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Tag 16 - Delphine, Pfeilgiftfrösche und Taranteln

Veröffentlicht: 06.12.2017

Um 6:30 Uhr ging es heute los - Abholung vom Hostel. Um 7:00 Uhr ging es mit Lineas Amazonas SAS, kolumbianische Köln-Düsseldorfer sozusagen, den Amazonas rauf - linkes Ufer Peru, rechtes Ufer Kolumbien. Unser Ziel Puerto Nariño, eine Ortschaft mit etwa 3.000 Einwohnern mitten im Nichts. Die Bootsfahrt hat etwa 2 h gedauert, wobei ein paar mal irgendwo am Ufer angehalten wurde, um Passagiere rauszulassen. Das Boot ist übrigens sehr schnell gefahren, während der Kapitän Slalom zwischen dem ganzen Treibgut gefahren ist.

In Puerto Nariño am Steg erwartete uns unser Guide Ignazio. Ignazio konnte englisch und hatte noch seinen Kumpel Eduard mit, der hier geboren wurde und sich entsprechend auskennt.

Erste Unternehmung heute: Delphine gucken. Es gibt hier graue, wie wir sie kennen und pinke. Es hat ein bisschen gedauert, aber wir haben wirklich welche gesehen, immer mal wieder sind sie in der Nähe des Bootes an die Wasseroberfläche gekommen. Allerdings zu weit weg, um das ganze als spektakulär einzustufen.

Danach 2 Stunden Wanderung durch den Dschungel. Größte Herausforderung - nicht in den Schlamm fallen. Zweitgrößte Herausforderung - nicht kollabieren. Es war brutal heiß und wir mit langen Hosen und Gummistiefeln. Selbst die beiden Guides haben etwas geschwitzt, aber wir waren wie durch den Kakao gezogen, klatschnass. Zu sehen gab es allerhand interessante Pflanzen und Bäume, aber leider keine Tiere. Nur in einem natürlichen Teich gab es einen riesigen Süßwasserfisch (3 m lang!), einen kleinen Kaiman und Wasserschildkröten. Nach der Tour haben wir erstmal ’ne Stunde geschlafen - diese feuchte Hitze macht einen wirklich fertig, wenn man sie nicht gewohnt ist.

Um 18:30 Uhr stand Nachtwanderung auf dem Programm. Ok, 18:30 Uhr ist nicht wirklich Nacht, aber dunkler wird’s jetzt auch nicht mehr. Eduard hatte ein langes Messer dabei wie Crocodile Dundee - sehr beruhigend 😜

Abgesehen davon, dass ich nach 5 Minuten wieder nassgeschwitzt war, war die Nachttour besser als die Tagestour. Wir haben viele verrückte Insekten 🐞, Frösche 🐸 und Taranteln 🕷 gesehen. Besser gesagt unser Guide hat sie gesehen und sie uns gezeigt. Der Kerl wusste genau, wo er suchen musste. Ohne ihn hätten wir definitiv nur eines gesehen: Bäume.

Der Ort hier besteht aus vielen einfachen und einfachsten Häusern, einer Kirche, einer Schule, einem Restaurant, einer Art Jugendclub und einer Kneipe. Für Julia und mich wäre es unvorstellbar hier zu leben. Bis zum nächsten Media Markt sind es 2 Stunden Boot und weitere 2 mit dem Flugzeug. Ich weiß gar nicht, ob Amazon auch an den Amazonas liefert 😂😂

Obwohl hier eigentlich nichts ist, ist hier sehr viel Militär präsent. Beim Bier saß ein Soldat mit geladener Maschinenpistole am Nachbartisch. Wir haben uns dann mal schlau gemacht. Zum einen ist hier ein militärisches Ausbildungscamp in der Nähe und zum anderen werden hier immer noch große Mengen Drogen über das Flusssystem des Amazonas durch Brasilien an die Atlantikküste gebracht. Der europäische und amerikanische Drogenmarkt wollen schließlich auch versorgt sein ...

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#delphin#tarantel #puertonariño#frosch