Wer ich bin... (Who I am...)

Mein Name ist Nicole und ich wurde im Januar 1975 in ein Land hinein geboren, welches mir schon von Geburt an Grenzen aufzeigte.

Die Mauern und Grenzzäune der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) standen meiner Neugier auf die Welt bereits in meiner Jugend im Wege und so wurde die Freiheitsstatue in New York schon relativ früh zum Symbol der Freiheit für mich. Ich habe nie verstanden, warum ich die Welt nicht sehen darf und  höchstens einmal Russland für mich erreichbar sein sollte - und auch dass nur dann, wenn ich es verstehen würde, mich als braven, parteigetreuen Bürger darzustellen.

Viele - gerade auch ältere - Menschen in meinem alten Heimatland, der DDR, trauern noch heute den alten Zeiten hinterher und wünschen sich die Mauer zurück - für mich war und ist bis heute die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten ein Segen - denn nur durch diese kann ich nun meine Schritte in alle Richtungen der Welt setzen.

Ich erlebte den Fall der Mauer im zarten Alter von beinahe 15 Jahren und noch heute erinnere ich mich an das Gefühl, die Welt würde sich vor mir auftun - einladend, mit offenen Armen, auf mich wartend.

Wir waren die ersten Abschlussklassen, die ins kapitalistische Ausland reisen konnten und so fand unsere Abschlussfahrt der 10. Klasse nach Italien statt. 10 Tage Rimini mit Tagesausflügen nach Florenz, San Marino und Venedig - bis heute Traumziele für Menschen aus aller Welt.

Während meiner Lehrzeit bildete sich eine erste, winzig kleine Bucket-List in meinem Kopf:

- einmal mein Symbol der Freiheit - die Statue of Liberty in New York sehen
- einmal die Pyramiden in Ägypten sehen, von denen unsere Lehererin während meiner Lehrzeit immer so geschwärmt hatte
- einmal Sri Lanka sehen, für welches mich eine Reportage im Fernsehen so sehr begeistert hatte.

Diese drei Orte wollte ich sehen bevor ich einmal sterbe und so besuchte ich meine Freundin Anja im Jahr 1997 während ihres Au-Pair-Jahres in Boston - aber nicht ohne den Abstecher nach New York.

Nach diesem großen Abenteuer folgten Jahre in den lähmenden Fesseln des Alltags mit schlecht bezahlten Jobs, komplizierten Beziehungen, persönlichen Verlusten und ausführlichen Sinnkrisen.

Im Jahr 2012 - im Alter von dann bereits 37 Jahren entschied ich mich in während einer für mich sehr dunklen Phase dann ganz bewusst, meine pubertären Träume in tatsächliche Erinnerungen zu verwandeln -

Die with memories, not dreams!!!
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My name is Nicole and I was born in January 1975 into a country that already showed me boundaries from birth.

The walls and border fences of the German Democratic Republic (GDR) stood in the way of my curiosity for the world already in my youth and so the Statue of Liberty in New York became a symbol of freedom for me relatively early. I never understood why I should not see the world and at most Russia should be accessible to me - and also that only if I understood it, would I portray myself as a brave, party-loyal citizen.

Many - especially older - people in my old homeland, the GDR, mourn the old times today and wish the wall back - for me was and is the reunification of the two German states a blessing - because only through this can I now set my steps in all directions of the world.

I witnessed the fall of the wall at the tender age of nearly fifteen and still today I remember the feeling that the world was opening up before me - inviting, with open arms, waiting for me.

We were the first graduating classes to travel to capitalist foreign countries, so our 10th-class graduation trip to Italy took place. 10 days Rimini with day trips to Florence, San Marino and Venice - until today dream destinations for people from all over the world.

During my apprenticeship, a first, tiny little bucket-list formed in my head:

- once my symbol of freedom - see the Statue of Liberty in New York
- to see once the pyramids in Egypt, of which our teacher had always raved during my apprenticeship
- see Sri Lanka, for which a reportage on television had so much excited me.

I wanted to see these three places before I die once, so I visited my friend Anja in 1997 during her au pair year in Boston - but not without the trip to New York.

After this great adventure followed years in the crippling shackles of everyday life with low-paid jobs, complicated relationships, personal losses and extensive crises of meaning.

In 2012, at the age of 37, I consciously decided to transform my adolescent dreams into real memories during a very dark phase for
me -

Die with memories, not dreams!!!