Veröffentlicht: 15.09.2018
Noch etwas verschlafen weckte uns der Freitag Morgen. Es war alles hergerichtet für den großen Tag. Noch schnell das Duschhäusschen am Campingplatz aufgesucht und dann ging es los. Knappe 3 Stunden voller Vorfreude lagen vor uns.
Vorbei an vielen Obstplantagen, Wasserfällen und kleinen Dörfern. Viele Obstplantagenbesitzer stellen kleine Stände am Straßenrand auf, man schmeißt einfach den zu bezahlenden Betrag in die Kasse ein und bedient sich an Pflaumen, Äpfeln, Most und vielem mehr. Das ließen wir uns nicht entgehen und nahmen ein paar saftige Äpfel mit.
Plötzlich kaum zu glauben, in malerischer Umgebung lag sie vor uns. DIE SONNE!
Doch das sollte erst der Anfang der tollen Tage sein. Auf dem Weg besuchte sie und immer und immer wieder. So ganz wollte sie sich noch nicht zu uns gesellen, jedoch hielte sie uns den Regen fern. Dafür sind wir Mutter Natur mehr als dankbar.
Die ersten schneebedeckten Bergspitzen tauchten auf. Wir schlängelten uns durch die Haarnadelkurven die Berge hinab. Voller Erwartung fuhren wir DEM Ziel entgegen. Man hofft die ganze Zeit es ist gleich soweit. Und dann noch eine Kurve und noch eine und noch eine. Doch plötzlich.... daaaaaaaa in seiner vollen Pracht taucht er auf. Der Geirangafjord.
Vorbei an den Reisebussen und Sneaker-Touris. Durch den beschaulichen Ort Geiranger. Kurzer Stopp bevor es die steilen Serpentinen auf der rechten Seite des Fjords wieder hoch geht. Unsere GoPro in die Windschutzscheibe gelegt um den Weg nach oben, später in ein Zeitraffervideo zusammen zu schneiden.
Endlich am Aussichtspunkt, an dem all die schönen Postkartenmotive entstehen. MARC haben wir ordentlich geparkt, unsere Kameras unter dem Arm geschnallt und die wenig besuchte Plattform gestürmt.
Ihr seht, er heißt wirklich MARC =)
Wir verbrachten knappe 1,5 Stunden dort oben. DAS Postkartenmotiv gelang uns auf Grund der Wolkendecke nicht, aber dafür haben wir weitere tolle Fotos gesammelt. Und das wichtigste sind die Bilder vor unserem inneren Auge. Der Eindruck, den kann uns keiner nehmen und auch keine Postkarte ersetzen.
So genug der Bilder. Auch wenn sie mehr als Worte sagen. Es ging wieder runter, zurück durch den Ort und die Serpentinen auf der anderen Seite wieder aus dem Tal raus hoch.
Auf der Suche nach einem geeigneten Schlafplatz, gab es noch das ein oder andere kleine versteckte Highlight. Ein See hinter einem kleinen Wald versteckt, der da lag, wie im Bilderbuch.
Keine 20 Minuten später tauchte dieser türkiesblaue Fluss mit seiner Hängebrücke am Straßenrand vor uns auf.
Für diese Nacht sollte es ein einfacher Parkplatz in der kleinen Stadt Otta sein. Umgeben von einer Kulturhalle, einem Jugendzentrum, einer Schule und einem Industriegebiet. Gemütlich ist was anderes, jedoch erfüllt es seinen Zweck. Kochen und schlafen ließ es sich ganz gut und Geld haben wir auch noch gespart.
Die Sonne versteckte sich am Samstag Morgen noch etwas hinter der Wolkendecke. Egal Hauptsache es war trocken. Heute fuhren wir mal ohne unsere Frau Becker. Die Strecken werden etwas einfacherer zu fahren und sind wesentlich übersichtlicher. Wir fuhren ein ganz schönes Stück süd-östlich.
LILLEHAMMER - Olympiastandort von 1994
Erster kleiner Stopp galt der Bob- und Rodelbahn. Hier wurde unser Hackl Georg damals Olympiasieger. Ganz schön beachtlich, was man auch mit einem Sommerbob an Geschwindigkeit drauf bekommen kann, bis zu 100 km/h. Die Fahrt ließen wir allerdings aus und fuhren mit MARC weiter Richtung Olympiapark.
Skisprungschanze mit Blick über Norwegens größten See
Trainiert wurde auch fleißig
Nicht nur der Nachwuchs war fleißig am Üben, die Einwohner des beschaulichen Städtchens, gehen hier ihrem täglichen/wöchentlichen Workout nach. 936 Stufen von Auslauf bis zum Sprungturm laufen sie in einer Windeseile hoch und runter. Touristen waren kaum unterwegs, so konnten wir den Blick über da Tal genießen und den Jungs beim Springen zu schauen.
Danach genehmigten wir uns einen kleinen Stadtbummel durch die Fußgängerzone. Es war einiges los in der kleinen Straße mit den vielen kleinen süßen Boutiquen. Noch eine kleine Stärkung und dann ging es nach einer kurzen Überlegung weiter Richtung Süden.
hier brannte 1994 das Olympische Feuer
Dies sollte sich mehr als bezahlt machen. Schon nach einer knappen Stunde geschah folgendes:
Und sofort stieg die Stimmung noch weiter an. Schnell, schnell dem blauen Himmel immer hinter her. Wolken, Nebel und Regen einfach erstmal hinter uns lassen. So ein richtiges Ziel hatten wir heute eigentlich nicht. Nach dem die Sonne uns so anstrahlte, wussten wir, wir müssen bis nach Vikersund. Dort scheint die Sonne, das konnten wir von weitem schon erahnen.
Gegen 18 Uhr standen wir mit MARC auf dem Campingplatz. Vorher hatten wir schon einen kurzen Blick auf unsere erste Etappe für morgen haschen können.
Markise ausgefahren, Tisch und Stühle raus geholt und einfach die Wärme der Sonnenstrahlen mal genossen.
Endlich konnten wir auch mal wieder etwas Ordnung im Innenraum schaffen. Alles mal raus geräumt, sortiert und das mit ausreichend Platz. Zuhause würde man es wohl Frühjahrsputz nennen :-)
Bevor es ein gutes Abendessen gab, sahen wir der Sonne beim Untergehen zu und tranken mal gemütlich ein Glas guten Rotwein. Hiermit liebe Grüße nach Offstein.
Nina schläft schon tief und fest. Auch ich wünsche euch eine gute Nacht und einen tollen Sonntag.
Ach ja vergesst nicht, der Montag steht auch schon wieder vor der Tür :-)
In diesem Sinne bleibt gespannt, was die nächsten Tage noch so kommt.
Eure Mädels
INSPIRE SOMEOENE TODAY