29.03.23

Um 4:30 Uhr klopft unten der Tourguide, ich bin gerade halb angezogen. Danach klappern wir mit dem Sprinter noch andere Hotels ab bis fast alle 15 Plätze besetzt sind. Eine illustre Reisegruppe mit Kolumbianern, einem Israeli, einer Deutschen, einem Peruaner, Koreaner, Brasilianern, Argentiniern und Chilenen. Es warten 1,5 Stunden Holperpiste bis zum Geysirfeld el Tatio. Dort angekommen ist es immer noch dunkel. Der Guide erklärt die Basics über Funktion der Geysire und warnt vor zu riskanten Selfies, ein französischer Tourist ist hier bei vor ein paar Jahren rückwärts in ein Geysirpool gestolpert und gekocht worden. Es ist super dunstig. Eine Armada von rund 30 weiteren Sprintern steht schon auf dem Parkplatz. „Chocopanda“ ist der Lockeuf unseres Guides, wenn er das brüllt, müssen wir 14 Gäste alle brav zu ihm dackeln, damit wir nicht verloren gehen in der Dunst-Touri-Suppe. Klingt ja nach Spaß.

Die Geysire selbst sind etwas enttäuschend. Keine meterhohen Wasserfontänen, wie man das von Fotos kennt, sondern eher wie der Kochbrunnen in Wiesbaden. Der Guide erzählt, dass es hier mehrere Anläufe gab, das Gebiet für Geothermie zu nutzen, es allerdings zu einem Zwischenfall kam, bei dem eine 70m hohe Fontäne stundenlang emporschoss. Danach war der Protest der Indigenen, die dieses Gebiet als heilig erachten, so groß, dass das Projekt eingestellt wurde.

Nachdem wir diverse blubbernde Pools abgeklappert haben, fahren wir ein Stück und es gibt Frühstück mit Blick auf das Geysirfeld aus der Ferne. Unterwegs sehen wir viele Vicunyas (Urform der Lamas, die nicht domestiziert werden kann). Der Stopp bei der Laguna Verde ist ein Highlight, in der grünen Oase gibt es Vicunyas, ein paar Flamingos und Viscachas (eine Art Chinchilla).

Mittags werden wir wieder in San Pedro Zentrum ausgekippt und ich laufe in der Hitze zurück in voller Wintermontur.

Den Rest des Tages verbringe ich größtenteils im Bett. Abends kaufe ich noch ein paar Snacks für die morgen bevorstehende Tour zum Salar de Uyuni.