diane-in-hawaii
diane-in-hawaii
vakantio.de/diane-in-hawaii

Neues Kapitel

Veröffentlicht: 14.06.2021

Liebes Reisetagebuch 

Samstag, 12. Juni 2021

Gegen 7:00 Uhr bin ich erwacht und realisierte, dass heute ein neues Kapitel beginnen wird, als ich meinen gepackten Koffer sah. Da ich noch so müde war, schlief ich nochmals bis kurz vor 8:00 Uhr bevor mich die Hunde noch vollständig weckten.

Nach dem Frühstück packte ich noch meine letzten Sachen ein und war zum Gehen bereit. Wir machten mit Debbie ab, ca. um 9:00 Uhr an den Flughafen zu fahren, da unser Flugzeug um 11:50 Uhr abhebt. Wir verabschiedeten uns schliesslich von Uncle Randy, Kaeo und Sleepy, welcher sich das erste Mal von uns streicheln liess. Kaum sind unsere schweren Koffer eingeladen, sprinteten wir noch einmal ins Haus, um auch noch Grandma Tschüss zu sagen. Sie meinte darauf, wir sollen ihre Insel geniessen und sie wünschte uns viel Spass.

Auf dem Weg zum Flughafen standen wir etwas im Verkehr und so schlug Tony kurzerhand einen Schleichweg ein, welcher effektiv war, bei mir jedoch für etwas Schwindel sorgte. Am Flughafen angekommen, verabschiedeten wir uns mit einer herzlichen Umarmung von den beiden und Tony drückte mir sogar noch einen Schmatzer auf die Wange. Ach wie sehr ich die beiden in dieser kurzen Zeit bereits in mein Herz geschlossen habe.

Die Verabschiedung war jedoch nicht so lange und schmerzhaft, wie gedacht, da wir die ganze Familie am 1. August für das Abendessen noch einmal sehen. Dann landen wir für den Transit noch einmal kurz in Honolulu, um vor allem auch unsere restlichen Gepäckstücke abzuholen. So werden wir von ihnen abgeholt, fürs Abendessen eingeladen und wieder an den Flughafen chauffiert.

Kaum sind wir beim Check-In angekommen, klingelt mein Handy - es ist Debbie. Für eine Millisekunde dachte ich, wir hätten etwas im Auto liegen gelassen doch dann fragte sie mich, ob wir einen Coronatest haben. Ich offenbarte ihr dann, dass wir uns hier geimpft haben und keinen Test benötigen. Da die beiden eher kritisch gegenüber der Impfung und Corona sind, haben wir es ihnen nie gesagt. Glücklicherweise kam es jedoch auch nie zur Sprache, bis eben zu diesem letzten Augenblick. Debbie schien dabei etwas überrumpelt aber meinte lieb, dass ihr Mutterinstinkt sicherstellen wollte, dass wir auch wirklich nach Big Island einreisen können.

Kurz darauf erschien auch Jasmin und wir konnten uns einchecken. Ausnahmsweise ging dies ganz einfach am Automat und wir konnten weiter, um das Gepäck aufzugeben. Mein Koffer brachte stolze 47 Pfund auf die Waage. Doch alles im grünen Bereich, denn 50 Pfund sind erlaubt. Weiter ging es durch die Sicherheitskontrolle, bei welcher der Mann meinen Pass sehr lange und genau studierte und ich bereits dachte, ich muss erneut 3 Stunden auf ein paar wenige Fragen warten. Doch wahrscheinlich dauerte es nicht länger als bei allen anderen, es kam mir einfach unendlich lange vor.

Mit einem Iced Chai Latte und Sandwich warteten wir an unserem Gate bis zum Einsteigen. Im Flugzeug teilte uns der Pilot mit, dass es ein 36 minütiger Flug nach Hilo wird. Folglich einmal in die Luft und wieder nach unten. In der Luft sahen wir noch einmal ganz Honolulu, Waikiki, unser Zuhause und etliche weitere Strände, Gebiete etc. Wir fühlten uns als richtige Einwohner, so viel wie wir benennen und lokalisieren konnten. Auf dem Weg flogen wir über Moloka‘i und Maui und jede der beiden Inseln sah komplett anders aus vom Himmel herunter.

In Hilo gelandet, mussten wir unseren QR-Code zeigen, damit unsere Daten eingesehen werden können und wir ohne Coronatest einreisen können. Bei Chantal fragten sie nach dem Scannen noch, ob sie einen negativen Coronatest habe. Da dachten wir bereits: „Oh je, klappt das echt doch nöd nur mit em Impfuswiis?“ Doch dieser reichte dann aus und wir konnten weiter zu unserem Gepäck.

So weit so gut, nun muss nur noch alles mit dem ersten Auto klappen und unserem Aufenthalt steht nichts mehr im Weg. Dort gab es jedoch wieder ein paar Holpersteine, denn das Auto und Depot konnte nur mit der auf den Fahrer lautenden Kreditkarte bezahlt werden. Also gemäss Papier Chantals, da sie bereits 21 ist und wir somit überhaupt ein Auto mieten konnten. Da ihre Limite jedoch bald aufgebraucht ist, wussten wir nicht, ob es noch reichen wird und meine wollten sie nicht akzeptieren. So versuchten wir es und glücklicherweise klappte es.

Nach einem kleinen Tetrisspiel mit den drei Koffern, konnten wir gegen 14:00 Uhr den Flughafen verlassen und ich fuhr mit unserem Hyundai zum neuen Zuhause. Eine gute Stunde und einer wunderschönen Fahrt mit vielen Wasserfällen, grünen Wälder und roten Blumen später, kamen wir in Waimea, unserem Aufenthaltsort, an.

Beverly, unsere Gastgeberin, begrüsste uns herzlich und stellte uns das kleine Reich vor. Ein gemütliches Studio mit einer kleinen Küche, einem Badzimmer Bett und Sofa und rundherum einen grossen Garten. Da sie direkt nebenan wohnt, wird der Garten täglich von ihr gehegt und gepflegt.

Sobald wir uns etwas eingerichtet haben, machten wir uns auf den Weg, um einzukaufen und kamen mit fünf kleinen Taschen und 180 Franken weniger zurück. Wir haben extra immer das billigste genommen und sinnvoll eingekauft, doch dieses Hawaii ist einfach eine reine Abzockerei!

Zuhause angekommen, kochten Chantal und ich ein verfrühtes Abendessen und wir heckten die Tagesprogramme für den kommenden Aufenthalt aus. Besonders, da Jasmin am Freitag wieder geht und sie logischerweise so viel wie möglich von der Insel sehen möchte. So büffelten wir an der besten Lösung herum und machten uns bettfertig. 

Sonntag, 13. Juni 2021

Die Nacht war gemütlich und angenehm durch die kühle Temperatur hier in Waimea. Die Sonnenstrahlen sind jedoch gleich stark und schienen bereits am Morgen früh in unser Appartement hinein. 

Als alle wach waren, rafften wir uns auf und machten draussen in der Wiese ein kurzes Workout, welches mit anschliessendem Morgenessen belohnt wurde. Ebenfalls eine Rettungsaktion von unserem Essen, da wir leider eine Ameiseninvasion haben.

Kurz nach 10:00 Uhr fuhren wir anschliessend los nach Kona, um dort eine Kaffeefarm zu besuchen. Der Weg dort hin war einmal mehr wunderschön und wieder ganz anders. Rechts und links Weiten von nichts - nur Vulkangesteine, gedörrtes Gras und Ziegen. Ganz viele davon. Leider jedoch zum Teil auch überfahrene auf der Strasse oder Wildschweine mit ihren Jungen. Kein Wunder sind überall Schilder mit der Aufschrift "Animal xing". 

Während fast der gesamten Fahrt konnten wir jedoch aufs Meer sehen und bestaunten die blauen Farben. Speziell an Big Island ist, dass die Wolken wie eine Decke aussehen, als wären wir in einer Kiste und diese können nicht hineindringen. So liegen die kilometerlangen Wolken einfach in der Luft auf und bewegen sich kein Stück.

Bei der Farm angekommen, durften wir verschiedene Kaffee degustieren und uns gratis für die Tour einschreiben. Olivia zeigte uns anschliessend die Farm und gab uns einige spannende Fakten und Informationen über die Kaffeeplantage, den Röstvorgang und den Konsum. Zum Beispiel: Eine Tasse Kaffee am Tag ein ganzes Jahr lang, benötigt die Ernte von acht bis zwölf Kaffeebäumen. 

Da die Tour gegen Mittag stattfand, fuhren wir anschliessend hungrig nach Kona, um uns dort zu verpflegen. Kona, eine Stadt, direkt am Wasser bietet eine kleine herzige Altstadt an. Irgendwie etwas Country mässig angehaucht und doch eher wie ein Fischerstädchen. Etwas undefinierbar aber gut, einmal gesehen zu haben.

Für unser Abendessen fuhren wir beim McDonalds durch den Drive Thru und assen das wohl billigste Abendessen hier in Hawaii an der Kua Bay. Diese ist durch einen Vulkan ähnlichen Park erreichbar und ist mit den schwarzen Steinen und dem grau-weissen Strand wunderschön. Als wäre es nicht schon genug schön, war der Sonnenuntergang fantastisch. Von blau über gelb, orange, rot zu pink,  violett und anschliessend wieder blau. Eine ganze Farbpalette spielte sich am Himmel ab. 

Im Dunkeln fuhr ich anschliessend wieder nach Hause, was sich als eher mühsam herausstellte. Die Strassen sind anders wie in der Schweiz nicht beleuchtet und diese Autos hier besitzen entweder alle eine unglaublich starke Lampe oder benützen den Scheinwerfer. Ich musste mich zum Teil ziemlich konzentrieren, da es mich ständig blendete. Schlussendlich sind wir jedoch ohne weiteren Problemen zu Hause angekommen und freuten uns auf die Dusche und Lotion für unser etwas roten Nasenspitz. 

Antworten

USA
Reiseberichte USA