Veröffentlicht: 04.07.2025
Gleich am Morgen machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt von Ohrid, in deren Nähe wir am Vortag am gleichnamigen See gezeltet hatten.
Auf den ersten Blick wirkte die Stadt sehr touristisch, strahlte aber gleichzeitig eine friedliche Atmosphäre aus. Wir schlenderten durch schlichte Gassen, die uns zur Promenade am Seeufer führten, von wo aus es nur noch ein weiter Weg nach oben war.
In der unerbittlichen Hitze kletterten wir auf einen Felsen mit Blick auf die Stadt und den See. Wir trafen sogar die erste von vielen Schildkröten.
Dann mussten wir nur noch zurück zum Auto gehen und ein Stück weiterfahren, wir hatten keine Ahnung, was uns an diesem Tag erwarten würde.
Etwas weiter außerhalb der Stadt begann sich unser Weg, den ich nicht wirklich als Weg bezeichnen würde, in die Berge hinaufzuschlängeln, wo sich allen Informationen zufolge ein verlassenes Dorf befinden sollte.
Endlich erreichten wir mit unserem Auto das Dorf. Als wir die gleiche Straße zurückfuhren, hofften wir nur, dass uns kein entgegenkommender Wagen entgegenkommen würde.
Am Nachmittag fuhren wir durch den Nationalpark durch die Berge zum benachbarten See, wo wir kurz badeten und dann weiter Richtung Grenze fuhren.
Trotz der Bedenken, die einige von uns hatten, verlief der Grenzübertritt zwischen Nordmazedonien und Albanien verdächtig reibungslos.
Wir überquerten die Grenze und da war er, endlich der echte, unverfälschte Balkan, auf den wir gewartet hatten. Kaputte Straßen, Schafherden auf den Straßen, Autos, die nach ihren eigenen Verkehrsregeln fuhren.
Wir fuhren durch das albanische Landesinnere, über Berge und Hügel, eine Serpentine nach der anderen, und bewunderten dabei die Schönheit der Natur und die herrliche Aussicht.
Am Abend galt es nur noch, den idealen Übernachtungsort zu finden, was sich als größte Hürde herausstellte.
Schließlich fuhren wir auf ein Feld, kamen an einigen Bauern vorbei und machten uns auf den Weg zum Fluss. Anstatt dort Abendessen zu kochen, mussten wir uns eine Schaufel schnappen und anfangen, das Auto auszugraben, weil wir feststeckten und wiederholte Versuche, es herauszuschieben, nicht halfen.
Letztendlich ist aber alles gut gegangen und wir konnten in Ruhe einen weiteren erfolgreichen Tag genießen und ins Bett gehen.
Schnitzel / Cub