Wir wünschen Euch ein gutes Neues Jahr!

Nach dem Kapitel "Weihnachten" kommt ja bekanntlich das Kapitel "Silvester", aber bis dahin haben wir mit Ines noch einiges unternommen.

Den Anfang hat der einstmals gefährlichste Wanderweg Europas gemacht; heute ein absolut sicherer und bequem begehbarer, aber spektakulär aussehender Weg. Er wurde Ende des 19. Jh. für den Materialtransport gebaut, als man auch hier die Wasserkraft für die Energiegewinnung erschloss. Die Menschen in den einsamen Bergdörfern nutzten diesen Weg dann auch, um zur Schule, Arbeit oder Einkauf zu kommen. Aber wie das so ist ... alles muss gepflegt werden und das hat man hier dann versäumt und so verfiel der gute Weg und wurde so gefährlich, dass die Regierung ihn 2001 sperren ließ. Erst 2015 war er dann wieder restauriert und begehbar, Gut, dass wir so lange gewartet haben.

Mit frischem Adrenalin versorgt ging es "durch" die Höhle von Nerja weiter bis nach San José; kurz hinter Almeria. Ja, wir müssen straffen ... weniger Zeit an Ort und Stelle, längere Touren. Spanien hat noch 1.000 km, die bis ca. 06.Januar abgerollt werden wollen. Übrigens!!! Wir haben die 10.000 km auf dem Tacho überfahren. Die Höhle von Nerja ist berühmt für ihre Höhlenmalerei und wir haben alles gegeben, um rote Ziegen und Hirsche zu erkennen - vergebens. Kurz vor Ende haben wir erfahren, dass die Malereien wegen der grünen Micro-Organismen nicht angestrahlt werden... toll!!! Das hat den Hobbyarchologen in uns deprimiert und wir sind ohne Museumsbesuch bockig weiter gefahren. In San José hatten wir von der Tür der Ferienwohnung einen schönen Blick auf's Meer. Vermutlich hätte man noch mehr schöne Blicke haben können, nur brauchte es dafür Fenster und die gab es nicht. Naja, auch egal - wir waren ja draußen wandern; herrlich an der Küste entlang. Almeria hat uns nicht umgehauen und so waren wir überrascht, als wir am Silvester-Abend durch Alicante liefen und recht nette Ecken fanden.

Auf dem Rathausplatz haben wir dann mit vielen, vergnügten Spaniern das neue Jahr begrüßt. Alt und jung feierten miteinander, tanzten, sagen und waren absolut friedlich. Es gab keine Betrunkenen und keine Knallerei, dafür eine Band, die mit bekannte Musical-Hits und Filmausschnitten eine tolle Stimmung in die textsichere Menge spülte. Wir sind am Neujahrstag über den Burgberg an den Strand spaziert und haben das neue Jahr ebenso spanisch begrüßt, wie am Vortag verabschiedet - mit einer Sangria im Sonnenschein, die nackten Füße im Sand. Au man, kann das Leben schön sein!!! 

Unsere Ines haben wir am 02.01. in Alicante zum Flughafen gebracht und uns dann auf dem Weg nach Osten vorwärts bewegt. Nun hat auch der Komfort einer Ferienwohnung wieder ein Ende. Ein erstes Resümee: Könnte man alle 4 Ferienwohnungen zusammen legen, wäre es eine perfekte. Hätte der Vito einen warmen Essplatz und eine Toilette, würde er auch im spanischen Winter jede Ferienwohnung toppen. :-)