Veröffentlicht: 07.02.2018
Das Flugzeug
Es sind noch 50 min bis zur Landung in Sao Paulo. Unser Flugzeug rast mit einer Geschwindigkeit von fast 900 km/h über den Himmel und befindet sich aktuell über Belo Horizonte. Es fühlt sich an als schwebten wir über dieser dicken Wolkendecke aus dem Dunst von nahezu 80%iger Luftfeuchtigkeit (zumindest meine Wetter-App sagt mir diese voraus) unter der sich das riesige Brasilien nur erahnen lässt.
Ich bin fasziniert vom Fliegen. Ganz ehrlich: meinen letzten Transatlantikflug hatte ich im Alter von 7 Jahren und erinnere mich nur an große Turbulenzen über dem Atlantik, riesige Filmleinwände auf denen irgendein Kriegsfilm direkt vor unserer Nase lief und viele liebe Stewardessen. Die Stewardessen haben sich nicht geändert, alle sind klasse und wollen nur das Beste für einen. Die großen Filmleinwände sind kleinen Monitoren gewichen, die jeder von seinem eigenen Platz aus bedienen kann. Wie gut geht es uns eigentlich!
Da meine letzten Tage in Stuttgart mehr als aufregend und anstrengend waren und ich irgendwie noch im Nachtdienstmodus unterwegs bin, fand ich das Schlafen auf dem Flugzeug unglaublich entspannend. Natürlich ist es hier nicht so bequem, und Economy hat auch nur beschränkt Platz für irgendwelche großartigen Schlafpositionen. Aber man wird erfinderisch und dank Super-Memoryschaum-Kopfkissen, Schlafbrille und Oropax war die Nacht echt total in Ordnung
Die Französin
Als ich in Zürich einsteige und mich langsam durch die Reihen der an Board gehenden Menge in der Boeing 330 schiebe, sehe ich, dass der Platz neben mir schon belegt ist. Sie ist schätzungsweise 17, ich habe sie in Zürich mit einer Gruppe von anderen Jugendlichen in verschiedenen Trainingsanzügen gesehen. Kurz verlegenes Schweigen, welche Sprache soll man sprechen. Auf meine Englischen Fragen antwortet sie mit super französichem aber verständlichem Akzent. Heléne ist Tennisspielerin, Nachwuchstalent, fliegt nach Acouncion um dort ein Turnier zu spielen. Sie hat schon ihre ganze Jugend mit Reisen und Turnieren verbracht...ganz ein anderes Leben, als ich es kenne.
Die Sonne
Kleine Flecken Erde blitzen immer wieder durch den Dunst. Aktuell ist ein Gebirge mit vielen kleinen Flüssen zu sehen. Über den Wolken strahlend heller Sonnenschein, wenn man in die Sonne blinzelt sieht man Sekunden lang nur noch weiße Flecken, so hell ist es.
Das Flugzeug hat sich nun gedreht und startet den Landeanflug auf Sao Paulo mit einer fatastischen Aussicht. Dazu scheint mir nun auch noch die Sonne direkt ins Gesicht. Hammer!
So lässt es sich doch in Sao Paulo landen.
Was mich dort wohl außer meinem Onkel Gergö erwartet?
Hitze, Karneval, Lebensfreude…