Hallo "Lupin"

Gestern konnten wir unsere geplante Wanderung bei herrlichem Wetter machen. Herrliches Wetter heißt für mich; nicht zu kalt und nicht zu sonnig. Auf dem Hinweg begleiteten uns zwei Ex-Berliner aus Bonn, mit denen wir nett ins Gespräch kamen. 2 1/2 Stunden Klippe runter und Klippe hoch ... war fast wie 'ne Alpenüberquerung. Ich kann schon mal vorweg nehmen: Ich war abends gut geschafft.

Wir merkten am Menschenaufkommen deutlich, wie wir dichter an Étretat herankamen. Und plötzlich waren sie alle da, die kleinen und großen "Lupins" (Lupin-Fans sollten das ein oder andere Motiv wiedererkennen ,-)), die asiatische Reisegruppe, die Freunde der verschleierten Badekultur, Italiener, Spanier, natürlich Franzosen und ... wir. Wir schlenderten staunend an den alten Fachwerkbauten entlang, gönnten uns ein feines Eis und knipsten fleißig die Nadel im Meer, das Meer und noch vieles mehr, bevor wir uns auf den Rückweg machten. Micha sprang in Yport noch kurz entschlossen ins Wasser. Ich passte auf, dass ihm zwischen den vielen Algen nichts passierte...

Nach einem leckeren Abendbrot zu Kräften gekommen, sind wir noch einmal nach Yport runter gegangen, um einer französischen Rock-Band zu lauschen und zu tanzen. Es war ein bisschen wie Liederraten... das könnte jetzt Neil Young mit französischem Akzent sein, das ...?... hm... der Musik nach ... "Message in a bottle"... und sangen das nicht eigentlich die Beattles??? Aber jung und alt tanzten, klatschten, johlten und sangen vergnügt mit - es war eine Freude, ihnen zuzusehen. 

Mit schwerem Herzen haben wir uns heute Morgen von Yport getrennt, um den gelben Sandstränden der Côte Fleurie entgegen zu fahren; Omaha Beach, Landungsstrand der USA Navy, deutsche Bunkeranlagen und amerikanische Soldatenfriedhöfe. Und plopp ... da war es wieder ... mein schlechtes Gewissen als Deutsche. Das wird wohl nie so ganz weggehen. 

Unterwegs sollte man sich das zauberhafte Seebad Trouville ansehen. Wir haben es getan. Es gab wunderschöne Villen zu kaufen, denn trotz Ferienzeit waren viele Fenster verschlossen und der Strand überraschend leer. Unser Budget gab aber leider nichts her...