Clara und Matze
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Türchen 20- Fraser Island und letztes Treffen mit Sean

Veröffentlicht: 20.12.2019

Nach einer sehr entspannten Nacht setzen wir am Morgen des 26.11. mit der Fähre nach Fraser Island über. Sobald wir die Asphaltstraße verlassen, lassen wir jede Menge Luft aus den Reifen und los geht die Allrad Action. Zunächst gestaltet sich das recht simpel, aber bald schon kommen einige fiese Hügel mit tiefem Sand, eh wir uns gleich komplett eingraben, laufen wir lieber den Rest der Strecke zum Lake Birrabeen, der ein Stück marmorweißen Sandstrand hat und angenehm erfrischendes Süßwasser- sogar garantiert krokodilfrei. Vom Parkplatz dort finden wir sogar ein paar nette Menschen, die uns etwas Lauferei ersparen und ein wenig Platz in ihren Autos freiräumen. Unser nächstes Ziel ist der Oststrand der Insel, der 75 Mile Beach. Wir fahren ihn ab Eurong Richtung Norden entlang, machen ein Wanderung zu einer gewaltigen Düne und einem See etwas weiter im Inland. Später schlagen wir unser Zelt in der Nähe eines gestrandeten Ozeandampfers (MS Maheno) auf. Die Moskitos belagern uns ganz schön (v.a. mich), aber nach wehementem Sprühen gehts. Viel nerviger sind die großen Fliegen, vermutlich Bremsen, deren Bisse/Stiche fies weh tun. Am nächsten Morgen habe ich leider eine ziemlich verstopfte Nase, quäle mich trotzdem zeitig aus dem Bett, um den Strand ganz für mich zu haben. Im Meer baden kann man auf Fraser leider nicht, es gibt zu viele Haie und fies nesselnde Quallen. Nach einem kurzen Stop bei den Pinnacles, einer beeindruckenden Formation aus roten Sandsteinfelsen, setzen unseren Weg nach Norden fort. Wir wandern den Indian Head entlang und weiter zu den Champagne Pools, wo so wenig Meerwasser reinläuft, dass die Risiken überschaubar sind und einige Menschen das kühle Nass genießen. Nicht weit von diesem für unseren Geschmack etwas zu belebten Ort liegt ein Süßwassersee versteckt, der zwar etwas rot verfärbt, aber ansonsten relativ sauber ist. Wir bauen unser Lager neben einer Gruppe Angler aus Brisbane auf, Matze gammelt in seiner Hängematte, ich im Campingstuhl. Hab mir leider anscheinend ne richtige Erkältung geholt, genießen kann ich den Trip dennoch. Nachdem wir einiges an Ballast am Camp ausgepackt haben (fast 250kg), wagen wir uns an das letzte und schwierigste Stück der Strecke zum Nordzipfel Frasers. Es geht durch eine Art Canyon, man muss mit genügend Sicherheitsabstand zum Auto davor durch falls es nicht durchkommt und zurückfahren muss und auf Gegenverkehr gefasst sein, die Fahrbahn ist eng und ein Ausweichen stellenweise unmöglich. Dahinter stößt man auf einen Traumstrand mit wahnsinnig klarem blauen Wasser, nach wenigen Minuten entdecke ich einen Delfin nicht weit entfernt, dann Schildkröten, dann einen Stachelrochen. Es ist ein wahres Paradies. Wir laufen hinauf zum Leuchtturm, der seit Mitte 1900 Schiffe vor der tückischen Sanddüne im Flachwasser gewarnt hat, im Laufe der Zeit sind dieser dennoch 10 Schiffe zum Opfer gefallen. Am frühen Nachmittag sind wir wieder bei unserem Ballast, dann fahren wir wieder Richtung Süden. Der erste Campground, den ich im Sinne hatte, stellt sich als Fehlanzeige heraus, die Straße dorthin ist gesperrt, wir müssen zurück und einem neuen suchen. Gut, dass es auch auch Fraser Zapfsäulen gibt, so sonst wären wir gnadenlos liegen geblieben. Unser Ersatz-Schlafplatz liegt wieder nur ein paar Meter vom Meer entfernt, ich gehe schon bald schlafen, die Erkältung macht mich ganz schön kaputt. Am Morgen geht die Fahrt weiter, zu einem kleinen See mit idyllischem Schilf und Paperbark- Bäumen weiter im Inland. Während ich mich im Wasser abkühle, kommt ein Schwarm kleiner Fische neugierig zu mir und fängt dann an, an meinem Beinen und Po zu knabbern. Eine Gruppe von Seen im Inland, die Boomerang Lakes genannt wird, ist komplett ausgetrocknet, wir können problemlos auf dem von der Trockenheit aufgerissenen Grund herumlaufen. Auf dem letzten Stück zurück nach Kingfisher Bay, wo von aus wir Fraser wieder verlassen, passieren wir sehr zugewucherte Pfade, permanent touchieren Pflanzen das Auto. Außerdem bleiben wir noch 3 Mal stecken, schaffen es aber zum Glück ohne fremde Hilfe- sind den ganzen Tag keinem anderen Auto begegnet- und kommen noch vor Sonnenuntergang an. Wir fahren mit der letzten Fähre zurück aufs Festland und dürfen in Cooroy ins James Zimmer in Cooroy schlafen (Brigitte wohnt jetzt in unserem alten). Nachdem wir am folgenden Morgen unser Zusatzequipment aus der Garage noch mit ins Auto gequetscht haben, fahren wir nach Brisbane und treffen Sean im Botanischen Garten. Überall sind bunte LEDs und Nebelmaschinen, durch den vielen Farn und die Lianen sieht es besonders magisch und exotisch aus. Wir trinken in unserem Lieblings AirBnb noch ein paar Bier mit Sean zum Abschied, diese Wochenendtreffen werden mir definitiv fühlen.

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