns recht lange. Eine interessante und auch lustige Begegnung 😁

Ich packte fertig, dann fuhr ich zur Strandbar, gönnte mir einen Kaffee, ließ mir die Wasserflasche füllen (mit dem selben widerlich schmeckenden Wasser, was ich am Strand schon nicht in meine Flaschen füllen wollte, eine Mischung aus Chlor, Metall und Gartenschlauch) und sprach mit dem Kellner nett auf deutsch und dann noch netter auf französisch - das konnte er aufgrund seiner früheren Arbeit viel besser. Und für mich war es auch schön, mal wieder französisch zu sprechen, wenn es auch etwas unerwartet kam 😄

Dann ging es über die Donau an den beiden Grenzposten vorbei, ein kleines, anstrengendes Stück durch Kroatien und schon machte ich eine ausgedehnte Pause im Schatten von Walnussbäumen zwischen einem Wein- und einem Maisfeld. Da ich in Kroatien war, konnte ich auch telefonieren und das tat ich auch mit vielen lieben Menschen! 

Über die Donau und nach Kroatien 
Pausenplatz zum Relaxen 
Weiter geht es wieder Richtung Serbien. Am Horizont sieht man schon den Grenzposten 

Als ich wieder aufbrach, war es bereits Nachmittag. Ich folgte dem Ratschlag von Predrag und nahm den linken Grenzposten, der mich wieder zurück durch Serbien führte.

Katzen schlummern am kroatischen Grenzposten 
Weiter geht es durch Serbien 

Ich strampelte auf den Hügel hinauf und dann wieder weiter über recht verlassene Straßen in Serbien Richtung Sremska Mitroviča. An einem Friedhof saßen zwei junge Hunde direkt auf der Straße zwischen Abfällen (es liegt überall leider viel herum). 

Ich füllte meine Wasserflasche mit etwas besserem Wasser und gab den beiden jeweils einen Kanten Brot und aus meiner Hand Wasser zu trinken, was der eine so gierig schlabberte, dass der andere sich gar nicht traute. Ich fuhr dann weiter und einer der beiden lief mir fast einen Kilometer im Sprint hinterher. Das tat mir total Leid aber ich kann keinen Hund mitnehmen. Irgendwann ließ er von mir ab. Ich dachte noch lange über die Situation nach. 

Ich änderte meine Pläne: der Campingplatz 10 km hinter Sremska Mitroviča war mir in Kombination mit selbst kochen und vorher Einkaufen zu weit, stattdessen fuhr ich bereits in der fortgeschrittenen Dämmerung in die Stadt hinein und fand ein Bed and Breakfast Hotel. Als ich davor stand, wollte ich eigentlich wieder weg, da alles so seltsam auf Weiß getrimmt war (später stellte sich heraus, dass dort häufig Hochzeitsfeiern abgehalten werden). Ich bekam ein interessantes Zimmer mit schimmeligen Bad, seltsamen Klimaanlagen im Raum und Glitzertagesdecke auf dem Bett. Und warm war es. Aber das dröhnende Monstrum von Klimaanlage neben dem Bett musste aus! Mein Zimmer roch nicht nach Rauch, der Rest des Hotels total. Überall wurde geraucht, auch die Kellner. Und überall waren Rauchverbotsschilder... Sehr seltsam. Das Licht beim Treppenaufgang ging nicht. Der Kellner, der mich hinführte, ein alter, schwerfälliger Mann drückte auf den Lichtschalter - nichts passierte und er ging die Treppe hoch. Oben noch einmal das gleiche Spiel 😄 Auch interessant war die Verkabelung. Offene, angeschmorte, geflickt und seltsam verlegte Kabel gab es auf dem Weg in mein Zimmer zu bestaunen. Insgesamt war das Hotel eine Mischung aus schäbig und gewollt schick. Ich habe trotzdem gut geschlafen. 😴 

Es dämmert bereits, als ich kurz vor Sremska Mitrovica bin
Romantischer Hotelflur
Ein deutscher Elektriker muss hier an die Hand genommen werden 
Mein Zimmer - hinter dem Fenster dröhnt eine Klimaanlage und alles ist voller Taubenkot: das Fenster bleibt zu! 
Die Heizung leckt und schimmelt, der Mülleimer rostet, ansonsten sind alle quickfidel 😁

Vorher war ich aber noch essen in der Stadt und das war ein echtes Highlight! Es war Samstag Abend und ich kam an der Jugendpartymeile am Fluss vorbei. Interessant aber nix für mich. Ich suchte etwas gediegeneres! Ich habe das Restaurant Old Promenad per Google Rezensionen ausgewählt. Als es in Sichtweite kam, kam es auch gleichzeitig in Hörweite: muntere serbische traditionelle Musik 🎶 Klasse. 

Das Old Promenade 

Ich bekam einen Tisch auf der Terrasse und der verschmitzte, ältere Kellner verweigerte mir die Karte (die ist auf serbisch war die Erklärung 😏) stattdessen sollte ich einfach sagen, was ich möchte. Ich bestellte ein Fischgericht (er sollte mir eins aussuchen), einen serbischen Salat (Gurke, Tomate und darüber geriebener serbischer Käse) und ein Bier. Der Kellner sprach kaum Deutsch und kein Englisch. Aber er sagte mir stolz, dass er mir Šaran ausgesucht hat. Ich lächelte freundlich... Schon wieder serbische Fischnamen. Und der stand noch nicht mal auf der Karte von dem Fischrestaurant in Sombor! Beim Bierbringen sagte mir der Kellner auch den deutschen Namen. Irgendwas mit K, mehr war nicht zu verstehen. Ich fragte Karpfen? Kaulbarsch wird es nicht sein. Er schüttelte den Kopf, sagte nochmal K..... und ging dann leicht enttäuscht wieder... Es war natürlich Karpfen. Wir haben nur unsere Aussprache gegenseitig nicht verstanden 😣😂 Ich habe es noch im Lokal recherchiert und ihm gesagt und gezeigt. Dann waren wir beide glücklich. Und der Fisch war köstlich. 

Mein Essen 
Mein Platz 

Die ganze Zeit über spielten die Musiker und es wurde teilweise ausgelassen mitgesungen. Und die Musiker haben die ganze Zeit über keine nennenswerte Pause gemacht. Das hat mich beeindruckt - hier eine Kostprobe: Musik 🎶

So, 4.9.

Es gab ein reichhaltiges Frühstück mit super Käse im Hotel, nur viel zu viel! Ein halbes Brot, einen Teller voller leckerer Kasewürfel (2 Sorten), nicht ein sondern zwei gekochte Eier, eine riesige Portion Butter, zwei leckere Sorten Marmelade. Auf dem Bild sieht es nicht so viel aus, aber es war krass viel... 

Frühstück für zwei 
Hier ist Rauchverbot. Seltsame Blumenvasen haben die hier.. 

Ich hatte schon das halbe Frühstück geschafft und nahm mir vor, einfach in Ruhe weiter zu essen, da machte die Gruppe am Nebentisch Gebrauch von der Blumenvase, die anscheinend ein getarnter Aschenbecher war 🤔😤 Aber im Ernst: Rauchen in Innenräumen beim Frühstück - das geht gar nicht. Ich nahm das Ei mit und flüchtete. Beim Bezahlen der Rechnung sagte mir der Kellner, er habe sich die Reste eingepackt, besonders den Käse. Das fand ich sehr sympathisch. 👍

Und los ging es über die Save, durch kleine Dörfer, über einen guten Radweg und dann ein leeres Sträßchen. Plötzlich höre ich hinter mir Anfeuerungsrufe. Sie kommen langsam näher. Und dazu... Hufgetrappel 😳 Ich werde von einer Kutsche mit einem PS eingeholt. Ich fuhr knapp 20 km/h. Als die beiden Jungs an mir vorbeifuhren, hing ich mich dran. Immer wieder ging das Pferd ins Galopp, dann fuhren sie mir mit über 25km/h weg. Eine lustige Begegnung. 

Schaut euch bitte seinen Blick an 
Im vollen Galopp, angefeuert von den Rufen des Kutschers, die beiden hatten sichtlich Spaß und waren auch bekannt. Überall grüßen sie laut und freudig 

Ich fuhr weiter über einsame Straßen, machte eine Pause an einem Feld und erreichte schließlich die Drina. Die Straße führte nicht in der Nähe lang, also wählte ich noch kleinere Straßen um den Fluß mal zu sehen. Am Fluss angekommen, fand ich einen schönen Pausenplatz. Ich machte es mir gemütlich - und Milos, ein junger Kerl, der Landwirtschaft studiert, kam auf mich zu. Er interessierte sich für meinen Reise. Und er erzählte mir über den illegalen Kiesabbau direkt hier an der Drina. Jeden Tag fahren ununterbrochen LKW durch die kleinen Dörfchen, machen die Straßen kaputt, die Bagger zerstören die Ufer, es wird total unsystematisch mal hier mal dort gebaggert. Es fehlt jegliche Kontrolle und die Gemeinde verdient keinen Pfennig daran. Dann sprechen wir noch über den Verkehr (ich finde ihn ganz okay aber Milos nicht - er lebt hier aber auch). Dann verabschiede ich mich und fahre weiter. 

Pause an einem Feld. Ich lege mir meine Matte hin und döse 20 Min 
Ich chille auf coolen Bänken, als ich an der Drina ankomme 
Milos und ich (Warum sagt mir niemand, dass ich Sonnencreme an der Nase habe...) 
Die Drina ist hier breit. Die Kiesberge sind vom Abbau und wurden irgendwann mal aufgeschüttet. Jetzt wird woanders gebaggert. 

Weiter geht es durch die flache Landschaft. Ich komme an einer riesigen Müllhalde vorbei. 

Müll 
Müll 
Müll 
Müll 

Dann traue ich mich über eine nicht asphaltierte Abkürzung, die mir Komoot vorschlägt. Es ist ganz okay. Flach, nicht wirklich glatt, eher ruppig-wellig. 

Dann noch ein seltsamer Vogel in einem Ort (Gubbel Gubbel?) 
Alter robuster russischer Lastwagen 
Von der Seite und voll beladen (uns ganz woanders) 
In einer heruntergekommenen sowjetischen Ferienanlage mit Lost Place Charakter begegnet mir diese holde Maid 

In Lesnica kaufe ich ein und will gerade weiter fahren, da spricht mich ein alter Mann mit nur einer Hand an. Er spricht ein klein wenig deutsch und will mir unbedingt ein Getränk ausgeben. Als ich mir eine kleine Flasche Limo aussuche gibt er mir zu verstehen dass ich doch die große nehmen soll. Er bezahlt, fragt mich wo ich schlafe, und lädt mich zu sich nach Hause ein. Ich überlege kurz und entscheide mich, die Einladung anzunehmen. Es folgt ein sehr interessanter Abend. Mico lebt allein mit seinem Onkel (ein sehr alter Mann, der auf einer Postkarte mit seinen Schafen ein authentisches Motiv abgeben würde) auf einem großen Hof. Sie haben Schafe, Hühner, Schweine und einiges an Gemüse und Obst. Mico möchte kochen, dafür hatte er aus einem Kofferraum Steinpilze gekauft. In seiner sehr kleinen und einfachen Küche putze ich die Pilze. Mico bekommt den Herd nicht an, vermutlich ist das alle. Aufgeregt und redet viel mit mir. Ich verstehe das meisten nicht, da er serbisch redet. Das ist etwas anstrengend. Nachdem er den Herd nicht angekommen hat, verschwindet er, und kommt mit einer riesigen Menge Fleisch, einen großen Stück Schafskäse und einem ganzen Brot wieder. Ich soll das essen. Dann verschwindet er wieder. Ich bin verwirrt, da ich noch nicht verstanden habe, dass er die Pilze jetzt nicht mehr zubereiten möchte und auch selbst nichts essen möchte. 

Ich schnippele sie Pilze 
Micos Küche 

Irgendwann kommt er wieder, und er zeigt mir mein Zimmer und das Bad. Er gibt mir Bettzeug, und deutet mir dass ich damit das Bett beziehen kann. Aber es sind nur Kopfkissenbezüge und eine Tagesdecke dabei. Er nimmt es mir weg und ich soll einfach so unter den Wohndecken schlafen. Als ich andeutet, dass ich einen Schlafsack habe, verneint er vehement und zeigt auf die Decken. Ich denke mir, wenn die Tür zu ist lege ich mich in meinen Schlafsack. 

Mein Zimmer 

Dann sitzen wir zusammen in seiner anderen Küche, er macht den Fernseher und schaut Basketball, und ich soll alles essen, dass er mir vorhin schon aufgetischt hat. Das erste von allem ein wenig und bin relativ schnell satt. Ich soll alles andere morgen mitnehmen. Ich versuche ihn zu erklären, dass ich keinen Platz auf meinem Fahrrad mehr habe, da ich ja gerade erst eingekauft habe. Irgendwann gebe ich es auf und denke mir, das wird sich morgen schon irgendwie klären. Mico versucht weiter mit mir über alles mögliche zu sprechen. In Kombination mit dem Fernseher der nebenbei läuft, wird es immer anstrengender für mich. Ich bitte ihn dreimal, den Fernseher auszuschalten, da er selber auch gar nicht mehr schaut, aber das scheint keine Option zu sein. Ich schlage vor, dass wir uns draußen hinsetzen, denn es ist sehr schön und er hat einen sehr schönen Sitzplatz draußen. Aus irgendwelchen Gründen will er das nicht. Da Nico so viel Essen mich gekauft hat, biete ich Ihnen meinen Wein an, den ich in Ungarn gekauft habe. Das Ergebnis ist, dass Mico verschwindet und mit drei frisch gekauften Flaschen Wein wiederkommt. Ganz klar, er ist der Gastgeber. Mit dem Fernseher wird es mir irgendwann zu bunt und ich habe auch keinen Bock drin zu sitzen, also setze ich mich einfach raus. Mico kommt zögerlich hinterher. Er erzählt ein wenig in seiner Familie, ein klein wenig verstehe ich, da er immer noch hauptsächlich serbisch spricht. Seine Tochter lebt in Belgrad, von seiner Frau spricht er nicht vermutlich sind sie geschieden oder sie ist verstorben. Ich frage nicht weiter nach. Immer wieder will Mico mir irgendetwas erzählen, ich verstehe aber meist nicht, worauf er hinaus möchte. Ich versuche, in den Google Übersetzer nutzen zu lassen. Aber er spricht nie das in den Übersetzer, was er mir vorher versucht hat zu erzählen. Stattdessen irgendwelche allgemeinen Sprüche. Man muss das Leben genießen oder es ist schön dich getroffen zu haben oder auch sprich serbisch, dann versteht dich die ganze Welt. Also unterm Strich freut er sich dass ich da bin. Erscheint ein einsamer alter Mann zu sein, der jemanden zum Reden braucht, auch wenn er seine Sprache nicht versteht. Plötzlich fängt er an über mich und über Geld zu sprechen. Worauf er hinaus möchte verstehe ich wieder nicht. Will er jetzt Geld dafür, dass ich bei ihm schlafe? Ich bringe ihn nachdrücklich dazu, den Google Übersetzer zu nutzen. Er sagte, wenn mir das Geld ausgeht soll ich zu ihm kommen... Mico ist ein herzensguter, einsamer alter Mann.

Trotzdem halte ich es um 8 Uhr nicht mehr aus, und ziehe mich in mein Zimmer zurück. Das Bad ist nicht sehr sauber und riecht unangenehm. Trotzdem dusche ich, ich rieche nämlich noch viel unangenehmer. Dann lege ich ins Bett in meinem Schlafsack und recherchiere noch ein wenig. 

Mico ist schon Mitte 70 
Das ist der Hof 
Mit Traktor 
Ist das ein Heuwender? 
Hühner gibt es auch, aber sie sind schüchtern, daher erwische ich nur die beiden hier 
Micos Schwein, er hat zwei große und ganz viele Ferkel 

Mo 5.9.

Nachts gegen 1 wird mir leicht übel. Ich denke mir oh nein, bloß nicht übergeben, ich will hier morgen weg. Ich vermute, ich habe einfach eine zu große Menge Fleisch gegessen. Und das aus Höflichkeit... Glücklicherweise passiert nichts, und als ich morgens um 7 Uhr in die Küche komme, köcheln auf dem Herd bereits die Pilze mit Paprika und Mico begrüßt mich freundlich. Ich frühstücke Pilze, Brot Schafskäse. Die Pilze sind super lecker. Mico hat noch Burek mit Feta gefüllt gekauft. Das nehme ich mit auf die Fahrt, von dem Fleisch lasse ich die Finger, das ist auch okay für Mico. Dann packe ich die Sachen, bedanke mich für Alles, verabschiede mich und bin gegen 9 Uhr bereits auf der Straße. Was für eine Begegnung...

Gleich zu Beginn komme ich an dieser Ruine? vorbei 
Ich sehe immer mehr Heumieten 
Alte Bahnschranke 
Bahnübergang 
Sehr kurioser Architekturmix 
Auf dem Nachbarbalkon beobachtet ein Hund den vorbeifahrenden Verkehr 
Lässig
Grenzübergang nach Bosnien Herzegovina nach Zvornik 
Kirche in Zvornik
Alter Plattenbau
Serbischer Zahnarzt, man geht direkt vom Bürgersteig auf den Zahnarztstuhl 
Es wird felsiger 
Viele eingefasst Quellen mit sehr gutem Wasser 
Auf so einer Reise lernt man den Wert von Wasser sehr zu schätzen. Ich fülle meine Vorräte auf 
Jede Quelle hat eine Inschrift 
Die Drina ist hier kilometerweit aufgetaut 
Das Tal wird immer liebliche, es wird immer bergiger 
Straße durch einen Ort 
Viele Heuwiesen 
Hier wohnt also Miki Maus 
Pausenplatz in einem Seitental
Ich wate durch den Bach in den Schatten 
Selfie
Ich futtere etwas und genieße das Bachplätschern 

Dann suche ich in den Tal langsam einen Platz an dem ich über Nacht bleiben kann. Das ist gar nicht so einfach, denn das Teil ist relativ eng und in den Dörfern finde ich keinen Platz. Ich probiere es, indem ich einen Weg zwischen Maisfeldern in Richtung Drina fahre. Als ich fast am Fluss angekommen bin, höre ich direkt vor mir fünf Schüsse in kurzer Abfolge. Ich drehe sofort wieder um, ich habe keine Lust, irgendwelchen Wilderern zu begegnen oder aus Versehen für eine Wildente gehalten zu werden. Nach einem weiteren Versuch finde ich eine kleine Wiese hinter einem Maisfeld. Da stehen aber einige Autos in der Nähe, so richtig gefällt mir das auch noch nicht. Ich telefoniere etwas mit Annika. Dann fahre ich weiter und nach nur 500 m finde ich dann endlich einen guten Platz. An an dem Weg runter an den Picknickplatz steht ein Schild in kyrillisch. Der Googleübersetzer verrät mir, dass hier steht: Achtung Gefahr der Wasserstand kann schnell ansteigen. Ich schaue mir alles genau an, der Wasserstand ist aktuell sehr niedrig, also stelle ich mein Zelt auf. Am nächsten Morgen ist der Wasserstand sehr viel höher und der Fluss auch deutlich flotter... da habe ich wohl noch mal Glück gehabt.

Achtung Gefahr 
Sitzplatz 
Platz für mein Zelt 
Weg hinunter 
Bade Platz, ich wasche mir Schweiß und Sonnencreme vom Körper. Das ist sehr viel schöner im Schlafsack. Der Fluss ist recht frisch 
Ich freue mich über dem Platz und den schönen Sonnenuntergang 
Nebeliger Morgen 
Reiher im Fluss 
Zwei Seeadler 😊
Frühstücksparadies 

Am 6.9. plane ich, nach Banja Bašta zu fahren und dann in den Tara Nationalpark, der mir wärmstens empfohlen wurde. Ich bin sehr gespannt darauf! 

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