Endlich mal in Giverny

Ich war schon etliche Male in Frankreich, aber nach Giverny hatte ich es nie geschafft. Nun war es soweit und ich habe mich schon sehr darauf gefreut. Wir waren auch gleich morgens dort. Nur eine asiatische Reisegruppe vor uns - das ist okay. Ich bin nicht sicher, was ich erwartet hatte, aber der Seerosenteich sah definitiv nicht so überwältigend aus, wie auf den wunderschönen Bildern von Monet. Vielleicht fehlte einfach ein Strahl Sonne. Der Künstler muss ein sehr sonniges Gemüt gehabt haben, um diese Leuchtkraft in seine Bilder zu zaubern. Wir bekamen jedenfalls einen Eindruck von diesem farben- und blumenreichen, entrückten Ort. An vielen Ecken konnte ich in meiner Phantasie Herrn Monet sitzen und malen sehen. Anschließend schlenderten wir durch Giverny und haben mal in den Immobilienpreisen geschnökert ... günstiger als bei uns und so schöne Häuser dabei. Da kam gleich mein Traum von der Pension wieder auf... Im nächsten Leben werde ich in Frankreich geboren und dann baut Micha mit mir ein französisches, altes Haus aus. Ich bekomme meine Pension und Micha viel zu bauen. ;-)

Die darauf folgenden Fahrt gen Norden führte uns wieder über einsame Landstraßen. Im Garten eines kleinen Châteaus mit Blick auf die Seine haben wir unser Kaffeepäuschen gemacht. Dabei hatten wir glatt übersehen, dass dieser Garten privat war. Der freundliche Security-Man komplementierte uns heraus; der Kuchen war sowieso schon alle. Ziel war Yport, zwischen Fécamp und Étretat. Wir bekamen die letzte, kleine Ecke eines wunderschönen Campingplatzes ab. Dafür war Micha sogar bereit, auf Strom für die "heilige Kuh"-ltruhe zu verzichten; ein Blick wie auf eine Postkarte. Das ist der Platz an welchem wir verweilen wollten ... für die nächsten 5 Tage; ein idealer Ausgangspunkt für Erkundungen.