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Die 2000 geknackt

Veröffentlicht: 13.09.2018

schneller als uns lieb ist


Der Mittwoch Morgen war genauso verregnet und windig, wie am Abend zu vor. Wir wollten nur noch unsere sieben Sachen einpacken und weiter fahren, mit der Hoffnung auf Wetterbesserung. Leider waren unsere Klamotten im Trockenraum immer noch nicht trocken. Also hieß es ausgedehntes Frühstück und warten bis der Trockner fertig ist. 

So jetzt aber nichts wie los. Weiter auf der Landschaftsroute in Richtung Bergen. Wir haben uns zwei drei Möglichkeiten für kleine Spaziergänge und Erkundungstouren raus gesucht. An der ersten fuhren wir vorbei, Frau Becker kannte die Abzweigung anscheinend nicht und hat uns dran vorbei fahren lassen. 

Kein Wunder, wir waren auch etwas irritiert, als in dem 7 Km langen Tunnel auf einmal ein Kreisel auftauchte. Jedoch nicht all zu dramatisch, dass wir weiter gefahren sind, wie sollte es auch anders sein, es regnete so oder so. So machten wir uns weiter auf den Weg durch die Fjordlandschaften. 

An einem Wasserfall (weil wir noch nicht genug Wasser gesehen hatten) machten wir einen kurzen Stopp. Hier trafen wir einen Camper, auf den wir schon mal gestoßen sind. Kurzer Plausch, Wasserfall besucht, Beine vertreten und ab weiter durch den Regen. 

Jaaaa wir stehen hinter einem Wasserfall


Gegen Abend haben wir unseren Stellplatz für die Nacht gefunden. Eine kleine süße Bucht mit Bootsanleger. Auf der Plattform ließ es sich ganz gut stehen. Und man glaubt es kaum, wir hatten fast EINE Stunde mal kein Regen und konnten mit den Stühlen vor dem Camper sitzen und dem ankommenden Kanu-Kinder-Kurs beim Aussteigen zu schauen. 

So kann auch MARC gut schlafen

Heute Morgen, machten wir uns auf die letzten Kilometer nach Bergen. Da die Parkplatzsituation wirklich eine mittelschwere Katastrophe ist, stellten wir MARC etwas außerhalb auf einem WOMO Stellplatz ab und entschieden uns mal wieder die Fahrräder auszufahren. Regenhosen überstülpen, Rucksack auf und dem gut ausgebauten Fahrradweg ins Zentrum gefolgt. 

Bergen, die regenreichste Stadt Europas. Sie hatte wohl etwas Mitgefühl mit uns und schenkte uns 4 wundervolle trockene Stunden. Zu Fuß und auf dem Rad ging es durch die kleinen Gässchen, die Einkaufstraßen und zum UNESCO-Weltkulturerbe. Kleinen Zwischenstopp in einem Café um die nächsten Tage zu planen. 
 Wir lachen mit der Sonne um die Wette 

Auf dem Weg zurück zu unserem fahrbaren Zuhause auf Zeit, entschieden wir uns glücklicher Weise mit der Tram zu fahren. Wir wären beide tratsch nass geworden. So ist nur Theresa beim Beladen der Fahrräder in einen sinnflutartigen Regenschauer gekommen. 


Trocken und nach einem Schokoriegel für die Nerven, ging es weiter in den Norden. Durch unzählige Tunnel mal nur 200 Meter lang mal 7,7 Km. Zum Teil direkt an einander gereiht. Es war allerdings ein sehr angenehmes Fahren, im Gegensatz zu den vergangenen Tagen, die Straße war besser und breiter ausgebaut und nicht ganz so steil. Bis auf eine Ausnahme. 4,4 km Tunnel mit 8% Gefälle herunter zu fahren ist auch mal etwas Anderes.

Straßensperren scheinen hier an der Tagesordnung zu sein. Sowohl gestern als auch heute, standen Menschen in knall gelben Straßenmeistereiklamotten auf der Straße und erklärten uns freundlichst was los ist und das wir einen Moment Geduld haben sollten. Bei der Weiterfahrt wurde uns sehr nett zum Abschied zugewunken und eine gute Fahrt gewünscht. 

Wir bewundern nicht nur die Freundlichkeit der Norweger, sondern auch das Umweltbewusstsein. An jedem erdenklichen Punkt stehen Mülleimer, die Straßen und Picknickplätze sind sehr sauber und vor allem, gefühlt ist jedes 5te Auto ein Elektroauto. Man findet an jeder Tankstelle und so gut wie jedem Parkplatz, auch wenn er noch so weit außerhalb liegt, eine Stromtankstelle. Hierfür von uns ein großes Lob.


Nach einer kurzen Fährüberfahrt, dauerte es nicht mehr lange und wir hatten die 2000 Kilometer mit unserem MARC geknackt. Jedoch schneller als uns lieb ist. Wir hätten uns für die Strecke gerne mehr Zeit genommen und auch mal Tagesausflüge gemacht. Sollte so nicht sein, also ging es weiter zum heutigen Schlafplatz.

Wir sind in Joelstraholmen gestrandet. So haben wir morgen nur noch etwa 3 Stunden Fahrt vor uns. Der Campingplatz ist nur zu empfehlen. Seid ihr mal in der Gegend, plant diesen als euren Übernachtungspunkt ein. Direkt am Fluss gelegen, sehr sauber, sehr gepflegt durch viele Dauercamper und kinderfreundlich. Selbst wenn man mit dem Auto unterwegs ist, hier gibt es ganz viele kleine Hüttchen zum anmieten. Sehr niedlich und bequem schauen diese aus. 


Das Wetter schlägt uns auch etwas auf das Gemüt und man wird sehr nachdenklich. Was machen wir jetzt? Die Wettervorhersage zeigt im Westen des Landes in den nächsten 10 Tagen keine Besserung an. Fahren wir einfach zurück Richtung Deutschland und genießen den Spätsommer an der deutschen Nordsee? Bleiben wir hier und sagen dem Regen den Kampf an? Versuchen wir es mit dem östlichen Teil des Landes? 


Es kommt nicht darauf an wie weit man gekommen ist, sondern ob man weiter gemacht hat, obwohl man lieber aufgegeben hätte.          -Spruch des Tages- 


Aufgeben ist nicht, also nichts mit deutschem Spätsommer. Doch was sonst? Lasst euch überraschen :-) So viel sei verraten, morgen fahren wir definitiv zu unserem Traumziel und hoffen, dass die Wettervorhersage recht behält und es über Mittag nicht regnen soll. 


Bleibt dran um die Reise weiter zu verfolgen. =) Eure Camper-Ladies 

Antworten (1)

Carola
Tapfer. Viel Glück. Drück Euch die Daumen, das die Regenwolken eine Regenpause einlegen.