Clara und Matze
Clara und Matze
vakantio.de/cum

Türchen 21 - Ankunft in Fiji und die ersten Tage

Veröffentlicht: 21.12.2019

Am 1. Dezember verließen wir das Airbnb gegen 6.30, um rechtzeitig zum Check-in unseres Fluges zu kommen. Wir packten noch schnell das Zeug was wir brauchten aus unserem Auto ein und machten uns auf den Weg zum Bahnhof im Fortitude Valley. Leider (oder zum Glück, wie wir bei der Rückkehr feststellen sollten) verpassten Wir unseren Zug und nahmen deshalb ein Uber. Kurz nach 8 erreichten wir den Flughafen und beim Check-in bekamen wir sogar ein Upgrade in die Notausgangsreihe mit mehr Beinfreiheit - guter Start. Der Flug war mit MalindoAir, die beste Billigairline, die man sich wünschen kann. Freigepäck, Bordentertainment, Essen und sogar alkoholische Getränke inklusive. Nach vier Stunden Flug und mit 3 Stunden Zeitverschiebung gegegenüber Brisbane landeten wir ca. halb 6 in Nadi in Viti Levu, der Hauptinsel von Fiji. Wir liefen zu unserem Airbnb ca. 2,5 km entfernt vom Flughafen und machten es uns gemütlich. Die Besitzerin war eine Waliserin, die einen Fuji geheiratet hatte. Sie hatte 6 Hunde, alle sehr freundlich, aber nachts bisweilen recht laut. Abends machten wir uns auf den Weg nach Denerau, das Touri-Resortviertel, wo wir uns eine Tanz-und Feuershow ansahen. Am nächsten Tag ging es auf den Markt von Nadi, wo wir ein paar frische Früchte, Kava-Wurzeln und eine Sim-Karte für mobiles Internet einkauften. Kava ist das kulturelle Getränk der Fijis, hergestellt aus dem Pulver der Wurzeln der Pflanze und kaltem Wasser. Diese Wurzeln brauchten wir als Gastgeschenk für den ersten Stop auf den Yasawas, einer Inselkette nordöstlich Viti Levus. Auf dem Weg über den Markt trafen wir einen Fiji, Luke, der in einem Souvenirladen arbeitete, die handgemachtes aus seinem Dorf in den Bergen verkauften. Er lud uns auf einen Kava ein und nach einer langen Unterhaltung über Fiji und die Kultur wurden wir noch auf ein gemeinsames Abendbrot mit Untergrundkochen eingeladen. Dies ist eine Traditionelle und beliebte Weise zu kochen in Fiji. Wir gingen bis Ladenschluss noch ein wenig spazieren und an einen Hotelstrand in Denerau, dann kehrten wir zurück und kauften mit Luke das benötigte ein. Als wir alles hatten packten wir alles in das Auto seines Mitarbeiters und starteten zum Haus dessen Sohnes, wo wir Steine, Bananenblätter, Holz und Chilis einluden. Das Auto lag beinahe völlig auf dem Boden, das Rad schleifte im Radkasten, aber irgendwie schafften wir es zu Lukes Partner nach Hause, wo wir kochen wollten. Wir entluden die Karre und buddelten ein Loch, während Clara bereits Zwiebeln und Knoblauch schälte. Als das Loch fertig war legten wir die Steine hinein und bauten mit dem Holz ein Lagerfeuer drumherum. Während es brannte bereiteten wir alles andere vor. Ich schälte Kasawas (eine Art Süßkartoffel) Clara stampfte Knoblauch und vermischte ihn mit Milch und Zwiebeln, Luke präparierte das Hähnchen und sein Kollege den Schenkel eines Wildschweins. Die Zwiebel-Knoblauch-Milch wurde dann mit Corned Mutton (irgendeinem Dosenhackfleischmix von Lamm und Schaf) gemischt und in Bananenblätter eingewickelt. Diese und das ganze Fleisch kamen dann noch einmal in eine Schicht Alufolie und als das geschafft war, war auch das Feuer heruntergebrannt und die Steine glühten rot. Die Steine wurden mit einer dünnen Schicht von Bananenstämmen bedeckt und darauf legten wir alles eingewickelt, welches dann noch mit Bananenblättern bedeckt wurde. Darüber kam dann eine Plane bzw. eine Art Jutedecke und diese wurde mit Erde bedeckt, bis kein Rauch mehr herauskam. Und dann hieß es Warten. Normalerweise nur so 1,5-2h, diesmal aber 2,5. Das Wildschwein war zu Fett und deshalb bisschen länger. Dann war es fertig und es war der absolute Hammer. Das Fleisch war super zart und zerging im Mund wie Butter und die Milchmasse war das allerbeste. Unbeschreiblich lecker, die Bananenblätter wie Spinat und schön Knoblauchig. Vollgefressen traten wir den Heimweg an zu unserer letzten Nacht auf Viti Levu, bevor wir auf die Inseln fuhren. Am nächsten Morgen nahmen wir den Bus nach Lautoka, von wo aus wir mit einem kleinen Fiberglasboot mit Außenbordmotor mit auf die Insel Waia Lailai mitgenommen wurden. Der Transport war billiger, als das eigentliche Boot und auch schneller und wurde von der Familie durchgeführt, bei der wir die nächsten zwei Tage bleiben sollten. 

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