Türchen 18

Sorry ihr Lieben, dieser Eintrag kommt mit Verzögerung, aber ich hab ne gute Ausrede, ich (Clara) war mal wieder im Krankenhaus... XD aber bis zur Hochzeit ist alles wieder heile.

Am 25.10. kommen uns erstmals Sean und Lynette besuchen. Sean hat sie über Tinder kennengelernt, sie ist Indo-Australierin aber kann ziemlich gut Deutsch sprechen, war schonmal 1 Jahr auf Working-Holiday in Deutschland und ihr Exfreund ist Deutscher. Praktischerweise kommen die Beiden mit Lynettes Auto, so sind sie weniger von uns abhängig. Außerdem sind Ellie und Josep bereits seit dem Nachmittag da, wir trinken ein paar Bier und spielen Billard. Die Beiden schlafen auf dem Sofa im Wohnzimmer, unsere Mitbewohner sehen das sehr entspannt. Wir müssen Samstag leider 7 Uhr ran, schaffen es vorher aber (ich ganz leicht verkatert) nochmal auf den Markt in Yandina, von den Julie immer so schwärmt. Wir kaufen ein wenig Obst und Gemüse, ich bereue etwas, für das sehr reizvolle 2nd Hand Klamottenangebot nicht wirklich Zeit zu haben. Gegen 13 Uhr haben wir Schluss und treffen uns mit Sean und Lynette. Unser Vermieter James hat großzügig angeboten, dass die Beiden in seinem Zimmer schlafen können, somit hatten wir alle Privatsphäre ^^ Wir fahren nach Coolum zu einem Wasserpark mit Rutschen und aufgeblasenem Hindernisparcour auf dem Wasser. Am Anfang fühlt es sich so gut wie unmöglich an, unfallfrei dadurch zu kommen, aber die Ängste schwinden und schließlich traue ich mich auch an die Rutschen ran- nachdem Matze mich die 1. hinterhältig heruntergeschubst hat. Später fahren wir zum Noosa National Park, suchen uns einen einigermaßen bequemen Felsen und genießen den Sonnenuntergang und erfrischendes Bier. Zum Abendessen gibt es Kartoffelecken und Grillgut bei uns zuhause. Lynette muss dann leider am nächsten Morgen nach einem sehr leckeren Pfannkuchenfrühstück bei uns auf der Terasse nachhause, ihren Vorbereitungsaufgaben als Lehrerin nachkommen. Ich genieße die kühle Frische unseres Pools und lese, nachmittags gehe ich endlich mal wieder zum Yoga. Die Atmosphäre ist toll und die Gruppe klein, intim. Die Arbeitswoche verläuft ungewollt ruhig, wir haben immer recht zeitig Schluss. Die Temperaturen erreichen neue Spitzenwerte, wir schwitzen und schwitzen. Josep und Ellie versüßen uns die Alltagsroutine und sind immer offen für gemeinsame Abende, wir kochen Leber (ein voller Erfolg) bei Josep und genießen die Gastfreundschaft seines Vermieters. Am 1.11. fahren wir nochmal nach Brisbane, endlich wieder in dem AirBnb auf der Kent St, wo wir zum ersten Mal an meinem Geburtstag waren. Da der Freitag auf Arbeit lange ging und wir spät angekommen, raffen wir uns zu nichts mehr auf. Samstag morgen jogge ich nach Southbank und treffe mich dort mit Sean und Lynette zum Open Air Yoga. Danach gehen Matze und ich eine Runde durch Brisbanes Street Art Viertel und genießen den bewölkten Himmel. Später am Nachmittag treffen wir uns mit Sean in einer Brauerei, kochen und spielen. Vor der Abreise kühlen wir uns im gerade erst endeckten öffentlichen Pool in Southbank ab. Die nächste Woche ist Joseps Abschied und das fällt uns Beiden und auch den Arbeitskollegen schwer, vor allem Ellie. An einem letzten gemeinsamen Abend bei ihr kocht sie leckere Nudeln mit von Arbeit abgezweigten Tomaten für uns uns mixt fleißig Espresso Martinis. Nachts gehen wir im nur 5 Gehminuten entfernten Meer nackt baden. An einem Nachmittag, nachdem wir bereits recht zeitig in den Feierabend geschickt wurden (die massiven Buschfeuer schaden der Kaufkraft und blockieren einige Verkehrswege, daher gibt es nicht viele Bestellungen), wandern wir auf den Mount Cooroy. Der Berg liegt sozusagen vor unserer Haustür, der steile Aufstieg ist aber kein Kinderspiel, das Geröll ist vor allem beim Abstieg (wie für uns typisch in der späten Dämmerung) tückisch. Aber wir meistern es und können vom Gipfel einen mal wieder viel zu schnell vorbeigehenden Sonnenuntergang bewundern. Von den Bränden sieht der Himmel tieforange aus und immer wieder fliegen Löschhubschrauber vorrüber. In unserer vorletzten Woche in der WG bekommen wir noch 2 neue Mitbewohner, einer davon vierbeinig, gross, haarig und schwarz. Brigitte und ihr Rotweiler Beast sind sehr angenehme und kontaktfreudige Zeitgenossen, den Pool habe ich zwar seitdem selten für mich, aber was solls, mit einem so lieben Wesen teilt man gern.