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Tag 31 Flug Grand Traverse und Lake Tekapo

Veröffentlicht: 27.11.2017

Stehe sehr früh auf und fahre zum Flughafen Lake Tekapo. Der Check in dauert zwar nur eine Minute, aber es ist im Prinzip alles so organisiert, wie an einem großen Flughafen. Der Pilot gibt es persönlich die Sicherheits-informationen weiter und ein paar Tips zum Fotografieren. Er teilt uns auch persönlich auf die Sitzplätze ein. Er ist ca. 35 Jahre alt und echt auf Zack. Er checkt alles sehr genau, wie alle anderen Piloten und lässt im vier Augen Prinzip mit einem Techniker nochmal einen der beiden Tankschalter checken, weil der ihm komisch vorkam. Sehr professionell und sympathisch!

Dann gibt er das Startsignal und wir rollen auf die Startbahn. Kurze Zeit später heben wir ab. Bin schon oft in meinem Leben Hubschrauber oder grosse Flugzeuge geflogen. Wir fliegen mit einer Cessna 208B Grand Caravan – Turbo Prop mit maximal 13 Passagieren. Wir sind zu siebt an Bord und das ist einer der spektakulärsten Flüge über die neuseeländischen Südalpen! Zuerst geht es über den azurblauen Lake Tekapo weiter zu riesigen Schaffarmen und dann hinein in die weiten Flusstäler der Gletscherseen. So etwas habe ich noch nie gesehen!  Der Pilot Leon hatte mir noch gesagt, nicht zu viel fotografieren, sondern den Flug zu genießen, da man die Bilder im Kopf sowieso nicht mehr vergisst. Er macht den Job seit 7 Jahren, mann der muss Speicherplatz in seinem Kopf haben 😀
Aber er hat recht, mir gehen einige Bilder von der abnormalen Schönheit nicht mehr aus dem Kopf. Mir haben fast alle zu einem Hubschrauberflug oder auf den Gletscher geraten. Da ich das alles schon ausgiebig hatte, wäre das fast ein bisschen langweilig für mich gewesen. Aber dieser Rundflug, wow, der ist ja der absolute Kracher! Ich habe lange recherchiert, um dieses authentische Erlebnis zu finden.

Es geht über den längsten Gletscher der Welt hinweg zur Westküste und ich kann die Gletscher Fox und Franz Josef nochmal von oben sehen. Der Blick über die gesamten Alpen heute ist glasklar, auf der Westseite hält sich eine tief hängende Wolkenschicht in den Tälern. Das Timing könnte nicht besser sein. 

Dann geht es in den Mount Cook Nationalpark und wir drehen eine sensationell enge Runde um den Gipfel, was einen fantastischen Blick auf die sehr steilen Gletscher freigibt. Der Weg führt weiter über mehrere vergletscherte Gipfel zurück Richtung Lake Tekapo.

Nach dem Flug fahre ich zum Lake Tekapo, um den Morgenkaffee nachzuholen. Danach kurzes sightseeing der church of the good shepherd und dann weiter zu einem Picknickplatz am See. Da dort Lupinen wachsen und man einen fantastischen Blick über den gesamten See hat, sind dort natürlich auch wieder zahlreiche Chinesen, um Fotos zu machen. Dir sind mir sehr sympathisch, denn ich mag die Lupinen auch sehr, obwohl die hier an jeder Ecke wie Unkraut wachsen 😉.

Während des Flugs konnte ich noch eine Bucht am See entdecken, die mit dem Camper Van erreicht werden kann. Dazu fahre ich am Mt. John vorbei. Die Sternwarte lasse ich allerdings links liegen, die Straße auf den Berg zum Starlight Café kostet 8 NZD und Kaffee hatte ich ja bereits. Hatte von Campern bereits erfahren, dass es ziemlich langweilig und teuer ist, selbst die abendlichen Führungen. Sicher, für manche sehr interessant, aber ich habe mich in der Astronomie AG an meinem Gymnasium ausreichend mit den Grundlagen beschäftigt. Und abends lassen die einen nicht mehr hoch zum einfach nur selber Sterne schauen, haha.

Die nächste Bucht ist sowieso interessanter, das Wasser ist karibikblau gefärbt, unfassbar schön. Und nur insgesamt drei Leute da. Am Nachmittag fahre ich ins Tasman Valley und mache dort drei walks. Einer davon geht an den lookout point des Tasman Gletschersees. Das Wasser ist graublau gefärbt und der Blick geht hinter bis an das Ende des Tasman Gletschers. Eine Hinweistafel weist auf den rapiden Gletscherrückgang hin. Im Bild sieht man das sehr deutlich. 

Das Abendlicht ist fantastisch und die Nachmittagssone hat sehr viel Energie gespendet. Aber immer mit 50+ Sonnenschutz und Kappe auf! Die UV Strahlung hier ist unglaublich stark.

Fahre nach Sonnenuntergang noch zu einem Fotopunkt, zu dem mir die Idee schon monatelang im Kopf herum schwirrt. Das geht aber nur wenn wirklich nichts los ist, also nach Sonnenuntergang. Das Foto gelingt und fahre weiter wieder zum White Horse Hill Campground. Werde dort gleich von meinen amerikanischen Bekannten begrüßt, die mir aus verschiedenen Gründen von der Mueller Hut abraten. Wir hatten die Tage davor schon festgestellt, dass man manche Sachen nicht machen sollte, weil sie nicht gut für einen sind. Ich bin sehr dankbar für den Rat. Ausserdem bringt das etwas Luft in meinen engen Zeitplan für morgen und ich muss nicht im 3 Uhr aufstehen, sondern kann noch ein wenig den fantastischen Sternenhimmel beobachten. 

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