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Ans Nordkapp über Weihnachten und Sylvester

Veröffentlicht: 28.12.2023

Tag 5+6 oder Zu Besuch beim Weihnachtsmann

Wir begannen unseren Tag mit der üblichen Morgenroutine, die daraus besteht das Bett abzubauen uns mit dem 4°C kaltem Wasser zu waschen, und ja, nicht nur das Gesicht sondern auch unter den Achseln usw. Nach dem wir dieses eiskalte Vergnügen hinter uns gebracht haben, bereiteten wir unser Frühstück zu und machten uns abfahrbereit.
Danach ging es wieder auf die vereisten Straßen in Richtung Rovaniemi.
Die E4 ist seit Hudiksvall dauerhaft vereist und alle kleineren Straßen sind ebenfalls vereist aber auch festgefahrener Schnee.
Dennoch kann man bequem zwischen 80km/h und 90km/h fahren.
Da die Einheimischen fast alle Spikereifen haben, fahren sie natürlich schneller als wir.
Nach ungefähr 4 Stunden Fahrt sind wir beim Weihnachtsmanndorf Rovaniemi angekommen.
Welch ein krasser Gegensatz zu den sonst recht menschenleeren Straßen.
Hier waren alle Nationen dieser Welt vertreten. Es gibt sogar ein Direktflug von Tokio nach Rovaniemi!
Wir erkundeten das Urlaubsresort mit seinen unzähligen Souveniergeschäften und Zeitvertreibungsmöglichkeiten. Natürlich muss an jeder Stelle etwas zum Essen angeboten werden.
Hier kann man Rentierschlitten, Hundeschlitten sowie Schneemobil fahren. Natürlich für gepfefferte Preise.
Trotz allem war es ein sehr schön gestalteter Ort an dem man gerne verweilt.
Da ich wusste, das durch dieses Dorf der Polarzirkel verläuft, war ich am Anfang ständig auf der Suche danach. Aber durch die vielen Menschen sah man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ich hatte ihn ungefähr 30 Minuten lang gesucht. Bis es wie Schuppen von den Augen fiel.
Wir standen direkt auf dieser Linie!
Nach einiger Zeit kehrten wir zurück, machten uns eine leckere warme Suppe lasen in unseren Büchern, die sich alle um das ewige Eis im Norden oder im Süden drehen.
Abends schauten wir uns vor dem Schlafen noch einen Weihnachtsfilm an.
Aber nicht von der fröhlichen Sorte , sondern eher von der Düsteren.
"Krampus" hieß der Film.
Am nächsten Morgen drehten wir nochmal eine kleine Runde durch das nun deutlich weniger volle Dorf und machten uns anschließend auf den langen Weg von 512 km nach Alta zu einem Campingplatz, unser letztes Etappenziel, um endlich mal eine heiße Dusche genießen zu können und um unsere Wasservorräte, die doch sehr geschrumpft sind, aufzufüllen.
Je weiter wir Richtung Norden ins Inland fuhren, desto kälter wurde es.
In Rovaniemi hatten wir noch angenehme -5°C.
Die meiste Zeit während der Fahrt hatten wir -17°C.
Diese Temperaturen hält man draußen über längere Zeit nur mit Polarausrüstung aus. Die Pinkelpausen und Fotopausen waren durchaus ausreichend.
Auf der Hälfte der Strecke kamen wir mitten in der Wildnis von Finnland an einem Souvenierladen vorbei. Wir hielten an und ließen unseren Touristenwahn freien Lauf. Zudem nutzen wir die Pause für eine schnelle 5-Minuten-Terrine bevor es weiterging.
Unser kältester Punkt war in Norwegen bei -22°C.
Da drückt die Kälte richtig ins Auto rein beim Fahren.
Die letzten 20km waren nochmal sehr aufregend, da die Straße an einem Fluss entlangging und die Straße sehr kurvig und steil war. 
Aber ins Rutschen kamen wir zum Glück bisher noch nie.
Nach 8 Stunden Fahrt kamen wir um 17:00 Uhr auf dem Campingplatz an. Rasch steckten wir den Camper an den Strom und machten die Standheizung an. Mit dem Strom brauchen wir uns keine Gedanken um die Batterie zu machen und können die Heizung auf höchster Stufe laufen lassen.
Draußen sind es -15°C und mit der Heizung kommen wir auf ca 15°C-17°C. Das sind mehr als 30°C Temperaturunterschied! Sehr beachtlich wie wir finden.
Zum Abendessen gab es gebratene Hühnerbrust in Reis mit eine Käsesahnesoße. Sehr lecker und wohltuend.
Aufgrund des langen und anstrengenden Tages legten wir uns früh ins Bett.
Gute Nacht.

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Norwegen
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