Dibbeldabbeldour-Südsee-Teil 2
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27.03.2019 # Auf ein Neues

Veröffentlicht: 30.03.2019

Wie sich die Bilder doch gleichen. Als wir uns vor gut zweieinhalb Jahren zu unserer ersten Südsee-Tour aufgemacht haben, wollten wir eigentlich mit maximal 16 kg Gepäck pro Person aufbrechen. Dieses Ziel haben wir seinerzeit klar verfehlt.

Beim Anblick des großen Haufens an unbedingt notwendigem Zeug, der jetzt vor uns liegt, denkt man jedoch eher an den Umzug einer dreiköpfigen Familie als an eine knapp dreimonatige Reise. Da nehmen die Klamotten zum Anziehen noch den geringsten Teil ein. Als alles verpackt ist, wandeln wir gefährlich nahe am Limit von 20 kg pro Person. Plus Handgepäck natürlich, was in meinem Fall mit Reglertasche und Rucksack auch nochmal mit ca. 9 kg zu Buche schlägt. Wenn man bedenkt, dass da kaum Verbrauchsmaterial dabei ist, bleibt kaum noch Platz für irgendwelche Mitbringsel. Mal schauen, wie wir das machen.

Unsere Reise führt uns diesmal über Australien nach Neuseeland, danach auf die Cook Inseln, nach Samoa, Fiji, Vanuatu und Neukaledonien bis wir uns nach einer kleinen Java-Rundreise mit Freunden bei Herman auf Bali treffen.

Am 27.03.2019 starten wir pünktlich um 15.15 Uhr mit dem Flixbus in Richtung Berlin-Tegel. Die beiden Fahrer sind außerordentlich gut gelaunt und lassen von Zeit zu Zeit einen typischen Spruch mit Berliner Schnauze los. So vergeht die Fahrt recht angenehm, zumal wir auch jeder eine 2-er Sitzreihe für uns haben, Das Einzige, was nervt, ist eine blasse, rothaarige junge Frau, die es schafft, ihren Begleiter bis Berlin-Südkreuz permanent lautstark zur Schnecke zu machen. Irgendwann setzt er sich drei Reihen weg von ihr, was sie aber nicht hindert, weiter zu zetern.

In Tegel angekommen gibt es die obligatorische Currywurst zum Abschied an der Ess-Bahn, bevor wir durch perfektes Timing die Ersten am Check-in-Schalter sind und gleich unser Gepäck abgeben können. Die Mitarbeiterin, die uns abfertigt ist nett, besteht allerdings nach dem Verwiegen meines Rucksacks darauf, dass ich nur ein Stück Handgepäck mit in den Flieger nehmen darf. Also überzeuge ich sie davon, dass meine Regler-Tasche eigentlich ein Teil vom Rucksack ist, den ich nur zum besseren Transport abgemacht habe. Als ich die Tasche behelfsmäßig daran festgemacht habe, ist sie zufrieden und wiegt das Paket glücklicherweise nicht noch einmal. Das hätte wohl erneute Diskussionen gegeben.

Bei der Sicherheitskontrolle fragt mich die Mitarbeiterin, ob ich etwas zu Essen dabei hätte. Auf meine mitleidige Gegenfrage, ob sie denn Hunger hätte, müssen wir beide lachen. Schön, wenn nicht alles so bierernst genommen wird.

Vor dem Flugmit Qatar Aieways nach Doha werden wir am Gate nochmal beiseite genommen und erhalten neue Bordkarten. Maike hatte schon mitbekommen, dass sich die Mitarbeiter über uns unterhalten hatten. Nun wird auch klar, warum. Die Plätze, die wir uns beim Web-Check-in ausgesucht hatten, waren wegen eines Wechsels der Maschine nicht mehr verfügbar. Nur hatte das am Schalter vorher keiner bemerkt. Zwischenzeitlich hatte man uns auf eine Vierer-Reihe in der Mitte verfrachtet, die wir allerdings für uns alleine hatten. Dadurch konnten wir uns natürlich richtig ausbreiten. Ein guter Grund, um auf einem Nachtflug auf den Fensterplatz zu verzichten.

In Doha haben wir ungefähr zweieinhalb Stunden Aufenthalt, die wir uns mit dem Besuch der Smoking Lounge und bei einer Cola vertreiben. Auf dem Flug nach Kuala Lumpur haben wir dann immerhin eine 3er-Reihe mit Fensterplatz für uns, sodass wir auch hier angenehme Beinfreiheit haben. Die reichlich sieben Stunden bis KL vergehen dann auch irgendwann und wir haben vertrauten malaysischen Boden unter uns. Die Immigration-Prozedur absolvieren wir in Rekordzeit, sodass wir nach reichlich einer Stunde nach der der Landung schon mit dem Taxi am Orange-Hotel ankommen, dass rund zehn Minuten Fahrzeit vom KLIA (Kuala Lumpur International Airport) entfernt ist. Dann gönnen wir uns beim Inder um die Ecke noch einen kleinen Snack und aus dem 7Eleven noch ein kühles ‚Tiger‘ im Rinnstein vor dem Hotel, bevor wir geschafft ins Bett fallen.

Am nächsten Morgen bringt Maike mir Frühstück ans Bett. Zwar von McD, aber für den Moment doch ausreichend. Für 7.30 Uhr ist das Taxi zum Terminal bestellt. Der Fahrer ist auch pünktlich da, als wir losfahren wollen, bricht er jedoch in hektisches Fluchen aus, weil sein Vornutzer den Schlüssel mitgenommen hat und entschuldigt sich wortreich für diesen, wie er sagt ‚Idiot‘. Nach fünf Minuten ist der Schlüssel da und alles wieder gut.

Nach Perth, unserer ersten Station in Australien fliegen wir zum ersten Mal mit Malindo Air, einer malaiisch-indonesischen Gesellschaft. Wie es der Zufall wollte, gab es seinerzeit, als ich gerade nach passenden Anschluss-Flügen suchte, einen Business-Class-Sale. Dadurch kosteten die Tickets für die Business Class nur unwesentlich mehr als die Economy-Tickets, eine Gelegenheit, die wir uns nicht entgehen lassen wollten. Und so fliegen wir zum allerersten Mal (und möglicherweise auch schon letzten Mal) Business. Großartig. Es ist nicht so luxuriös wie beispielsweise bei Qatar Airways, aber das Essen ist lecker und man sitzt in diesen Zahnarzt-Stühlen wirklich bequem. Und bis Perth waren es ja immerhin noch einmal reichlich fünf Stunden. Der größte Vorteil ist aber das ganze Drumherum. Man hat bei der Ausreise einen eigenen Schalter und spart sich das Mäandern vor der Passkontrolle. Die Zeit vor dem Abflug kann man sich in einer Lounge bei einem Snack vertreiben und beim Aussteigen aus dem Flieger hat man einen gewissen Vorsprung bei der Einreise am Zielort. Grundsätzlich könnte man sich an derlei Annehmlichkeiten gewöhnen. Aber dafür jedesmal ein Vermögen auszugeben, ist nicht in unserem Sinne.

Ein angenehmer Flug war es allemal, wenn man von der recht harten Landung absieht und so erreichen wir wohlbehalten die größte Stadt an der australischen Westküste, wo wir drei Tage bleiben wollen.

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