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Irland // Tag 3 // Galway nach Killarney über Cliffs of Moher und Loop Head

Veröffentlicht: 03.06.2018

ABSCHIED VON GALWAY
Pattys Frühstück war anders, als das meines vorherigen Gastgebers, aber genauso lecker. "Irish Breakfast" bedeutet je nach B&B immer etwas anderes, auch, wenn die Grundelemente immer die gleichen sind. Was heute neu dabei war: Pilze (ich liebe Pilze!) und Spiegelei, anstatt Rührei. Außerdem noch Obstsalat und "brown bread", eine Art weiches Vollkornbrot. Zuerst wusste ich gar nicht, ob das etwas Herzhaftes oder Süßes ist. Zu Irland gehört es aber - wie die Schafe und Kühe - unbedingt dazu. Und mir hat's mit Orangenmarmelade am besten geschmeckt!a richten die einfach mal mitten zwischen Feldern auf der Landstraße eine Baustelle ein! Ich wäre absolut verloren gewesen und hätte den ganzen Weg zurückfahren müssen - wenn mich die netten Bauarbeiter nicht Millimeter um Millimeter mit meinem Audi am Bagger vorbei gelotst hätten. Danke noch mal ;-)!


ETAPPENZIEL 2: CLIFFS OF MOHER
Weiter ging's Richtung Doolin, wo die "Doolin Ferries" abfahren. Die bringen einen auf dem Wasserweg ganz nah an die berühmten Cliffs of Moher heran. 20 Euro sind für etwa 45 Minuten Fahrt nicht günstig, lohnen sich aber wirklich! Was mir nur ein bisschen Sorgen machte: Bei der letzten Bootsfahrt nach Helgoland, war mir bei dem hohen Wellengang furchtbar schlecht geworden. Und heute war es wieder ein warmer, aber doch windiger Tag. Trotzdem: Egal, wer nicht wagt ;-)...
Es war viel los, vor allem waren wieder große Gruppen an Amerikanern unterwegs. So wurde die längere Wartezeit auf unser Boot bestens mit einigen Gesprächen überbrückt, ich habe sogar meine McVittie Kekse geteilt, die kamen gut an!
Die Fahrt selbst verlief dann auch völlig problemlos, es gab keinen übermäßigen Wellengang und mir war nicht mal ansatzweise schlecht. Fotos konnte ich nicht wirklich machen, denn die Amerikaner sprangen immer wieder auf und liefen aufgeregt mit ihren riesigen Tablets über das Boot, um die besten Bilder von den Cliffs zu schießen. Ich habe mir das dann eher schmunzelnd angeschaut und mich zurückgelehnt.
Wieder an Land habe ich gesehen, dass die Fähre auch zu den 3 vorgelagerten Inseln, den "Aran Inseln" fährt. Auf der größten kann man auch übernachten, das wäre eine Idee für die nächste Irland-Reise!
Von Doolin aus ging es dann den Berg hoch zu dem Besucherzentrum der Cliffs of Moher, damit ich mir diesen Touristenmagnet auch mal von oben anschauen kann. Was man eindeutig sagen muss: Nie die Cliffs um die Mittagszeit herum besuchen! Der Parkplatz war zeitweise gesperrt, es waren Massen von Menschen vor Ort und so richtig gefallen hat es mir hier nicht - auch, wenn der Anblick der riesigen Klippen schon sehr beeindruckend ist. Wie ich später von Einheimischen erfahren habe, kommt man am besten morgens oder am frühen Abend, aber das ließ sich mit meiner durchgetakteten Routenplanung diesmal nicht machen. Für ein Eis hat die Zeit aber noch gereicht und auch für ein bisschen Auf- und Ablaufen an den Klippen entlang.

ETAPPENZIEL 3: LOOP HEAD
Jetzt wollte ich nach den Menschenmassen lieber wieder an der schmalen Küstenstraße, dem "Wild Atlantic Way", entlangcruisen, am besten da, wo die Busse nicht lang passen. Der Nachteil solcher Straßen: Man kann nur etwa 50 km/h fahren und wenn man dann noch, wie ich, einen Traktor vor sich hat, den man erst sehr viel später überholen kann, dann daaaauert's und dauert's. Ich hatte vorsorglich meine nächste Gastgeberin Betty schon einmal angerufen, dass ich nicht vor 20:00 Uhr am B&B sein würde.
Und obwohl es schon späterer Nachmittag war, habe ich trotzdem noch den Umweg über die Landzunge Loop Head genommen. Und das hat sich sowas von gelohnt! Der Weg dorthin war schon super, es ging immer am Meer entlang durch kleine Dörfer und an Farmen vorbei. Einmal musste ich mitten auf der Straße anhalten, bis alle Kühe einmal quer durch das Dorf getrieben waren, so stelle ich mir Irland vor ;-)!
Und am Leuchtturm angekommen, waren außer mir nur eine Handvoll andere Reisende vor Ort - und natürlich die freundlichen irischen Mitarbeiter, die sich sehr gefreut haben, mit uns ein Gespräch über das schöne Irland, das großartige Wetter und ihren geliebten Leuchtturm zu führen. Für 5 Euro gab es auch noch eine kurzweilige Führung über das Gelände und im Anschluss war etwas Zeit, um die umliegenden Klippenwege zu erkunden. Hier war es wirklich sehr hübsch, gar nicht überlaufen, überall rosa Blumen, Seevögel, Meer, Sonne...am liebsten hätte ich mich wie einige Andere ins Gras gehauen, aber das war zeitlich nicht drin. Genauso wenig wie ein Besuch von Adare, einem Dorf, das kurz vor Killarney noch auf der Route lag. Und angeblich die perfekte irische Postkartenidylle verkörpert. Nächstes Mal!

B&B NR. 3 // "HILTON HEIGHTS" IN KILLARNEY
Kurz nach 20:00 Uhr war ich dann am B&B und hatte absolut keine Lust mehr auf meinen Audi und das Herumfahren! Sogar das Abendessen habe ich lieber ausfallen lassen, als mir noch mal irgendwo ein Restaurant oder Supermarkt suchen zu müssen. Wobei man sagen muss, dass die letzten 10 Kilometer auch noch einmal ganz besonders waren, weil man zum B&B in ein Tal hineinfahren musste. Mit Bergen im Hintergrund und überall "Kerrygold-Kühen" - schön ist es hier im County Kerry!
Das Hilton Heights war wieder ein sehr gemütliches B&B, das Zimmer etwas kleiner als das letzte, aber auch sauber und völlig ausreichend für die zwei Nächte, die ich bleiben würde. Meine Gastgeberin Betty habe ich nach dem Telefonat dann auch noch persönlich kennengelernt und - große Freude - es gibt zum ersten Mal Pancakes zum Frühstück! Ich werde es mal entspannt angehen lassen und bis halb 8 ausschlafen (haha), denn morgen muss ich ja nicht Koffer packen und direkt wieder weiterziehen. Und ich muss dringend eine Tankstelle finden!

Und morgen: Da kurve ich den Ring of Beara entlang! (Ring of Kerry lasse ich diesmal lieber, weil laut Aussage der Einheimischen viel zu überlaufen)

WAS MAN SONST NOCH ERWÄHNEN KÖNNTE
*** Ich habe die Distanzen völlig unterschätzt. Irland ist ein kleines Land, aber auf den schmalen Straßen kommt man überhaupt nicht schnell vorwärts. Daher nächstes Mal: Länger bleiben und weniger einplanen! *** Was ich auch lernen musste: Kein Föhn im B&B! Also wurden die Haare immer an der Luft getrocknet. *** Es gibt immer lustige Duschamaturen. Mal muss man für das heiße Wasser einen roten Knopf drücken, mal an einer Kordel ziehen...aber einfach "Wasser los" ist es nie. *** Man hört es überall: "love" als Anrede für Frauen ("thank you, love") und "mate" für Männer ("cheers, mate!") *** Es gibt sehr viele "unnamed roads", also Straßen ohne Namen. Das Navi stieß da schon mal an Grenzen, aber meine maps.me App hat jedes noch so abgelegene B&B easypeasy gefunden! ***

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