Veröffentlicht: 25.12.2023
Tag 1+2 oder Pleiten, Pech und Pannen
"Daheim verblasst, die Welt rückt nah" J.R.R. Tolkien
Endlich ist es soweit!
Drei lange Jahre warten wir auf die Chance ans Nordkapp im Winter zu fahren. Jetzt geht es endlich los.
Da ich bereits am Mittwoch, den 22.12.23 Urlaub hatte, gebührte mir die Ehre den Camper zu packen sowie das Haus auf unsere Abwesenheit vorzubereiten. Damit hatte ich bis Freitag, den 22.12. auch alle Hände voll zu tun.
Um 17 Uhr startete endlich unser Abenteuer und wir nehmen Kurs auf die A5 gen Norden.
Um 0 Uhr kamen wir auf Fehmarn an und suchten uns einen Stellplatz, den wir auch rasch fanden.
Und dann der Schock: Wir wollten Licht und Heizung anmachen und stellten mit großem Entsetzen fest, dass die Batterie tiefentladen war.
Wir schlossen unser Notstromaggregat an, ließen den Motor laufen, überprüften alle Sicherungen und Kabel, doch es war nichts zu machen.
Die Batterie ist tot.
Traurig und enttäuscht gingen wir zu Bett und fanden nur schwer Schlaf.
Am nächsten Tag überlegten wir, was wir machen und kamen schnell zu dem Schluss, das nach Hause fahren keine Option ist und wir eine Ersatzbatterie brauchen.
Die Odyssee begann. Wir fuhren einen Baumarkt an, mehrere Tankstellen und einen Campingplatz. Dieser verwies uns an einen Campingausrüster, der noch geöffnet hat (es war ein Tag vor Weihnachten und kaum ein Geschäft hatte noch offen).
Die Rettung war da. Wir ergatterten die letzte AGM-Batterie in seinem Sortiment für stolze 250€ und bauten sie am Straßenrand sofort ein.
Die Reise konnte endlich weitergehen.
Um halb 12 waren wir auf der Fähre, die auch prompt ablegte und auf den Fehmarnbelt hinausfuhr.
Eine dreiviertel Stunde später erreichten wir auch schon Dänemark und die Fahrt ging weiter.
In Schweden bei Malmö angekommen, kamen wir in den ersten Minischneesturm.
Gegen 19 Uhr erreichten wir unseren Stellplatz für die Nacht nahe der E4 bei dem Ort Mjölby.
Die nächste Hiobsbotschaft ließ nicht lange auf sich warten: Die Standheizung sprang mit dem Fehlercode H02 nicht an...
Nach kurzer Recherche im Internet wussten, was der Fehler bedeutet.
Unter Umständen eine sehr zeitaufwändige Reparatur.
Zum Glück konnte die Annika gurgelnde Geräusche aus der Frischluft ánsaugung hören und mir kam eine Idee.
Schnell in die "Arbeitsklamottten" geschlüpft und meinen Leib mit Werkzeug bewaffnet unter den Camper verfrachtet.
Ich löste die Ansaugung und da kam mir schon das ganze Wasser welches den Schlauch verstopfte herausgelaufen.
Heizung ging wieder und die Welt war wieder in Ordnung.
So endet unser zweiter Tag und schliefen beruhigt ein.