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Tag 17 - Amazonas und Dschungel, Part 2

Veröffentlicht: 06.12.2017

Einfachste Unterkunft, aber dennoch gut geschlafen. Nächstes Ziel Lago Tarapoto. Das ist ein See, der aber direkt mit dem Amazonas verbunden ist. Auf dem Weg dorthin in einem kleinen Flussarm wurde Eduard plötzlich langsamer. Er meinte er hätte einen pinken Delphin gesehen. Und tatsächlich tauchte er ein paar mal ganz nah am Boot auf. Das Teil war wirklich leuchtend pink, im Gegensatz zu gestern war das doch mal was.

Am Lago Tarapoto sollten wir in einer kleinen Siedlung (45 Menschen leben hier) übernachten. An dem Pauschalpreis, den wir für die 3 Tage bezahlt haben, verdient also ein ganzer Haufen Leute mit. Zuerst ging es heute zum Piranha-Fischen für Touristen. Geangelt wurde in einem kleinen Seitenarm des Sees. Equipment: Ein Stock mit einem Meter Angelschnur plus Haken. Köder: Hühnerhaut, da wussten wir auch gleich, was es heute Abend zum Essen gibt 🐓 . Wir haben tatsächlich auch welche gefangen, eine der kleineren Arten von insgesamt 8 verschiedenen Piranhas, die es gibt (heute gelernt 👍🏼). Ganz schön scharfe Zähne hatten die Viecher trotzdem.

Mittags kleiner Dschungel-Hike inklusive schwitzen. Heute in einem ganz anderen Wald als gestern - der von heute wird im Winter komplett überflutet. Der Wasserspiegel kann im Amazonasgebiet um bis zu 12 Metern schwanken. Man lebt hier also im Sommer im Morast und im Winter dann richtig im Dreck. Wir haben ein paar Affen gesehen, Kautschukbäume und haben allerhand Unbekanntes, was an Bäumen wächst probiert. Wenn uns mal einer vergiften will, der hat es echt einfach: „Klar kann man das essen, schmeckt total lecker 😋!“

Anschließend waren wir schwimmen. Wenn wir gewusst hätten, dass wir abends genau an dieser Stelle nach Kaimanen suchen würden, hätte ich mir den Kopfsprung vom Boot zweimal überlegt. Abendprogramm also Kaimane suchen mit dem Boot, was hier laut Aussage von Eduard einfach ist - außer, wenn das Wasser im Winter steigt und es Vollmond 🌕 ist. Und beides war natürlich der Fall und so haben wir leider keinen einzigen Kaiman gesehen. Entschädigt haben ein bisschen die Dschungelgeräusche bei Nacht. Eigentlich wie man es sich vorstellt, wenn man National Geographics Reportagen kennt, nur wesentlich lauter.

Insgesamt muss man sagen, dass ein Bisschen viel Leerlauf im Programm ist. Das hätte für unseren Geschmack alles auch straffer ablaufen können, aber mal ein Mittagsschlaf in der Hängematte ist auch ganz nett.

Es soll ja Leute geben, die das hier 4 bis 7 Tage lang machen. Das müsste für uns wirklich nicht sein und angeln 🎣 wird auch nicht unser Hobby - viel zu viel Action 😜

Abends wird hier im Dorf mit den 10 Bretterbuden für 3 Stunden der Dieselgenerator angeschaltet, ansonsten kein Strom und fließendes Wasser ausschließlich aus der Regenwassertonne auf dem Dach. Die Leute nutzen den Strom, um Musik zu hören. Musik spielt in Kolumbien 🇨🇴 grundsätzlich eine große Rolle. Dass unsere „Nachbarn“ aber ausgerechnet Oper hören, passt so gar nicht zu 30 Grad, Fröschequaken und Bretterbuden auf Stelzen mitten im Regenwald Südamerikas.

Ab unters Moskitonetz und schlafen ... morgen geht es um 7 Uhr zurück nach Puerto Nariño zum Start unseres letzten Dschungeltages.

Antworten (2)

Sonnen
Tolle Bilder :-) Happy Nikolaus aus Deutschland :-)

Danke :-)

#amazonas #arschderwelt#piranha