Veröffentlicht: 23.02.2024
Heute war unser Rückreisetag nach Santiago. Aber da der Flieger erst am späten Nachmittag gehen sollte (17:30 Uhr mit SKY), hatten wir noch Zeit für eine kleine Exkursion. Wir fuhren mit dem Bus, wieder Nr. 20, aber in die entgegengesetzte Richtung, nach Niebla. Dieser ca 20 km Ort liegt direkt am Pazifischen Ozean. Hier gibt es auch viele vorgelagerte kleinere Inseln, sodass die Spanier an der Peripherie viele Festungen bauen konnten. Die ältesten Ruinen (Castilla de la Pura......auch Fuerte de Niebla genannt) konnte wir besuchen. Der Rundweg durch diese Befestigungsanlage bestand aus Eisengitter und war sehr aufwändig in die Anlage integriert. Viele Besucher strömten über die gesamte Anlage zu der auch zwei Landhäuser gehörten. Dort wurde die Geschichte anhand von Karten und Schiffsmodellen genauer erläutert und durch lebensgroße Wachsfiguren in Originalkleidung nachgestellt. Diese Puppen animierten die Besucher zu allen erdenklichen Fotopositionen, besonders die asiatischen Touristen blühten richtig auf. Auch auf den Freiflächen liefen verkleidete Freibeuter, Matrosen und Soldaten herum, um sich mit den Besuchern fotografieren zu lassen. Aber als dann Exekutionen mit Schwertern bzw. alten Vorderladern nachgestellt und abgelichtet wurden, hatten wir genug. Ein Teil des Museumsbaus war für die Mepuche, die Ureinwohner dieser Region, und ihre Kunst reserviert, aber dafür interessierte sich kaum jemand. Dabei hat Chile derzeit ganz große Probleme mit seinen indigenen Völkern. Sie beanspruchen viele Gebiete, die ihnen zu Unrecht vor vielen Jahren vom Staat abgenommen wurden, nach ihrer Meinung. Dabei kommt es zu Brandstiftungen mit Toten und Verletzten! Auch die letzten schrecklichen Brände in der Nähe von Valparaiso (mit mehr als 120 Toten) sollen durch diese Auseinandersetzungen ausgelöst worden sein!? Ich denke, dass hier ähnliche Verhältnisse herrschen wie in den USA (Indianer) oder Australien (Aborigines). Sonst machten wir noch einen Strandspaziergang am dunklen Sandstrand und wurden uns dabei der unzähligen kleinen Ferienhäuser bewusst, die man/frau hier mieten kann. Unser nächster Besuch in Chile nahm auch gleich eine Form an: Weihnachten 2025 in einer gemieteten Cabaña in Niebla feiern und Baden im Meer! Wer weiß schon, was bis dahin noch geschieht???
Als wir zurück in unserem Quartier waren, konnten wir noch einmal den Garten in Ruhe genießen. Gepackt hatten wir schon am Morgen und Franzi hatte einen Huber zum Flughafen bestellt. Alles lief ohne Überraschung ab und auch in Santiago funktionierte der Service. So saßen wir abends wieder auf dem Balkon und blickten auf die Stadt.