Von Potosí sollte es dann eigentlich weiter nach Tupiza gehen von wo aus die große Tour Richtung Salar de Uyuni starten sollte. Die Weinregion Tarija ganz im Süden war dann aber doch einen Abstecher wert. Vor allem nachdem ich fast 3 Monaten kaum Mal die Möglichkeit hatte einen guten Wein zu trinken. Groß angepriesen als die Toskana Boliviens, war das dann gar nicht soooo übertrieben. Das Klima war angenehm warm und Tarija als größte Stadt der Umgebung hat eine angenehm entspannte Atmosphäre mit vielen Plazas und Palmen.
Am nächsten Tag stand dann ein Ausflug in eines der umliegenden Weindörfer an - Valle de la concepción. Dort sind vor allem die kleineren, traditionellen Weingüter ansässig. Und dort zeigten sich dann mehr Ähnlichkeiten mit der Pfalz als erwartet. Überall ist das Thema Wein präsent. Die Straßen mit zahlreichen Bildern verziert, hier und da ein Weinfass, einige Restaurants mit Ausschank und Aussicht auf die Weinberge. Die Leute offener, herzlicher und interessierter. Und die Weingüter selbst natürlich auch mit herrschaftlichen und repräsentativen Anwesen. Das kam mir alles durchaus bekannt vor. Nur eben kein pfälzisch. Alles in allem ein entspannter Nachmittag mit viel Sonne, netten Leuten und gutem Wein.
Tupiza
In Tarija hätte ich es durchaus noch ein paar Tage ausgehalten. Leider hat sich das Wetter etwas gedreht, sodass ich direkt nach Tupiza weitergefahren bin. Tupiza mutet ein bisschen wie eine kleine Westernstadt an. Und auch drumherum gibt es einige karge Canyons, wüste Landschaften und Felsformationen zu sehen. Endlich mal wieder lebensfeindliche Einöde und ganz viele Kakteen in trockener und heißer Umgebung. Ideal für eine einsame Wanderung unter der Sonne.