Veröffentlicht: 10.01.2025
In Lyttleton, das von den Erdbeben 2010 und 2011 schwer getroffen wurde, haben wir uns eine Portion Fish & Chips geteilt, während ich Markus offenbart habe, was ich für die nächsten Tage auf der Banks Peninsula geplant habe. Übernachtet haben wir in Diamond Harbour gegenüber von Lyttleton auf der anderen Seite des Lyttleton Harbour, wo wir abends den Anglern beim angeln zugesehen haben.
Am nächsten Morgen stand nach dem Frühstück schon der erste Programmpunkt an: eine Wanderung auf den Mount Herbert, die mit 919m höchste Erhebung der Banks Peninsula. Wir hatten perfektes Wetter, eine wunderschöne Aussicht auf die Hafenbucht und auf dem Gipfel ein tolles Picknick. Dort ist eine große Familie zu uns gestoßen, die ein Familienfoto machen wollte, auf dem sie Rosenblätter in die Luft wirft. Offenbar hatte die Familie vor einigen Jahren auf dem Gipfel die Asche ihres verstorbenen Vaters bzw. Großvaters verstreut und trifft sich dort seither jedes Jahr am 23. Dezember.
Bis wir wieder beim Auto waren, war der Abend schon angebrochen. Daher sind wir nur noch nach Akaroa gefahren, haben uns unterwegs bei Barry's Bay Traditional Cheese mit verschiedenen Käsesorten eingedeckt und in Akaroa selbst einen Spaziergang an der Promenade entlang bis zum Leuchtturm gemacht.
Für den nächsten Tag - Heiligabend - hatte ich eine Delfinschwimmtour von Akaroa aus gebucht. Alle zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben dafür erstmal einen 5mm dicken Neoprenanzug und Tauchschuhe bekommen, denn das Wasser dort ist wirklich kalt! Drei Stunden lang sind wir mit dem Boot durch den Akaroa Harbour gefahren, haben etliche Hectordelfine gesehen und sind auch zweimal zu ihnen ins Wasser gegangen. Leider hatten die Delfine keine Lust mit uns zu schwimmen, sondern sind immer nur einige Meter von uns entfernt an uns vorbei geschwommen. Das Verhalten von wilden Tieren kann man eben nicht bestimmen. Schließlich sind wir noch zu den Akaroa Heads gefahren, wo wir einige Robben beobachten konnten. Hectordelfine sind übrigens mit die kleinsten Vertreter der Delfine, die es außerdem nur in den Gewässern um Neuseeland gibt.
Am Nachmittag haben Markus und ich nochmal eine kleine Wanderung auf dem Purple Peak Track zum Stony Bay Peak gemacht und dann die Halbinsel über die Summit Road verlassen. Dabei hingen teilweise richtig dicke Wolken in den Gipfeln und es hat auch ein bisschen geregnet. Da wurden Erinnerungen an unsere Reifenpanne auf La Palma wach, aber dieses Mal ging alles gut!
Erst mit Anbruch der Dunkelheit sind wir auf dem Campingplatz bei Lakeside angekommen, haben dort unser Lager aufgeschlagen und gekocht und in unserem Van mal einen ganz anderen Heiligabend verbracht.