Veröffentlicht: 16.04.2023
Um 7:00 Uhr werde ich mit dem Sprinter abgeholt. Als Fahrer Max die anderen Touris einsammelt erinnert er akribisch an die Anschnallpflicht in Chile: “In Chile seatbelt mandatory, Bolivia no, Bolivians are immortals.”
An der Grenze werden wir ausgekippt und sollen uns in Grüppchen für die Geländewagen zusammenfinden. Ich tue mich mit Harry (Brite), Anthony (Australier) und deutschem Pärchen Melina und Chris zusammen. Nach dem Frühstück mit reichlich Avocado steigen wir in den alten Lexus 4x4. Es stellt sich heraus, das unser bolivianischer Fahrer Josimar so wenig Englisch kann wie die anderen Mitfahrer Spanisch, weshalb ich Dolmetscher spiele. Sitze deswegen auch vorne hehe.
Wir fahren durch erstaunlich abwechslungsreiche Landschaften mit verschiedenen Lagunas, Bergpanoramen und Tieren. Josimar verabreicht uns Kokablätter gegen die höhenbedingten Kopfschmerzen, die Basishöhe der Tour liegt etwa bei 3600 m.
Vor dem Mittagessen besuchen wir eine Therme mit Blick über die Lagune, vereinzelt gibt es Flamingos zu sehen.
Nach dem Essen geht es hoch auf das Geysirfeld Sol de Mañana, gelegen auf einem 4900m hohen Vulkankrater. Danach knacken wir alle erst mal eine Runde, die Therme und die Höhe sind doch ziemlich kraftraubend.
Anschließend sichten wir Hunderte von Flamingos in der Laguna Colorada.
Ich zeige Fahrer Josimar deutschen Techno - “me gusta”. Er steht auf schnelle Musik, die hält ihn vom einschlafen ab, sagt er, die Backen ausgebeult mit Kokablättern.
Abends kommen wir im Dörfchen Villamar in einem Hostel mit einfachstem Standard unter. Es funktioniert eine von drei Toiletten und eine schimmelige Dusche für das ganze Stockwerk mit locker 20 Leuten.