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Das Abenteuer beginnt

Veröffentlicht: 01.11.2016

Nachdem wir das letzte Wochenende gemeinsam verbracht hatten, stand nochmals eine Woche Alltag mit Schule, Spital und Surfstunden auf dem Programm. Uns beiden viel es schwer uns nochmals für dieses Programm zu motivieren, da wir am Wochenende so richtig auf den Geschmack des Herumreisens gekommen waren und am liebsten einfach so weitergemacht hätten. Schlussendlich haben wir die Woche überstanden und vor allem der Abschluss war einerseits traurig, weil wir viele tolle Leute kennengelernt haben, von denen wir uns nun verabschieden mussten. Andererseits ist die Freude riesig, dass nun der ungeplante, unabhängige und spontane Teil unserer Reise endlich losgeht.

Wir trafen uns am Samstag in Trujillo und reisten von da mit dem Nachtbus in die Berge nach Huaraz auf 3000 m.ü.M. Morgens um 5h kamen wir an und lernten am Busbahnhof eine Chilenin namens Jeanette kennen, mit der wir uns gleich zusammenschlossen. Später fanden wir heraus, dass sie nicht wie von uns geschätzt um die 30 Jahre alt ist, sondern 41. Sie meinte dann auch, dass wir jetzt la madre y sus chicas (die Mutter und ihre Mädchen) sind XD

Nach dem Frühstück brachen wir spontan zu einem leichten Trekking auf. Dieses führte zu einer kleinen Lagune ca. 500 über dem Tal, die zwar überhaupt nicht sehenswert ist. Dafür war das Panorama über das Tal und die umliegenden Berge umso beeindruckender.

Am zweiten Tag standen wir bereits um 4.45h auf und machten uns mit dem Bus auf den Weg Richtung Parque Nacional Huascarán. In diesem Naturschutzgebiet liegt praktisch der ganze Teil der Cordillera Blanca (Gebirgszug der Anden) über 4000 m.ü.M. Bereits der Weg zum Ausgangspunkt unseres Trekkings war recht abenteuerlich und führte ab ca. der Hälfte über eine sehr rucklige Schotter-/Sandstrasse. Für unseren Bus war das irgendwann zu viel und er blieb in einer Kurve stehen. Nach mehreren Versuchen weiterzufahren, stellte sich heraus, dass die Vorderachse gebrochen war und der Bus nicht mehr lenkbar war. Was für ein Glück, dass das bei langsamer Fahrt bergaufwäts passiert ist... Für uns bedeutete das, dass wir eine Stunde laufen mussten zu dem Restaurant, wo wir frühstücken konnten. Anschliessend kam ein Ersatzbus und wir konnten unsere Reise fortsetzen. Der Ausgangspunkt lag auf 3900 m.ü.M. und die Wanderung führte durch eine atemberaubende Landschaft vorbei an Wasserfällen, Bergbächen, Gletscherwänden, steilen Aufstiegen und Sumpfgebieten in rund 2.5h zur Laguna 69 auf 4625 m.ü.M. Die Strapazen des Aufstiegs werden mit einer atemberaubenden Sicht auf die türkisblaue Lagune belohnt. Die Farbe des Wassers ist einfach unglaublich. Dahinter erheben sich beeindruckende, vertikale Kalksteinwände, die weiter oben in die mächtigen Gletscherzungen des 6108 Meter hohen Chacraraju übergehen. Wer dieses Bild nicht mit eigenen Augen gesehen hat, kann sich wohl nicht vorstellen, wie schön es ist!

Schliesslich machten wir uns auf den Weg zurück zum Ausgangspunkt und fuhren mit dem Bus - diesmal ohne Panne - zurück zum Hostel, das wir nach einem langen Tag um ca 8h erreichten. Carole verbrachte den restlichen Abend dank eines Sonnenstichs schlafend, während Julia und unsere chilenische Kollegin sich noch das wohlverdiente Abendessen gönnten.

Am Dienstag gönnte sich Carole einen Ruhetag mit Sightseeing und Shopping, während Julia sich mit Jeanette auf den Weg zum 5100 m.ü.M. gelegenen Pastoruri Gletscher machte. Nach etwas Anfangsschwierigkeiten wegen einer Strassensperre gelangten sie in einen wundervollen Nationalpark. Sie besichtigten verschiedene, kleine Lagunen und eine komische Pflanze namens Puya Raimondi. Nach einem kurzen Fussmarsch erreichten sie den Gletscher und genossen den Anblick. 

Mit dem Nachtbus geht es nun weiter nach Lima.

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