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Apulien mit dem Rad - September/ Oktober 2022

Veröffentlicht: 19.09.2022

Anreise mit dem Zug
15. September: Die Reise mit Fahrrädern im Zug ist oft eine größere Herausforderung, doch heute klappt alles planmäßig oder sogar besser als gedacht. Am Morgen mit dem ICE nach Zürich, dort in den EC nach Bologna. In Bologna schüttet es in Strömen, doch uns stört das im belebten Hauptbahnhof nicht. Wir haben gelesen, dass seit kurzem Fahrräder im italienischen IC mitgenommen werden können, doch bei der Reiseinformation in Basel konnte man uns nicht weiterhelfen, geschweige denn die Fahrkarten buchen. In Bologna nun müssen wir zu lange warten, um uns am Schalter zu erkundigen. Dominique versucht es am Automat, die Buchung gelingt, doch fehlt beim Ausdruck die zuvor angezeigte Radkarte. Der nette Mann am Expressschalter kann die Tickets auch nicht buchen - Fehler im System. Er bestätigt uns dies auf unseren Fahrkarten, und wir können dann tatsächlich mit dem Rad den Intercity bis Ancona nehmen. Als wir in Ancona ankommen, gießt es wie aus Kübeln, so als ob der Himmel nun all das Wasser, das im Sommer nicht kam, nun auf einmal ablassen würde. Im 30 km nördlich von Ancona gelegenen Senigallia, der Partnerstadt von Lörrach, werden die Straßen zu reißenden Flüssen und fordern sogar mehrere Menschenleben. Wir sind innerhalb kürzester Zeit durchnässt und haben große Probleme mit Google Maps die Unterkunft zu finden. Wir sind froh, dass wir nach rund einer Stunde Suchens endlich dort ankommen. Der Rückweg am nächsten Tag bei strahlendem Sonnenschein dauert weniger als 15 Minuten! Entschädigt für die Mühen werden wir mit einem guten Essen und einer sehr guten Flasche Rotweins.
16. September: Am nächsten Morgen ist es, als ob es nie so geregnet hätte - die Stadt zeigt sich im Sonnenschein von ihrer besten Seite: belebte Straßen, freundliche Menschen und interessante Sehenswürdigkeiten wie die Kathedrale San Ciriaco, die Chiesa Santa Maria oder verschiedene Palazzi. Vom Parco del Cardeto  weit oben über der Stadt hat man einen schönen Ausblick auf Stadt und Hafen. Man sieht sofort, woher die Stadt ihren Namen hat, die geschützte Bucht ist wie ein Ellbogen (ancon - griechisch für Ellbogen).  Am Abend haben wir bei unserer Ankunft gleich die Weiterreise organisiert und können nun um die Mittagszeit mit dem IC direkt nach Bari fahren. Dies erspart uns drei mühsame Umstiege, die die Fahrt mit dem Regionalzug mit sich gebracht hätte. Nach rund 1250 km Zugfahrt kommen wir am frühen Abend in Bari an. Heute haben wir die Fahrt zur Unterkunft bei Komoot eingegeben und kommen ohne Umweg dorthin, mitten in die Altstadt. Wir genießen die Stimmung am Abend mit anderen Touristen und vielen Einheimischen bei einem Bier vor der Kathedrale. Später spazieren wir wie viele andere an diesem warmen Freitagabend durch die Altstadt. Besonders interessant finden wir die romanische Basilika San Nicola mit den Gebeinen des Heiligen Nikolaus von Myra. Diese wurden von Seefahrern aus Bari im 11. Jahrhundert zur Rettung vor den Seldschuken nach Bari gebracht. Für die kostbare Reliquie wurde die Basilika errichtet.  Beeindruckend und den Rand der Altstadt dominierend ist das Castello Svevo, das von den Normannen im 12. Jahrhundert erbaut und von Friedrich II. ab 1233 umgebaut wurde. Letzterem werden wir auf unserer Reise sicherlich noch häufiger begegnen. 

Antworten (1)

Lothar
Forza Doha, auf ein Neues.Zum Glück seid ihr ja gerade noch rechtzeitig zur Wahl am kommenden Sonntag vor Ort und könnt eure schweizerisch/deutsche sozialdemokratische Erziehungsgrundlage dem ein oder anderen Apulllianer näherbringen. Saluti Marco Materazzi US Lecce, Serie A (15.)