Clara und Matze
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Türchen 19 - Abschied aus Cooroy und Bohemian Beatfreaks

Veröffentlicht: 19.12.2019

Am 15. November kam uns Sean noch ein letztes Mal aus Brisbane besuchen. Auch für ihn neigte sich das Jahr dem Ende zu und so blieb uns nicht mehr viel Zeit, für gemeinsame Tätigkeiten. Nach einem gemütlichen Abend miteinander fuhren wir am Samstag nach Noosa, um ihm noch einmal “Devils Kitchen” zu zeigen, einen Felsenkessel in dem das Wasser immer am schäumen ist, wie in einem riesigen Kochtopf. Wir setzten ungünstigerweise etwas zu südlich an, sodass wir nicht bis dorthin kamen, aber fanden dabei eine große Höhle direkt zwischen den Felsen. Hier überstanden wir ein aufgezogenes Gewitter, wunderschön mit Blick aufs Meer, geschützt durch den Felsen. Sean, der noch mit Lynette verabredet war, fuhr Abends dann wieder nach Hause.Montag begann dann unsere letzte Woche. -oder eher 4 Tage. Donnerstag war unser letzter Tag und für diesen hatten wir geplant, zum Abschied einen Kuchen zu backen. Wir hatten während unserer Cooroy-Zeit bereits eine Russische Zupftorte, einen Schmandkuchen und einen Maulwurfskuchen (Banane-Blaubeere, sehr empfehlenswert) gebacken. Was also dieses Mal? Wieder ein Schmandkuchen, aber diesmal mit richtigem Tortenguss, nicht selbstgemachter Ersatz. Mit unseren Mitbewohnern hatten wir bereits ein Abschiedsgrillen gehabt, jetzt kamen die Mitarbeiter. Alle waren begeistert und zugleich zu Tode betrübt (ersteres wegen des Kuchens, letzteres wegen unseres Abschiedes). Sie wünschten uns alles Gute und viel Erfolg, dann traten wir den Heimweg an. Das letzte Mal. Freitag Morgen packten wir unser Zeug. Alles was für das “Bohemian Beatfreaks”-Festival und Fraser vonnöten war kam ins Auto, der Rest in die Garage. Um 11 waren wir mit allem fertig und starteten mit Liane, einer Deutschen, die Clara bereits auf dem Roadtrip mit Maddy kennengelernt hatte, zur Boho. "Boho" oder "Bohemian Beatfreaks" ist ein kleines Festival ca. 1,5 Autostunden westlich von Cooroy im "Landcruiser Mountain Park". Wir fuhren gefühlt die Hälfte der Strecke auf einer Schotterpiste über diverse Kuhweiden und irgendwann, als auch das letzte bisschen Handyempfang weg war, waren wir da. Wir bauten unser Lager auf, mit Dachzelt, Sonnendach, Solarpanel, Lichterkette, Tisch und Stühlen und begaben uns Richtung Main Stage (Hauptbühbe). Auch wenn es noch nicht in voller Fahrt war, wurde dort schon gut gefeiert. Wir schauten uns um, was es so alles gab, tanzten uns schon mal warm und steuerten zurück zum Lager um ein zwei Bierchen zu trinken. Gegen späten Nachmittag ging es dann so richtig los. Die meisten Leute waren angekommen und strebten aufs Feld, wir mit dabei. Wir feierten bis tief in die Nacht und begaben uns dann todmüde zurück zum Zelt. Der gewohnte Tagesablauf der Tomatenfarm steckte und noch in den Knochen. Morgens um 8 waren wir auch schon wieder wach, machten uns ein leckeres Frühstück und steuerten Richtung Hauptfeld. Gleich Mittags spielten ein paar Headliner, die wir uns unbedingt ansehen wollten. Auch einige Workshops gab es, mit Yoga, Selbstkontrolle, Kunst und vielem mehr. Und jede Menge Fressbuden. Es wurde Abend und die Party immer intensiver. Wir wanderten von einer Bühne zur nächsten, wo auch immer es uns gerade am besten gefiel. Insgesamt waren es 4 an der Zahl. Die erste, "Boho Lounge", war hauptsächlich für Bands und Djs mit Instrumentalbegleitung und vom Charakter her eher entspannt. Die zweite, eine sehr kleine hatte ein Boot als Bühne und spielte grandiosen Drum and Bass. Außerdem gab es eine Stripstange, wo sich jeder, der Lust hatte dran versuchen konnte. Die dritte war die Main Stage "Waabooz", wo die Haupt-DJs spielten, mit Tüchern überdacht und einem wahren Strahler und Lasergewitter, sobald es dunkel war. Die vierte, "Koo Koo", war etwas weiter hinten in den Wald reingebaut und war gestaltet wie ein Hexenhaus bzw, wie der Name schon sagt, eine Kuckucksuhr. Nachts wurde sie von Projektoren angestrahlt, die das ganze extrem surreal, mega begeisternd bunt und bewegt erschienen ließen. Wir feierten bis morgens um 4, dann konnten wir nicht mehr. Die Musik stoppte allerdings die ganze Nacht nicht und man konnte fast noch im Zelt mitfeiern. Sonntag waren wir dann schon ganz schön K.O., aber noch war es nicht vorbei. Einer der Headliner, Phaxe, spielte und ich wollte ihn unbedingt sehen. Clara machte währenddessen bei einem Yoga-Workshop mit um ihre müden Knochen wieder in Gang zu bringen. Im Anschluss streiften wir noch ein paar Stunden über das Gelände um uns die letzten Shows anzusehen, diesmal aber nur noch bis zum 8, dann war bei uns die Luft raus. Clara wollte schlafen, ich saß noch ein bisschen rum und las ein Buch. Montag Morgen war dann alles vorbei, wir packten unsere Sachen (Leider fiel mein Handy beim Zeltausräumen herunter und ist jetzt unbenutzbar, für alle die sich wundern, warum mein WhatsApp nicht mehr funktioniert) und traten den Heimweg an, bzw. den Weg Richtung Fraser Island. Wir fuhren nach Hervey Bay, wo am Dienstag Morgen unsere Fähre auf die Insel starten sollte. 

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