Veröffentlicht: 14.08.2023
In den letzten beiden Tagen ist viel passiert.
Entspannung und ein Spaziergang in Boulder Creek - einem Redwood State Park, Wale Watching in Monterey und Stranderlebnis in Carmel-by-the-Sea sowie entlang des Highway 1 bis Big Sur - aber der Reihe nach.
Wir verbrachten eine 2. Nacht in Boulder Creek um direkt von dort nach Monterey zu fahren. Es war ein entspannter Tag mit Baden im Pool, Grillen, Badminton spielen und einem Spaziergang in den Ort. Boulder Creek ist ein kleines Touristenörtchen mitten in einem Redwood State Park. Vor 2 Jahren wütete in der Umgebung ein großer Waldbrand. Man sieht noch viele verkohlte Baumriesen, die Waldbrände aber in der Regel überleben, diese sogar nutzen um ihre Samen abzuwerfen und sich so zu vermehren.
Am nächsten Tag um 7:00 fuhren wir weiter nach Monterey. Monterey war im 18 Jahrhundert die Hauptstadt Kaliforniens und ist jetzt ein bekannter Touristen- und Walsafari-Ort. Um 9:00 ging unsere Wale-Watching Tour los und wir waren schon sehr nervös. Die Bucht von Monterey ist bekannt für ihre sehr diverse Meeresfauna, v.a. viele Wale ziehen hier vorbei. So gibt es von Delfinen, über Orcas bis hin zu Buckel- und Blauwalen alles zu sehen - manches häufig, manches eher selten, wie die Blauwale. Nur an ca. 8 Tagen im Jahr geht eine solche Tour ohne Walsichtung zu Ende. Daher waren wir zuversichtlich.
Und bereits 1/2 Stunde nach dem Anker lichten sahen wir den ersten Buckelwal. 10 Minuten später sogar eine Mutter mit ihrem Kalb. Die Wale kamen dem Boot sehr nahe und man konnte in Ruhe die großen Tiere bewundern. Man sah sogar das Gesicht des Kalbs, das neugierig zu uns ins Boot schaute. Konstantin und Anita konnten in der Ferne sogar einen springenden Buckelwal sehen. Zwischen den Buckelwalen tauchten immer wieder Seelöwen auf. Wirklich sehr beeindruckend.
In dieser Tonart ging es weiter und wir sahen noch zahlreiche weitere Buckelwale und 5 verschiedene Arten von Delfine, die sehr aktiv neben dem Boot her schwammen und aus dem Wasser sprangen.
Zusätzlich sahen wir noch einen Albatros, sowie eine riesige Zugvogelschar, die gerade vom Süden Richtung Norden unterwegs war.
Leider ließen sich keine Fin- oder Blauwale blicken, die auch um diese Jahreszeit unterwegs aber insgesamt sehr selten sind - vor allem die Blauwale. Finwale wurden Anfang der Woche gesichtet und auch Blauwale bekommt man mit Glück ca. 1x Woche zu Gesicht.
Wir waren aber trotzdem sehr glücklich über das Erlebnis - vor allem Konstantin, der ja ein großer Walfan ist. Wie kamen auch mit einem Delfinforscher am Boot ins Gespräch, der täglich 1-2x mit dem Touristenbooten mitfährt um Delfine zu beobachten. Der war noch ganz aufgeregt, da er die kleinen, dunklen Northern Right-Wale Delfine in einer grossen Schule sah und diese sehr selten sind. Er ist auf Verhaltensforschung spezialisiert und erforscht den Einfluss des Waltourismus auf das Verhalten der Tiere. Auf die Frage, ob die Tiere dadurch gestresst sind, meinte er, dass er das verneinen könne, da diese oft sogar neugierig und wenig scheu haben.
Nach 4 Stunden waren wir wieder am Festland, aßen wieder mal Fish and Chips und beobachten die Seelöwenherde am Hafen, die ein ordentliches Spektakel veranstalteten.
Nachdem wir um 14:30 noch 400km vor und hatten, ging es weiter dem Highway 1 entlang Richtung Süden mit einem Abstecher zu 17th Mile Drive (unabsichtlich) und Carmel-by-the-Sea. Einerseits eine sehr, sehr schöne Gegend mit viel Natur, andereseits haben viele Reiche dort ihre Ferienhäuser und man kann sich kaum frei bewegen, da bis auf den Strand alles Privatbesitz ist.
Daher zog es uns bald weiter entlang des Highway 1 in den Süden Richtung Big Sur, entlang von Steilküsten, alten Brücken und beeindruckenden Stränden. Leider ist der Highway 1 Richtung Süden aufgrund eines Felssturzes gesperrt und wir mussten auf halben Wege umkehren um über das Landesinnere nach Süden zur Morro Bay zu fahren. Es war schon 22:00 als wir müde aber zufrieden am Campingplatz ankamen.
Morgen geht es wieder dem Highway 1 entlang bis nach Los Angeles.