Tag 8: Dettifoss und Mývatn
Wir verabschieden uns von Herbert, dem Rentier und verlassen kurz nach 9 Uhr den Campingplatz. Die Fahrt zum Dettifoss ist mit 45 Minuten angegeben. Die Landschaft ist karg kaum grün. So wohnt hier auch niemand. Je näher wir zum Wasserfall gelangen, desto mehr bestimmt das Vulkangestein die Gegend. Wir parken und laufen erstmal zur Aussichtsplattform. Dort hat man einen tollen Ausblick auf den Wasserfall.
Der Gletscherfluß Jökulsá á Fjöllum fällt insgesamt dreimal. Beim Dettifoss stürzt er auf einer Breite von rund 100m über 44m in eine Schlucht. Im Sommer liegt die Wassermenge bei 1500 Kubikmetern pro Sekunde. Damit ist der Dettifoss einer der wasserreichsten Wasserfälle Europas. Wir wollen noch zum Hafragilsfoss wandern und begeben uns fast alleine auf die Wanderung. Zunächst müssen wir über ein kleines Plateau klettern, dann geht es aber an Seilen steil bergab. Dieses Risiko wollen wir nicht eingehen und so wählen wir einen sichereren Weg zurück. Über das Lavagestein geht es auf und ab. Schließlich erreichen wir nach 6 Kilometern den Parkplatz. Da wir zwei Aussichtspunkte am Dettifoss ausgelassen haben, steuern René und ich diese noch an. Die Kinder bleiben im Auto. So sehen wir noch den Selfoss der kurz über dem Dettifoss in Tal stürzt und die Abbruchkante des Dettifoss.
Zurück am Auto gibt es unser Mittagessen und dann fahren wir 30 Minuten nach Hverarönd. Das Geothermalgebiet ist bekannt für sprudelnde Schlammbecken und dampfende Fumarolen, aus denen Schwefelgas austritt. Wir drehen eine Runde. Erik erträgt kaum den Schwefelgeruch. Die Landschaft erinnert mich stark an den Yellowstone Nationalpark in der USA.
Den restlichen Nachmittag verbringen wir in den Mývatn Natur Bädern, ein lagunenähnliches Freibad mit milchig blauem, mineralhaltigem Wasser aus natürlichen heißen Quellen. Der Eintritt kostet 50€ pro Erwachsenen, die Kinder sind frei. Das Wasser hat angenehme 37-40°Grad. Der Boden besteht aus feinem Lavagestein. Wir genießen das Wasser und entspannen ein wenig. Nach 70 Minuten sind wir aufgeweicht und verlassen das Bad wieder. Unser Campingplatz für die Nacht ist in der Nähe. Wir blicken direkt auf den See Mývatn. Die Sonne scheint und es ist angenehm. Wir sitzen draußen und lassen den Tag ausklingen.