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Vom Dschungel bis zu den Dinosauriern

Veröffentlicht: 21.12.2016

Nach der Grossstadt La Paz nahmen wir ein kleines Flugzeug, dass uns in die Dschungelstadt Rurrenabaque flog. Der Flug dauerte nur eine halbe Stunde, aber die Umgebung veränderte sich total. Von 4000 müM auf 300 müM und von 10 Grad und Regen zu 32 Grad und Sonnenschein. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit floss der Schweiss Tag und Nacht in Strömen.

Unsere erste Tour in Amazonien war eine Urwaldtour für drei Tage. Mit dem Boot fuhren wir etwa drei Stunden den Flus Beni hoch zur Lodge. Von dort aus unternahmen wir Fussmärsche durch den dichten Wald und erkundeten die Vielfalt der Pflanzen und Tiere. Wir sahen verschiedenste Krabbeltiere wie Ameisen, Spinnen und so weiter und lernten viel über die Pflanzen und ihre Verwendung. Die erste Nacht verbrachten wir in der gemütlichen und mit viel Liebe gemachten Baumhaus-Eco-Lodge. Am zweiten Tag statteten wir am Morgen den rotblauen Macau-Papageien einen Besuch ab. Am Nachmittag packten wir unser Sack und Pack zusammen und marschierten zu unserem Camp im Dschungel. Das Camp bestand aus einem Plachen gegen Regen, einem Plachen zum darauf Liegen und einer Feuerstelle. Das Abendessen mussten wir selbst fischen, aber da wir wenig Glück hatten, gabs ein vegetarisches Essen. Als es dunkel wurde, assen uns die Mosquitos trotz langer Kleider und Mückenspray auf und wir waren froh unter die mitgabrachten Mückennetze kriechen zu können zum Schlafen. Am letzten Morgen widmeten wir uns der Kunst und fertigten unsere eigenen Souvenirhalsketten aus natürlichem Material an. Kurz vor der Rückkehr hörten wir noch das eindrückliche Geschrei zweier Heuleraffen Rudel, die sich ums Territorium stritten und konnten sie sogar beobachten. 

Die zweite Tour führte uns in die Pampas des Amazonas, welche aus weniger Wald und mehr Grasland besteht. Die meiste Zeit verbrachten wir auf dem Boot im Fluss und konnten die Vielfalt der Tiere beobachten. Wir sahen haufenweise kleinere Keil-Caymane (Krokodile) und sogar zwei grosse schwarze Caymane. Später machten wir bekanntschaft mit den riesen Meerschweinchen des Amazonas: Capwara. Auch die verschiedensten Vogelarten waren gut zu beobachten am Ufer des Flusses. Die süssen, gelblichen Squirreläffchen begleitetn uns fast die ganze Zeit und waren auch von unserer Unterkunft immer wieder zu sehen. Und am Morgen wurden wir jeweils vom Geschrei der Heuleraffen geweckt. Sogar eine dritte Art von Affen durften wir beobachten, nämliche den Kapuzineraffen. Am Morgen des zweiten Tages machten wir uns zu Fuss in einem ziemlich schlammigen und halb überfluteten Feld auf die Suche nach Schlangen. Die Chancen waren eigentlich nicht sehr gross etwas zu finden. Doch wir hatten riesen Glück und nach etwa zwei Stunden suchen, fanden wir eine etwa drei Meter lange, ca. 10 Jahre alte Anakoda. Da es nur wenig Wasser hatte, war sie nicht so schnell und wir konnten sie gut beobachten. Auf dem Rückweg trafen wir sogar noch eine zweite noch etwas längere Anakonda an. Am Mittag durften wir dann noch ein richtiges Gewitter im Amazonas miterleben. Es goss für etwa zwei Stunden wie aus Kübeln und wir waren froh über unser Dach. Als der Regen nachliess, versuchten wir uns im Piraniafischen und waren sogar so erflogreich, dass es zum Abendessen Pirania gab. Am Morgen den dritten Tages suchten wir nach dem pinken Flussdelfinen um mit ihnen zu schwimmen. Als wir welche fanden, brauchte es etwas Überwindung ins Wasser zu springen, da wir ja jetzt wussten, was für Krokodile und Fische in diesen Gewässern lebten. Aber unser Guide versicherte uns, dass alle diese Spiezies Angst vor den Delfinen hätten und einen Bogen um sie machen. Leider waren die Delfine nicht so in Spiellaune und hielten einen Sicherheitsabstand zu uns. 

Auf den Amazonas folgten die Berge von Bolivien. Etwa 24h lang reisten wir mit Flugzeug und Bus nach Torotoro. Der Ort ist ziemlich abgelegen und nur durch eine nicht asphaltierte Strasse zu erreichen. Es gibt dort weder eine Bank, noch Telefonempfang und das WLAN ist auf gewisse Stunden beschränkt und vom Wetter abhängig. Das Dorf liegt in einer eindrücklichen Umgebung und man fühlt sich wirklich als könnten hier noch Dinosauerier leben. Um Touren zu machen ist es vorgeschrieben einen Guide zu buchen. Also suchten wir uns Leute zum eine Gruppe machen und einen Guide zu engagieren. Wir besuchten die Ciudad de Itas, eine vom Wasser geformte Felsformation mit vielen grossen Grotten und am Nachmittag stiegen wir in die Caverna de Umajantalan herab und konnten die Tropfsteine bewunderen. Am nächsten Tag wanderten wir in den Canyon Vergel und badeten in der Nähe der Cascaden-Wasserfälle. Der Rückweg führte über Stock und Stein zuerst im Canyon, dann entlang der steilen Wand und zum Schluss über das offene Feld. Wir sahen viele extrem gut erhaltene Fussspuren der Dinosaurier und waren überrascht wie gross die eigentlich sind. In Europa hätten diese Touren sicher nicht so durchgeführt werden können, denn die Wege waren kaum abgesichert und auch in der Caverne gab es nur ab und zu ein Seil als Hilfe, aber wir haben alles gut überstanden und freuen uns jetze auf Weihnachten. 

Wir wünschen allen "Feliz navidad y nuestros buenos deseos para todos"!

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