Chemieschaf on Tour 🐑
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Paihia - Kein Kiwi, aber Delfine!

Veröffentlicht: 02.02.2025

Am frühen Morgen des vorletzten Januartags fahre ich nach intensivem Katze-Streicheln sehr früh morgens los nach Paihia, nur 20 Minuten entfernt von Kerikeri. Paihia ist auch für Neuseeland selbst ein beliebtes Urlaubsziel und hat kulturhistorisch große Bedeutung. 

Zwei Dinge fallen mir an diesem Morgen besonders auf:
1. Wie unfassbar offen und freundlich die Neuseeländerinnen und Neuseeländer sind. Bereits vor 09:30 Uhr habe ich 4 so nette Gespräche geführt, das mein Herz strahlt (der Busfahrer, eine Neuseeländerin auf Wandertour, ein Kaffee-Geselle und ein Spaziergänger auf einer Aussichtsbank).
2. Dass wie in Australien alles später losgeht, als ich es gewohnt bin. Als ich um kurz vor 8 vor den Türen meines Hostels stehe, ist weit und breit kein Mensch in Sicht, die Rezeption wird noch über eine Stunde unbesetzt sein...
Weil ich wunderbares Wetter erwischt habe, spaziere ich an diesem Tag die Küste entlang, fahre 2x mit Fähren, um meine Runde zu schließen, beobachte im Dickicht eine Wekaralle statt einem Kiwi, esse zum ersten Mal Hokey Pokey-Eis (Vanille mit Karamell-Stücken), wandere zwischen Mangroven und über Muscheln. Die Sonne tut ihr bestes und die letzten 2km der insgesamt 20km fühlen sich an, wie die Hälfte des Weges, aber der Ausblick macht alles wett.
Am letzten Januartag begebe ich mich dann auf ein Schiff, dass mich mit weiteren Besucherinnen und Besuchern weit in die Bucht bis aufs offene Meer hinausbringt. Marty, unser Kapitän, erzählt mit seefahrerischer Leichtigkeit über die verschiedenen Inseln und davon gibt es viele, wie der Name "Bay of Islands" schon sagt (insgesamt 144). Aus der Ferne sehen wir bald erste Delfine, dürfen aber den Kurs noch nicht ändern und fahren deswegen zuerst zum bekannten "Hole in the Rock", eine sehr bekannte Felsformation am Ende der Bucht - natürlich fahren wir auch durch diesen Felsen hindurch. Nachdem wir mit unfassbar viel Glück einem Mantarochen bei seinen Wasserpurzelbäumen zusehen durften, machen wir uns wieder auf Delfinsuche und werden fündig. Mindestens sieben große Tümmler schwimmen vor und neben uns, springen aus dem Wasser, als ob sie für eine kleine Show bezahlt werden würden. So nah hab ich sie noch nie gesehen.
Auf der größten Insel (Urupukapuka) machen wir Mittagspause und die Zeit vergeht mit Essen, dösen, auf den Aussichtspunkt wandern und schwimmen gehen viel zu schnell. Auf dem Rückweg finden wir keine Delfine mehr, dafür dürfen wir selbst ins Wasser: zum ersten Mal im Leben probiere ich "Boom Netting" aus, dabei wird an die Seite des Schiffs ein Netz gespannt, in das man reinspringt und dann bei der Fahrt mitgezogen wird. Das fühlt sich an wie ein Mix aus Whirlpool und Achterbahn fahren und ich habe eine Menge Spaß. Nachdem ich mich wieder aufgewärmt in trockenen Klamotten auf einen der Plätze setzen will, winkt mich unser Kapitän zu sich und bietet mir den Platz neben sich an ("Talk to me!"). Wir unterhalten uns die gesamte Rückfahrt miteinander, so dass ich am Ende mit der Crew sogar noch ein Bier trinken gehe. Ich sag ja, die Neuseeländerinnen und Neuseeländer sind nett. Und dieser Ort hier ist es erst Recht!
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